HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Feuerwehr-Gerätehaus Mardorf: 650.000 Euro

 
Fotos: Fahrzeughalle für die Feuerwehr als Anbau an das Dorfgemeinschaftshaus Mardorf
  

Der Architekt Volker Elsasser aus Borken schrieb am 26. März 2020 an den Magistrat:

"Um das Gebäude ordnungsgemäß fertig stellen zu können ist es erforderlich, das
Kostenbudget auf 650.000,00 € zu erweitern." 
(Hervorhebung im Original) Quelle

 

650.000 Euro für eine Feuerwehr Fahrzeughalle – ein stolzer Preis.
Bei einer Grundfläche von ca.150 qm sind das Baukosten von 4.300 Euro je Quadratmeter.

Zum Vergleich: Zwei Jahre vorher beschlossen die Stadtverordneten einen Kita für zwei Gruppen an das Dorfgemeinschaftshaus anzubauen. Die Kosten dafür sollten 450.000 Euro betragen.
siehe: Mardorfer Kita-Neubau

 
An keiner Stelle findet sich für den Bau des Feuerwehrhauses eine Kostenaufstellung.
Trotzdem haben die Stadtverordneten den Bau  beschlossen.

Im Haushaltsplan von 2018 werden lediglich 170.000 Euro für den "Anbau einer Fahrzeughalle an das DGH Mardorf" eingeplant.

 

Im Haushaltsplan 2019 waren 170.000 Euro  vorgesehen. Hinzu kamen noch Reste aus dem Vorjahr in Höhe von 230.000 Euro. Wie es zu einem Rest von 230.000 Euro kam, ist nicht geklärt.
Zu den 170.000 Euro vom Haushaltsplan 2018 ist das eine Differenz von 60.000 Euro.

 

Im Haushaltsplan für 2020 wurden noch einmal 185.000 Euro eingestellt.

 
Im März 2020 hielt der Architekt weitere 65.000 Euro für notwendig, um den Bau fertig zu stellen. Quelle

2018        170.000 €
2019        170.000 €
2020        185.000 €

 plus  2019          60.000 €  (die Differenz von 230.000 € und 170.000 €)
 plus  2020          65.000 €   Nachforderung

           Gesamtsumme 650.000 €

 
Gibt es in der Verwaltung keine Kostenkontrolle?

Wurden die Baukosten vor Auftragsvergabe überhaupt ermittelt?

Welche Risikozuschläge wurden dabei zugestanden?

Hat sich der Magistrat über die Kostenentwicklung kundig gemacht?

Wieso wurden nur 170.000 € in den Haushaltsplan für 2018 eingestellt,
und kein Hinweis auf weitere Baukosten gemacht?
 

Haushaltswahrheit und Haushaltsklarheit fehlen.
 

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4 Kommentare zu “Feuerwehr-Gerätehaus Mardorf: 650.000 Euro”

  1. ichkannGoogle

    Sie übersehen die Arbeiten im Keller des vorh. DGH, dieser wurde tiefergelegt für die vorgeschriebene Höhe und beherbergt nun ebenfalls Räume der Feuerwehr.

  2. Delf Schnappauf

    zu 1: Wenn Sie so gut informiert sind, informieren Sie bitte die Leser, wieviel weitere Nutzflächen im Keller des DGHs für die Feuerwehr geschaffen wurde.

    Wenn diese Zahl bekannt ist, kann man neue rechnen. Solange die Stadt falsche oder gar keine Informationen veröffentlicht, bleibt nur der Weg sich aus den bekannten Informatioen ein Bild zu machen.

  3. Dr. Klaus Lambrecht

    @1 Danke für die nachvollziehbaren Gründe der Mehrkosten. Aber warum sagt man das nicht klar und deutlich im Parlament. Warum werden solche Arbeiten nicht einfach, wenn sie anfallen kommuniziert und das Parlament mit Mehrkosten überrascht und bekommt keine eindeutige Antwort. Das Parlament wird gar nicht ernst genommen. Der Bürger will doch nur die Entscheidungen nachvollziehen können, man bezahlt ja auch nicht privat einer Rechnung,  wenn man die Höhe der Kosten nicht nachvollziehen kann.
    Wenn Sie sich so gut in Mardorf auskennen, was ist denn bei der Kita alles schief gelaufen? Da wird die Magistrat und eine alteingesessene Baufirma der nicht Einhaltung von Absprachen beschuldigt. Da muss ich sagen, nehmen alle genannten Schaden, die Glaubwürdigkeit wird erschüttert. Gerade wo die Firma seit langen Jahren so gut mit dem Magistrat zusammenarbeitet, müssen die Fragen beantwortet werden. Es bleibt ein Makel, wenn hier nicht alles aufgeklärt wird.

  4. solarfan

    zu 2.

    "… Solange die Stadt falsche oder gar keine Informationen veröffentlicht, bleibt nur der Weg sich aus den bekannten Informatioen ein Bild zu machen. …"

    Welchem Journalist eifern Sie denn jetzt wieder nach ? Für einen seriösen Journalisten bleibt grade nicht nur der eine von Ihnen beschrittene Weg, sondern am Anfang steht die Informationsbeschaffung um sich dann ein realistisches Bild zu machen und dann zu berichten. So wie es aussieht haben Sie mit keinem der für den Bau Verantwortlichen gesprochen.

    Eine offensichtlich bekannte Information von "ichkannGoogle" haben Sie völlig ignoriert.

    Sie werfen stattdessen mit Zahlen um sich die sich jetzt wieder mal als falsch herausstellen. Man müsste mal seinen Schreibtisch verlassen und recherchieren, ist das von einen Journalisten zu viel verlangt ?

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