HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

„Bisher hat der Bausektor die Klimaziele krachend verfehlt.“

Klimaschutz heißt: Erhalten statt abreißen

Foto: Homberger Musterbeispiel für aktive Klimaschädigung
 

Bisher hat der Bausektor die Klimaziel krachend verfehlt, heißt es in dem Fernsehbeitrag: Bauwende statt Bausünde

Homberg ist noch weiter zurück und ist sogar stolz auf seine klimaschädigende Abrisspolitik. Homberg setzt auf die Klimakiller Stahlbeton und Aluminium.

Homberg ist zurück geblieben. Homberg reißt lieber ab und baut neu.

Professorin Anette Hillebrecht  in dem Fernsehbericht Bauwende statt Bausünde

"Wir brauchen eine Priorität auf der Bestandsnutzung.
Wir reißen viel zu früh ab.
Es hat sich mittlerweile herausgestellt,
das auch der beste Neubau,
den wir hoch wärmegedämmt errichten,
trotzdem mehr CO2 emittiert,
als eine schlecht sanierte Bestandsnutzung.

Und wenn man das weiß,
dann kann man nicht mehr für Neubau sein."

Prof. Anette Hillebrecht

Hillebrecht hat zusammen mit anderen ein Abrissmoratorium an die Bundesministerin geschickt. Darin heißt es:

In Deutschland entstehen jedes Jahr 230 Millionen Tonnen Bau- und Abbruch-
abfälle, was 55 Prozent des gesamten deutschen Abfalls ausmacht.

Zudem sagt der aktuelle Emissionsbericht des Um-
weltbundesamtes: Deutschland ist nicht auf Kurs, seine Klimaschutzziele zu erreichen. Der Gebäudesektor hat zum zweiten Mal in Folge sein Emissionsminderungsziel verfehlt. Um das Sektorziel 2030 zu erreichen, ist eine jährliche Minderung von Treibhausgasemissionen um 5,5 Millionen Tonnen nötig – mehr als das Doppelte als der derzeit erreichte Wert.

Heute, wo die Klimaerwärmung spürbar, die Energieversorgung unsicher und die planetaren Grenzen erreicht sind, ist nicht der Erhalt von Gebäudestrukturen erklärungsbedürftig, sondern ihr Abriss. Die Erhaltung darf sich nicht auf einen kleinen Teil von repräsentativen Denkmälern beschränken, sondern muss den gesamten Baubestand umfassen. Die Zerstörung und der Abtransport von brauchbarem Baumaterial auf die Deponie ist nicht mehr zeitgemäß.

Wir fordern ein Abriss-Moratorium: Statt Abriss und Neubau stehen wir für Erhalt, Sanierung, Umbau und Weiterbauen im Bestand. Jeder Abriss bedarf einer Genehmigung unter der Maßgabe des Gemeinwohls, also der Prüfung der sozialen und ökologischen Umweltwirkungen. Quelle

 

Jüngste Klimasünde der Stadt: Abriss in der Holzhäuser Straße 25


Fotos: Holzhäuser Straße 25, kürzlich von der Stadt gekauft und abgerissen.

VL-140/2022 1. Ergänzung

Im nächsten Schritt wurde dann das Gebäude in der Holzhäuser Straße 25 (also das mittlere der drei Gebäude) in Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgebrochen. Allein die Kosten der Verkehrssicherung hätten wohl die Abbruchkosten überschritten. Die städtebauliche Kante der vorderen Fassade muss später wieder durch einen Neubau geschlossen werden. Quelle

Ohne eine Schadensaufnahme wurde einfach geschätzt: dass wohl die Abbruchkosten überschritten werden."  Diente das dazu, den Abriss zu rechtfertigen?

Weiter heißt es in der Vorlage:

Vor diesem Hintergrund sollte die Verwaltung beauftragt werden, die maßgeblichen Flächen zum Verkehrswert (Holzhäuser Straße 23 = 36.000 EUR + Holzhäuser Straße 27 = 40.000 EUR) und dem Bodenwert (Holzhäuser Straße 25 gemäß Bodenrichtwert) als Gesamtobjekt zum Verkauf anzubieten. Sollten sich bis zum 15.09.2022 mehrere Interessenten um den Erwerb des Objekts bewerben, könnte der Haupt- und Finanzausschuss eine entsprechende Auswahlentscheidung treffen.

Die Stadt hatte bis zum 15.09.2022 Kaufinteressenten erwartet. Bisher – 9 Monate später – ist nicht bekannt, dass das Gesamtobjekt verkauft worden sei. Offensichtlich gibt es keine Interessenten. Wieder wurde blind abgerissen und Steuergelder verschwendet, wie schon bei dem Abriss der Unterkunftsgebäude in der ehemaligen Ostpreußenkaserne.

Stadtverordnetenbeschluss vom 14. 07. 2022

Sollten sich bis zum 15.09.2022 mehrere Interessenten um die Erwerbsmöglichkeit bewerben, entscheidet der Haupt- und Finanzausschuss in eigener Zuständigkeit, wer den Zuschlag erhält.

Wieder wird rechtswidrig der Haupt- und Finanzausschuss als Entscheidungsgremium bestimmt und damit alle nicht dort vertretenen Stadtverordneten in ihrem Recht verletzt.  Und die Volljuristen im Rathaus lassen es geschehen, dass so die demokratische Selbstverwaltung ausgehöhlt wird.

 


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