HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

„Mühlhäuser Feld“ ausverkauft ?

HLG

Wer sich bei der Hessischen Landgesellschaft (HLG) auf der Datenbank nach Baugrundstücken in Homberg im Mühlhäuser Feld umsieht, bekommt die Meldung:

"Leider haben wir zur Zeit keine Baugebiete im Angebot".

Noch vor Monaten konnte man detaillierte Informationen zu den verschiedenen Grundstücken abrufen, jetzt soll alles verkauft sein?

In der letzten Stadtverordnetenversammlung am 26. März 2010 wurde von der CDU/FDP die Aufstellung einer Änderung des Bebauungsplans beschlossen. Ziel: Auf 13 Grundstücken soll eine verdichtete Bebauung ermöglicht werden. (siehe amtliche Veröffentlichung unten in der Dokumentation)

Der Beschluss ist am 29. April 2010 in Homberg aktuell, Nr. 17, veröffentlicht worden.

Käufer und Bauherren wehren sich
Die bisherigen Bauherren im Mühlhäuser Feld sind über diese Planungsänderung entsetzt und haben ein Interessengemeinschaft gebildet. Sie hatten sich für das Mühlhäuser Feld entschieden und darauf vertraut, dass die Umgebung so bebaut wird, wie es in der Planung vorgesehen war.

Schwedischer Baukonzern und Mühlhäuser Feld

NCC AngebotsanfrageIn diesem Zusammenhang sind noch andere Merkwürdigkeiten ans Tagelicht gekommen.

Bereits am 29. März 2010 fragte die deutsche Tochter des schwedischen Baukonzerns NCC bei einem Handwerker in der Region nach Abgabe eines Angebotes.

Anfrage am 29.3.2010
Vorhaben: Homberg 2.BA. Reihenhäuser und Doppelhäuser Mühlhäusr Feld
Abgabetermin: 8. April 2010
Baubeginn: Juli 2010
Gültige Unterlagen: LV [Leistungsverzeichnis]vom 26.3.2010

 

Die Zeitabfolge ist genau anzusehen:

am gleichen Tag, 26. März
" Beschluss der Stadtverordnetenversammlung den Bebauungsplan zu ändern, damit verdichtet gebaut werden kann."
und
" Leistungsverzeichnis für Bauleistungen für Reihen- und Doppelhäuser im Mühlhäuser Feld"


3 Tage später, 29. März
Anfrage an regionalen Handwerksbetrieb zur Angebotsabgabe

Frist 9 Tage, 8. April
Ende der Angebotsabgabe

29. April
Veröffentlichung in Homberg aktuell: Aufstellung einer Änderung zum Bebauungsplan

Juli 2010 Baubeginn

Abgekartetes Spiel
Die Zeitabfolge zeigt, während CDU/FDP eine Änderung des Bebauungsplanes beschließt, ist schon lange vorher alles abgestimmt worden – am Parlament vorbei.

Um ein Leistungsverzeichnis für Bauarbeiten aufstellen zu können, muss die Planung und die Ausführungsplanung abgeschlossen sein. Auf dieser Basis sind die Massen zu ermitteln und das Leistungsverzeichnis aufzubauen. Diese Arbeiten sind nicht in einem Tag zu erledigen. Eine solche Arbeit macht man auch nur, wenn man sicher ist, dass das Vorhaben realisiert wird. Das Bauvorhaben im Mühlhäuser Feld muss schon Wochen vorher beschlossen worden sein, also lange bevor das Parlament überhaupt informiert wurde.

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Dokumentation

NCC Deutschland

 

Aenderung BPlan Mühlhäuser Feld


18 Kommentare zu “„Mühlhäuser Feld“ ausverkauft ?”

  1. ronneberg

    Von einer verdichteten Bebauung wird gesprochen, wenn ein Haus neben das andere gebaut wird ohne freien Flächen dazwischen, eine Reihenhaussiedlung also. Die soll jetzt im Mühlhäuser Feld entstehen. Darüber hat man die Bauinteressenten hinweggetäuscht und die im Glauben gelassen, dort würden nur Einfamilienhäuser entstehen.

