Warnung wurde in Homberg ignoriert – Warum?
„Von einem Erwerb des GelĂ€ndes der Dörnberg-Kaserne oder von Teilen des GelĂ€ndes ist jedoch abzuraten. Nicht zu empfehlen ist zum gegenwĂ€rtigen Zeitpunkt auch die Ăbernahme der technischen Infrastruktur in die Verantwortung der Kommune oder eines Zweckverbandes.“
„Von einer Nutzung oder Entwicklung der OstpreuĂen-Kaserne in Homberg/ Efze ist abzusehen. Nicht allein die zurĂŒckhaltende gewerbliche Nachfrage in dieser Region lĂ€sst eine mittelfristige gewerbliche Entwicklung der OstpreuĂen-Kaserne schwierig bis unwahrscheinlich erscheinen, hinzu kommt auch die fĂŒr den Schwalm-Eder-Kreis prognostizierte negative demografische Entwicklung und VerĂ€nderung der Bevölkerungsstruktur.“
„Die möglicherweise eintretende Nachfrage nach einzelnen GebĂ€uden oder GrundstĂŒcken innerhalb der OstpreuĂen-Kaserne, zum Beispiel im technischen Bereich, ist kritisch zu bewerten, da fĂŒr „Splitternutzungen“ innerhalb des GelĂ€ndes das komplette System der Infrastruktur – wie StraĂen, Beleuchtung, Kanal und Wasser, WĂ€rmeversorgung – aufrecht erhalten werden mĂŒsste, obwohl es nur zu einem minimalen Teil ausgelastet wĂ€re. Eine solche Splitternutzung ist daher in der OstpreuĂen-Kaserne abzulehnen.“
„Eine planungsrechtliche Ausweisung der OstpreuĂen-Kaserne oder von TeilflĂ€chen fĂŒr Siedlungszwecke (Wohnen, Gewerbe, Dienstleistungen oder Sondernutzungen) durch die Kommune ist zum gegenwĂ€rtigen Zeitpunkt abzulehnen, erst recht ein Erwerb des GelĂ€ndes der OstpreuĂen-Kaserne oder von Teilen des GelĂ€ndes. Nicht zu empfehlen ist darĂŒber hinaus die Ăbernahme der technischen Infrastruktur in die Verantwortung der Kommune oder eines Zweckverbandes.“
Die Zitate stammen aus eine Studie des Hessischen Wirtschaftsministeriums von 2005.
Die Warnungen sind eindeutig, aber sie wurden vom Magistrat und der Mehrheit der Stadtverordneten ignoriert. Die finanziellen Folgen haben die Homberger BĂŒrger zu spĂŒren bekommen.
Aus dem Protokoll:
„Der Ankauf sei von der SPD gewollt, denn er gehöre zum Parteiprogramm“.
„Die SPD stehe geschlossen hinter dem Vorhaben“.
(Gerlach, Fraktionsvorsitzener SPD)
„Die CDU ist fĂŒr den Ankauf und die Vermarktung durch die HLG. Dieses sei eine Chance, die Stadt weiter zu entwickeln“.
(Kroeschell, Franktionsvorsitzender CDU)
„Herr Bölling bezeichnet die mögliche Ansiedlung von Forschungsprojekten auf den FlĂ€chen als Luftschlösser.“
(Bölling, Fraktionsvorsizender der GrĂŒnen)
Abstimmung: Bei 35 anwesenden Stadtverordneten 22 Ja-Stimmen, 12 Nein-Stimmen und eine Enthaltung
Druckansicht
Gibt es Angesichts dieser Hinweise eine strafrechtliche Verantwortung derer, die dies bei ihrer Entscheidung unberücksichtigt ließen?
Wie sieht es aus in dieser Hinsicht zu den Kosten die die HLG jetzt verursacht , Infrastrukturmaßnahmen wie sie ja im o. a. Bericht genannt werden etliche Millionen, Abrisskosten deren Zahlenwerte wohl eher Phantasie denn Realität sind?
Sachverstand von außen annehmen?
Nein, das passt bis jetzt nicht zur Homberger Politik und schon gar nicht zu den Entscheidern in manchen Parteien.
Programm ist Programm…..
Bei sorgfältigerer Planung wäre das Millionen-Defizit um einiges geringer.
Nicht vergessen: 06.03.2016 ist Kommunalwahl!
@ Mister X: Genau. Und was freue ich mich schon aufs Kumulieren und Panaschieren. Vielleicht sollte DMS diese Möglichkeiten in Anbetracht der anstehenden Wahl hier nochmal erläutern, damit auch der Letzte begriffen hat, was es für tolle Möglichkeiten gibt.
Zum Üben: https://www.probewahl.de/
@ T.Chris
Ich empfehle allen Wählern Briefwahl zu beantragen.
Dann kann man zu Hause in aller Ruhe die Kreuzchen setzen.