HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Hilfe für Weißrußland: Stolin oder Bobrujsk

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Betten für Weißrußland überschrieb Christian Utpatel vom Kirchenvorstand der Selbständigen Evangelischen-Lutherischen Kirche (SELK) Homberg seinen Beitrag über die Verwendung der 5.000 Euro Spende der Bundeswehr Bigband vom Hessentag 2008. Der Beitrag erschien im Homberger Anzeiger vom 23. 12. 2010, auch die HNA berichete über diese Aktion.

 

Geld hilft jetzt in Weißrussland statt in Russland
Seit gut zwei Jahren lag das Geld auf einem Konto der SELK, statt damit in Russland zu helfen. Bürgermeister Martin Wagner hatte 2008 dafür gesorgt, dass seine Mutter, Heidi Wagner, diese Bundeswehr-Spende für ihre private Hilfsaktion erhielt. Über die Verwendung der Spenden war in der Vergangenheit nur zu lesen, was Frau Wagner der Presse erklärte, eine Prüfung fand nicht statt.

Herr Utpatel und Pfarrer Stief vom Kirchenvorstand erklärten in einem Gespräch, man würde die sachliche Richtigkeit der Verwendung der Spendengelder nicht prüfen. Frau Wagner sei ein Mitglied der Kirchengemeinde, man habe Vertrauen in ihre ehrenamtliche Arbeit.
Die Kirchenleitung der SELK in Hannover erklärte, man lasse prüfen. Danach war nichts mehr zu hören. Auf eine neue Anfrage in Hannover Anfang des Monats und den Hinweis, das Geld eventuell anderen Hilfsorganisatione zur Verfügung zu stellen, ist anscheinend Bewegung in die Angelegenheit gekommen.

Die Hilfsgüter gehen jetzt nicht mehr nach Russland sondern werden über die Diakonie der SELK nach Weißrussland zur Unterstützung der dortigen Lutherischen Kirchengemeinde in Bobrujsk geschickt. So ist das Geld hoffentlich besser eingesetzt als wenn – wie in der Vergangenheit – damit die Flugreisen von Frau Wagner nach Russland finanziert werden, wie sie selbst in einem Gespräch mit mir am 19. Mai 2010 erwähnte.

Partnerschaft Homberg – Stolin
Seit vielen Jahren gibt es einen sehr aktiven Partnerschaftsverein in Homberg, der jährlich Hilfssendungen in die weißrussische Stadt Stolin transportiert und im Sommer einen Ferienaufenthalt für Kinder aus Stolin in Nordhessen ermöglicht. Dies ist eine offizielle Städtepartnerschaft zwischen Homberg und Stolin. Es ist nicht bekannt, dass der Bürgermeister Wagner in seiner Amtszeit jemals in der Partnerstadt einen offiziellen Besuch abgestattet hat, ganz im Gegensatz zu den beiden anderen Partnerstädten in Frankreich und England. Angesichts des bisher gezeigen Desinteresses an Stolin verwundert es, dass auf dem Foto der SELK gleich der Hauptamtleiter und der 1. Stadtrat diesem Spendentransport einen "offiziellen" Anstrich geben. Warum wurden die Spendengelder nicht dem Partnerschaftsverein Stolin zur Verfügung gestellt?

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Foto: Zeitungsausriss aus dem Homberger Anzeiger vom 23. 12. 2010


4 Kommentare zu “Hilfe für Weißrußland: Stolin oder Bobrujsk”

  1. Neutraler

    Warum wurden die Spendengelder nicht dem Partnerschaftsverein Stolin zur Verfügung gestellt?

    Weil die SELK und andere den Ruhm gerne für sich in Anspruch nehmen.
    Konkurrenzdenken!

    Eigentlich müsste der Beitrag, da er von einem Vorstandsmitglied stammt, als Werbung gelten und als solche gekennzeichnet sein.
    So viel Raum räumt man anderen Vereinen nicht ein !