    Das kennt man doch nun schon, immer da, wo der Homberger Bürgermeister und seine getreuen Vasallen ihr Hände im Spiel haben, wird getrickst und getäuscht. Das hätte ich den Bauherrn im Mühlhäuser Feld schon vorher sagen können. Es gibt einfach Personen und Gremien, mit denen macht man keine Geschäfte und wenn bestimmte Namen unter den Verträgen stehen, dann wird es Zeit diese nur noch mit der Brikettzange anzufassen.

    Eine Interessengemeinschaft bilden ist schon mal gut. Einigkeit macht stark. Alleine kommt man gegen die Trickser im Rathaus nicht an. Dazu noch ein versierter Anwalt und dann die Stadt gepflegt nach allen Regeln der Kunst verklagen. Davon muss die Öffentlichkeit entsprechend informiert werden, damit alle Bauinteressenten zukünftig einen Bogen um Homberg machen.

  2. IM Shredder

    Vorweg finde ich es prinzipiell gut, wenn Homberg dadurch die Grundstücke verkauft hätte.
    Andererseits muss da wohl wieder vieles außerhalb der üblichen Wege und Kanäle gelaufen sein, wenn ein Unternehmen praktisch aus dem Stand und mit Bauziel Juli agiert.
    Eines ist jedoch ebenso klar erkennbar:
    Ob SPD und Grüne mit anwesend gewesen wären oder wie jetzt durch ihren Auszug einige Informationen nicht besitzen: Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung sähe genau so aus wie jetzt.

    Was heißt denn in diesem Fall die “ verdichtete Bebauung“ bezüglich der Außenmaße im Vergleich zu den bisherigen Planungen?
    Welche Auswirkungen hat das auf die vertraglichen Zusagen in bereits geschlossenen Kaufverträgen?
    Sinken da durch ImmoPreise und Werte der bisherigen Häuser?

    Was sagen Immo König und der andere Immo Verkäufer zu den Folgen bezüglich ihrer gekauften Grundstücke?
    Warum wird hier nach Erbbaurecht und ähnlichem gefragt?

    Welche Chancen sieht ein so großer Konzern auf einem doch eher stagnierenden Immobilienmarkt wenn er ausgerechnet in Homberg investiert?
    Welcher Käuferkreis soll angesprochen werden ?
    Warum wird nur ein Teil geändert und was geschieht auf den anderen Flächen?

    Die Wege des Herrn sind unergründlich, manchmal wandelt er auf seltsamen Pfaden und Hombergs Bürger leben wie ehemals die Dresdner sozusagen in einem „Tal der Ahnungslosen“.

    P.S. Welche rechtlichen Möglichkeiten haben denn die Bürger diesem Bebauungsplan zu widersprechen und wann würde er rechtskräftig?

  3. Homberger

    Mit welchen Ambitionen ist man zum Hessentag 2008 nicht angetreten:
    Erdwärme, besondere Wohnlage, Einfamilienhäuser usw.

    Eines ist klar geworden:
    Die Worte und Versprechungen sollte man in Homberg nur noch schriftlich und mit möglichen Schadenersatz oder Rückgabeinhalten bei Vertragsbruch usw akzeptieren.

    Ich freue mich schon auf die nächsten fröhlichen Gesichter von Bürgern wenn wieder irgendwo die Stadt andere Wege beschreitet.

    Alles Gute weiterhin für Homberg und seine edlen Gestalter.

  4. Wisser

    Hier wir den Ansatz für die HEIMLICHE STAVO !
    Die Vertraulichkeit konte nichts gutes bedeuten, sondern wahrscheinlich nur Klüngelei!
    Aber wer hat unter der Führung von Wagner schon etwas anderes erwartet.
    Vertraulich, ist in Homberg mittlerweile gefährlich, Vertraulichkeit benötigt Charakter, Menschen die Wissen wann und wozu es der Vertraulichkeit bedarf !

