HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

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Ein Jahr nach dem Einsturz der Stadtmauer


Am 11. Januar 2023 stürzte ein Teil der Stadtmauer beim Bau des Panoramawegs an der Stadtmauer ein. Der Hingucker informierte am 12. Januar 2023.

Die HNA informierte ihre Leser erst  eine Woche später über dieses Ereignis. Erst am 19. Januar 2023 überschrieb sie ihren Bericht mit: "Nach Dauerregen: Mauer eingestürzt", am 21. Januar 2023 veröffentlichte sie den Beitrag online

Zeitpunkt und Überschrift werfen Fragen auf:
Warum brauchte die Redaktion vor Ort eine Woche, bis sie das erste Mal über das Ereignis berichtete? Sonst ist spätestens am Folgetag über jeden kleinen Autounfall oder Parkplatz-Touchierung ein Bericht in der Zeitung.

 
Grund des Einsturzes wird geliefert

Eine mögliche Erklärung für die Verzögerung gibt die Überschrift:

Nach Dauerregen: Mauer eingestürzt – Schäden entlang der Stadtmauer an der Hersfelder Straße

Dauerregen als Ursache des Einsturzes scheint fest zu stehen, kein Hinweis auf eine Vermutung.
"Schäden entlang der Stadtmauer" – nicht entlang der Stadtmauer, sondern an einer bestimmten Stelle. In dem HNA-Bericht fehlt auch der Hinweis, dass genau an der Einsturzstelle an der Böschung Boden abgetragen worden ist.

Im Text des Artikels gibt ein für die Planung zuständiger Ingenieur an, dass nur Vermutungen möglich sind, ein Dauerregen also nicht als tatsächliche Ursache für den Einsturz feststeht.

Zur Ursache des Erdrutsches könne man nur Vermutungen anstellen. Eine mögliche Ursache könne der Dauerregen sein, sagt Michael Schmoll-Feller von Weber-Ingenieure in Homberg  Quelle

Zur Aufgabe der Presse gehört es zu recherchieren. In diesem Fall war das ohne großen Aufwand möglich. Ein Blick in die Wetterdaten der Wetterstation Fritzlar zeigt für die Zeit vor dem Einsturz keinen markanten Dauerregen.

War die verzögerte Berichterstattung um eine Woche notwendig, um eine ablenkende Erklärung für die Einsturzursache zu suchen? Die Zeitung stützt sich nur auf die Aussage des Ingenieurs, der für die Baumaßnahme verantwortlich ist.

Die Presse könnte im Verdacht stehen, mit diesem Bericht aktiv an der Vertuschung und Aufklärung mitgewirkt zu haben.

In dem Bericht wird von einem Erdrutsch berichtet, es war aber die Mauer, die einstürzte. Am Fuß der Mauer hatten Erdarbeiten stattgefunden.

 
Schadenshöhe

Allein um die Einbruchstelle der Stadtmauer zu sichern und wieder aufzubauen entstanden Kosten von 125.000 Euro. Diese Kosten wollte der Magistrat einfach aus einer anderen Haushaltsstelle finanzieren. Die Stadtverordneten folgten aber am 4. Mai 2023 dem Antrag des Stadtverordneten Giesa (CDU) und verpflichteten den Magistrat, Schadenersatzforderungen geltend zu machen und in der folgenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses darüber zu berichten.

Seitdem haben zahlreiche Sitzungen des Ausschusses stattgefunden, ohne dass Schadenersatz geltend gemacht wurde.

Die letzte Aussage des Bürgermeisters war, er wolle im Februar dazu den Sachstand darstellen.


Es besteht die Gefahr, dass am Ende die Stadt die Kosten zu tragen hat, ohne vorher die Verantwortlichkeit zu klären. Das wäre ein Schaden für die Stadt. Der Bürgermeister hat die Pflicht Schaden von der Stadt abzuwenden. Bisher hat er seine Pflicht nicht erfüllt.

 


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