    Hier wird wohl versucht das Images aufzupolieren und man möchte Fakten „schönen“.
    Schließlich hat man 20 Jahre lang nie die SELK mit ins Spiel gebracht.
    Es war immer nur von der Russlandhilfe Frau Wagners die Rede.
    Und nur sie wurde ausgezeichnet – noch nicht einmal stellvertretend für die SELK und eines Projektes von dem in Homberg bis heute nie einer was gehört hatte.

    Schließlich ist ja Kommunalwahlkampf und der Bürgermeister und seine Familie sind nicht nur CDU sondern auch SELK Mitglieder.

    Wieder so eine „Spitzenleistung“ der nordhessischen Presse :
    „Es stand ja in der Zeitung“ !!
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=1426

  2. Einwanderer

    Wenn Frau Wagner wirklich das gespendete Geld für ihre Flugreise benutzt hat, soll sie dies zurückzahlen, dann wäre dieses Problem aus der Welt geschafft.
    Ich frage mich jetzt nur woher die Betten sind. Aus dem Krankenhaus? Und Wahlkampf, ja natürlich obwohl es jeder abstreitet.
    Unser BM versucht sein Image mit guten Taten auf irgend eine Weise aufzupolieren. Egal ob er es höchst persönlich macht oder über seine Familie.
    Die Bürger sehen und merken sich den Namen Wagner in einer positiven Weise.

  3. avaio

    Woran merkt man jedes Jahr, daß bald Weihnachten ist?

    An den unzähligen Spendenaufrufen in den Medien und allen erreichbaren sonstigen Publikationen.

    Und wer tauchte gerade mal wieder zum frohen Feste auf, wie der Springteufel aus der Kiste? Die Mutti des Homberger Bürgermeisters, Organisatorin und Initiatorin des Freundeskreises Russlandhilfe die sämtliche Hilfslieferungen selbst begleitet hat und auf diese Weise garantiert, dass die Spenden bei den Bedürftigen ankommen, schreibt jedenfalls die HNA.

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=2773#HNA_2008

    Dabei verschweigt die HNA, daß die Homberger Gutfrau nicht etwa mit dem Spendenkonvoi gereist ist, nein sie ist vornehm per Turboprop durch die Lüfte zum Übergabeort gejettet, um sich gebührend lobhudeln zu lassen. Auf die Frage, warum sie denn nicht mit dem Transport mitfahre, bekam ich entrüstet zur Antwort, die Zeit habe sie nicht, sie sei schliesslich Geschäftsfrau.

    Aha.

    Ob die Flugtickets aus der Wagnerschen Privatschatulle oder von Spendengeldern bezahlt wurden und werden entzieht sich meiner Kenntnis und wäre vielleicht Gegenstand eines Untersuchungsausschusses.

    Zumindest gibt es Anlass, ob man seine Spenden nicht besser dem Partnerschaftsverein Homberg-Stolin anvertrauen soll.

    https://www.boelling.de/stolin/start.htm

    Ich denke mal, Weihnachten wird nicht der einzige Grund gewesen sein, sich wieder mal publicitywirksam mit Pelzschapka als Homberger Charity-Lady zu präsentieren, schliesslich mußte die zwielichtige Hessentagsspende, die der Homberger Bürgermeister auf das von der Mutti verwaltete SELK-Konto geschaufelt hatte, rechtzeitig verbraten werden.

  4. ferner Beobachter

    Avaio, Sie sprechen mir aus dem Herzen.

    Sehr viele Homberger sind der Meinung das Frau BM Mutti im Hilfsgebiet einen Laden betreibt und dort die gespendeten Sachen veräußert.

    Wahrscheinlich muß deswegen “ Mutti “ immer vor Ort sein ???

    Das Geschäft6 läuft auch ohne „Mutti“ weiter.

    Ausserdem , wer “ friert “ Spendengelder zwei Lahre ein ???

    Aber Hallo !!! da stimmt doch etwas nichts !

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