  5. Dirk-H. Pfalz

    Die Aussage der HLG zum vollständigen Verkauf kann nicht richtig sein. Gestern Abend hat der BÜrgermeister erklärt, es seien 28 – auch schon eine große Anzahl – Grundstücke verkauft. 8 Häuser würden stehen, 2 seien im Bau. Die beiden letzten Zahlen dürften stimmen, aber als andere?
    Versprechen und Aussagen, die vom BM vor dem Hessentag gemacht worden sind, sind heute wohl allesamt „Schall und Rauch“. Aber das interessiert die Mehrheitsfraktionen nicht, auch nicht, die Interessen der von der nichteinhaltung der Zusagen betroffenen Bürger.

  6. Marc

    Deswegen sollten sich die Homberger Bürger am 27 März nächsten Jahres zweimal überlegen, was und vor allem wen sie wählen. Damit diese Rumlügerei und Machtgeilheit in unserer Stadt aufhört!

  7. IM Shredder

    @Marc

    “ Damit diese “

    Ob es danach von anderen Personen ähnlich gemacht würde, könnten wir ab April 2011 erleben.
    Da ist Kommunalwahl. Bei geänderten Mehrheitsverhältnissen kann man schon Einiges erwarten.

    Also warten wir es ab.

  8. IM Shredder

    Gestern Abend hat der BÜrgermeister erklärt, es seien 28 – auch schon eine große Anzahl – Grundstücke verkauft. 8 Häuser würden stehen, 2 seien im Bau. Die beiden letzten Zahlen dürften stimmen, aber als andere?

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=2003

    Herr Wagner verkündet am
    28. März 2010 “Von den 60 Bauplätzen im Mühlhäuser Feld seien zehn bebaut und 32 schon verkauft.”
    07. Mai 2010 „Von den 60 Bauplätzen im Mühlhäuser Feld seien 8 fertig, 2 im Bau und 28 schon verkauft. “

    Laut HLG 28. März 2010 sind
    32 Bauplätze frei
    22 Bauplätze für 2 Immobilienfirmen reserviert , bedeutet in Konsequenz : Sie haben gekauft alelrdings wird der Kaufpreis erst am Ende der Reservierungszeit fällig.

    Also ein Zinsgewinn zu Lasten der Stadt !

  9. Homberg Fan

    Wir brauchen aber auch nicht den Stil wie vor acht Jahren Bitteschön.
    Wir brauchen einen vollkommen neuen Anfang.

  10. ronneberg

    @ Homberger Fan

    Nur, wo ist die verdammte Reset-Taste?

  11. Barolle

    Mal sehen wen man alles auf der Kommunalwahlliste am 27. März 2010 findet.

    Die „RESET“ Taste ist des Wählers Kreuz:

    Gefallen mir die Nasen nicht – einfach die Stimme ungültig machen.

    „Seht, ihr seid nichts, euer Tun ist ein Nichts; einen Gräuel wählt, wer immer euch wählt.“
    (Jesaias 41, 24)

    Und für Nichtwähler gilt :
    „Nicht zu wählen ist nicht notwendigerweise ein Zeichen von Faulheit oder mangelndem Bürgersinn. Es kann auch eine Meinungsäußerung sein. Und als solche verdient sie den Respekt, den man der Stimme für den Kandidaten zubilligt.“
    Sir Peter Ustinov

  12. Marc

    Mit der Auffassung, nicht wählen zu gehen und stattdessen zu Hause zu bleiben, bewegt man in unserer Stadt nichts.
    Die Politik hat in den letzten Jahren Homberg stark ins Wanken gebracht.
    Die Verantwortlichen dafür sind uns allen bekannt.
    Nicht wählen zu gehen, und seine Stimme damit an die regierenden Parteien zu verschenken, die dadurch im Amt bleiben halte ich für falsch.
    Wenn man in Homberg etwas verändern möchte, sollte man sein Kreuz an der richtigen Stelle machen. Ungültige Stimmen hingegen belegen, dass die Leute der allgemeinen Politik, und somit keiner Partei ihr Vertrauen schenken.
    Dies ist eine plausible Erklärung an die Politik, die nach den Wahlen an sich arbeiten sollte und sich fragen sollte, wieso die Bürger sich so entschieden haben.

