HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Schirnen: Wie soll die Kellerlüftung im Sommer funktionieren?

Foto links: Lüftungsauslass für die Schirnen auf dem Kirchplatz. Zum Hessentag 2008 in Sandstein neu gestaltet. Foto rechts: Lüftungsauslass mit einem großen Lüftungskasten überbaut. Wahrscheinlich befindet sich darin der Wärmetauscher für die Klimaanlage in der Schirne. 
 

Raumklimatische Verhältnisse in Kellern

Wer bei warmem Wetter versucht seinen Keller zu lüften und zu trocknen, erreicht das Gegenteil. Die warme Luft von außen trägt mehr Wasser, als sie im kühleren Keller oder an der kühlen Kellerwand tragen kann. Das Wasser fällt aus, das kühle Mauerwerk wird nass. Das kann sogar auf einer Seite der hessischen Landesregierung nachgelesen werden: Kellerlüftung – im Sommer ist Vorsicht geboten

Die Baufachleute in Homberg scheinen sich darum nicht zu kümmern. In dem "Eiscafé & Bar in den Schirnen" sind große Fenstertüren eingebaut worden, die im Sommer offen stehen sollen. In den Gewölben der Schirnen bleibt es auch im Sommer kühler als auf der Außenterrasse im vollen Sonnenlicht. Die warme Luft strömt durch die offenen Türen herein und kühlt an den Gewölbeflächen ab. Wie bei der Kellerlüftung im Sommer wird es im Raum feucht. Im Eiscafé werden sicher nicht – wie bei der Kellerlüftung empfohlen –  in der kühleren Nachtzeit gelüftet und am Tage die Türen geschlossen bleiben. Der Effekt ist vorhersehbar. Zu dem Wassereintritt nach Regen an der Rückseite des Gewölbes kommt noch die ausfallende Luftfeuchtigkeit hinzu.

Auf solche banalen physikalischen Zusammenhängen wird in Homberg nicht geachtt. Der Oberkonservator Prof. Dr. Peer Zietz hat den Umbau befürwortet und zu der Feuchte geschrieben:

"Die raumklimatischen Verhältnisse in den Kellern werden nach Abschluß der Sanierung durch eine sachgemäße Abdichtung und Optimierung der Lüftungssituation erheblich verbessert sein und dienen nachhaltig dem Erhalt der Bausubstanz" Quelle: Vermerk vom 27.07.2017

 

"Optimierung der Lüftungssituation"

Für die "Optimierung der Lüftungssituation" ist eine Klimaanlage unter der Decke vorgesehen. Das funktioniert, solange die Türen nicht offen stehen, dann kann die Klimaanlage die vorhandene Luft im Raum entfeuchten und  gegebenenfalls auch heizen oder kühlen. Die Türen zum Eiscafé sind aber extra umgebaut worden, damit sie bei schönem Wetter offen stehen können. Dadurch hat die Klimaanlage keine Funktion.

Es wäre so, als wollte man in einem offenen Cabrio die Klimaanlage nutzen – die Klimaanlage kann laufen, aber sie wird nichts ausrichten. Eine Klimaanlage kann nur einen weitgehend geschlossenen Raum kühlen.
Es soll auch Menschen geben, die die Kühlschranktür öffnen, damit es im Raum kühler wird. In dem Raum, der gleichzeitig durch die Abwärme des Kühlschranks aufgewärmt wird.
 

Das hessische Schilda

Solche Schildbürgerstreiche hat Homberg schon wiederholt ausgeführt.

Während der Brandschutz ein rauchfreies Treppenhaus für den Brandfall verlangt und deshalb eine Rauchentlüftung vorschreibt, behauptete der Magistrat auf eine Anfrage, das würde nur der Brandbeschleunigung dienen.

Der sachliche Hinweis, dass auf einem steilen Abhang aus Abraum kein Gebäudefundament hält, wenn es sogar noch nicht einmal in die frostfreie Tiefe gründet, überging man in Homberg ganz einfach. Der Statiker ließ die kritischen Stellen in seiner Berechnung aus. Das merkt doch keiner im Rathaus. Und der Bürgermeister diffamiert, ein solcher Hinweis sei doch schon fast Mobbing.

In Homberg reißt man auch Fenster heraus, so dass es hereinregnen kann und behauptet, das denkmalgeschützte Gebäude solle erhalten werden.

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