    Wählen sollte man auf jeden Fall gehen, selbst wenn die Stimme ungültig gemacht wird.

  13. Mirko

    So lang in Homberg nicht ein kompletter Neuanfang gewagt wird, und die alten Holzköpfe, Quertreiber und Wasserträger aussortiert werden, wird Homberg weiter abrutschen.

    Mit SPD und Grünen lässt sich in Homberg auch kein Blumentopf gewinnen. Eine spannende Zukunft sehe ich, wenn eine 5. Kraft ins Homberger Stadtparlament einziehen würde.

    Leider sehe ich keine Tendenz, dass sich eine 5. Kraft in Homberg bilden würde. Die Homberger sind zu politikverdrossen oder wünschen sich einfach keinen Neuanfang

  14. Barolle

    „Nicht wählen zu gehen, und seine Stimme damit an die regierenden Parteien zu verschenken, die dadurch im Amt bleiben halte ich für falsch.“

    Die Parteien werden gewählt – egal ob sie regieren oder nicht.
    Durch Nichtwähler bleibt keiner im Amt.

    „sollte man sein Kreuz an der richtigen Stelle machen.“

    Welches ist denn die „richtige“ Stelle?

    In Kommentar 11 habe ich aus gutem Grund Zitate eingefügt.

    „Wählen sollte man auf jeden Fall gehen, selbst wenn die Stimme ungültig gemacht wird.“
    Dann könnte man auch behaupten, dadurch bleiben die Regierenden an der Macht !

    Ungültige Stimmen haben aber auf Landes- und Bundesebene zur Konsequenz, dass es für diese Stimme keine Wahlkampfkostenerstattung gibt. Bei Nichtwählern gibt es sie jedoch.

  15. Marc

    @ Mirko

    Etwa eine Partei ‚Die Linke‘?
    Ich glaube die können wir getrost aus dem Parlament lassen.

  16. Barolle

    Derzeit wird das Mühlhäuser feld immer noch mit 4 Sternen und den Merkmalen
    „es sind ausschließlich Einfamilienhäuser vorgesehen. … soll komplett mit günstiger Erdwärme beheizt werden. “
    beworben. ( König Immobilien )
    Quelle:
    https://www.wunschgrundstueck.de/baugebiete/suchergebnisse/expose-baugebiet-uebersicht/wohngebiet/homberg_efze-im_muehlhaeuser_weg/

    Man beachte “ mit günstiger Erdwärme“
    Das lässt zwei Schlüsse zu:
    1. Erdwärme ist günstig
    2. Das hier angebotene Erdwärmekonzept ist im Bereich der Erdwärme „günstig“.

    Die Realität in Homberg sieht ganz anders aus.

    Wie viel von den 10 Häusern sind mit Erdwärme versorgt?

    Ist es zulässig immer noch mit solchen Merkmalen zu werben wenn man inzwischen andere Bebauungen zulassen will?

    Ergeben sich daraus Schadenersatzansprüche seitens der Bauherren bzw der Immobilienfirmen die hier Grundstücke reserviert und gekauft haben?

    Ändert man ggf um den Immobilienfirmen einen Rücktrittsgrund zu liefern?

    Warum Erbbebaung im Vorfeld zur Sprache bringen, die zumeist Nachteile für die Stadt beinhaltet? (Zinskosten etc )

  17. Beamter

    Was gibt es vom Baubeginn im Mühlhäuser Feld ?

    Schon Bagger am Werk ?
    Schließlich ist es August!

  18. Marc

    Ich konnte bisher noch keine Bauarbeiten feststellen.

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