HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Nutzen für die Stadt? Zweierlei Maß

Keinen NutzenDer Magistrat will das Feuerwehrhaus in Lützelwig  gegen den erklärten Willen der Lützelwiger verkaufen. Bürgermeister Martin Wagner begründet es damit, das Gebäude haben keinen Nutzen für die Stadt mehr.
Für die Lützelwiger Bürger hat das Gebäude sehr wohl Nutzen. Gehören die Bewohner des Ortsteils nicht zur "Stadt"?

Wo liegt dagegen der Nutzen des Ankaufs des ehemaligen Gasthauses Krone?
Das Gebäude steht seit Jahren leer, ebenso wie die Engelapotheke und das sogenannte Pflügersche Haus.
Die Engelapotheke gehört der HLG und damit letztlich der Stadt, das Pflügersche Haus dem Verein "Bürger für Homberg".
Zwei Gebäude die nicht genutzt werden, und jetzt soll ein weiteres, die Krone, gekauft werden. Trotz Rettungsschirm.

Der Kaufpreis für die Krone übersteigt den Erlös aus dem Feuerwehrhaus um ein vielfaches.
Die Dorfgemeinschaft in Lützelweig hat das Gebäude bisher mit Eigenleistung unterhalten und wird es auch weiterhin tun. Die Unterhaltung des Gebäudes der Krone wird schon wegen der Größe an Unternehmen vergeben werden müssen, das kostet der Stadt. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.

Rettungsschirm
Der Verkauf des Feuerwehrhauses wird mit dem Rettungsschirm begründet. Bei der Krone wird die Treuhandgesellschaft Hessische Landgesellschaft (HLG) vorgeschoben, die das Gebäude im Zuge der "Bodenbevorratung" kaufen soll. Wieso soll ein Vorrat an Boden in der Innenstadt angelegt werden, wenn genügend Gebäude leer stehen? Wieder übernimmt die HLG eine dubiose Rolle. Sie tritt als Käufer und danach als Eigentümer auf, aber nach 10 Jahren kommt die Abrechung. Dann muss die Stadt das Gebäude und die Kosten übernehmen. Natürlich lässt sich die HLG dies "Dienstleitstung" von der Stadt auch bezahlen.
Eine Entscheidung für den Ankauf des Gebäudes bedeutet immer, die Stadt geht eine Zahlungsverpflichtung ein. Damit wird kein Haushalt konsolitiert, sondern nur auf Pump weiter gemacht wie bisher. Die HLG hilft dabei. Von einem Treuhänder erwartet man ein anderes Verhalten.

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4 Kommentare zu “Nutzen für die Stadt? Zweierlei Maß”

  1. Guten Morgen

    Lützelwig wehre Dich, sonst müsst ihr die Krone subventionieren.

  2. Marc

    Hier werden wieder Dinge durcheinander geworfen, die gegeneinander aufhetzen sollen…

    Ich persönlich bin dafür, dass das Gerätehaus in Lützelwig von der Dorfgemeinschaft übernommen werden sollte. Von mir aus auch für weitaus weniger Geld als bisher angegeben. Hauptsache der Stadt entstehen keine weitete Kosten und die Dorfgemeinschaft behält ihr geliebtes Häuschen.

    Den Ankauf der Krone halte ich für mehr als sinnvoll. Schon allein der geschichtliche Hintergrund erfordert einen Ankauf. Der Kaufpreis wäre größtenteils gedeckt, so dass für die Stadt verhältnismäßig geringe Kosten entstehen, auch dank der großartigen Arbeit des Vereins Bürger für Homberg und Fördermitteln aus öffentlichen Töpfen. Auch dank Herr Gontermann liegt ein annehmbares Konzept für die künftige Nutzung vor, so dass dort etwa Ausstellungen stattfinden könnten, das Haus der Reformation mit untergebracht würde und natürlich die generelle Nutzung als Gastwirtschaft, so dass es dem Geschichtsverein und der Liedertafel wieder möglich wäre, in diesem geschichtsträchtigen Hause zu Tagen. Ganz davon abgesehen, dass es allen Hombergerinnen und Hombergern und den Touristen wieder offen stehen würde.

    So ist es mehr als sinnvoll, die Krona anzukaufen und das Gerätehaus in Lützelwig zu veräußern. Das mit den Bürgern vor Ort nicht gesprochen wurde ist für unseren momentanen Bürgermeister ja nichts neues.

    Über den Sinn des Ankaufes der Engelapotheke lässt sich streiten. Der Ankauf des Pflügerschen Hauses sollte hier gar nicht zur Diskussion stehen, da es vom Verein Bürger für Homberg gekauft wurde und der Stadt meines Wissens nach keine Kosten entstanden sind.

    Es ist gut, dass Sie das Problem ansprechen, Herr Schnappauf, aber wie schon an anderer Stelle gesagt, wäre es wünschenswert, wenn Ihre Beiträge differenzierter wären. Beiträge wie diese heizen die Stimmung innerhalb der Stadt nur mehr auf, obwohl eine vernünftige Absicht dahinter steht.

  3. Bad Man

    zu 2.

    Wer anderen vorwirft Dinge zu vermischen sollte dies selbst auch nicht tun.

    Was die Finanzierung angeht und den Verein Bürger für Homberg: Das steht hier nicht im Raum. Die Krone wird allein im Auftrag der Stadt durch die HLG gekauft.

    Die HLG wiederum ist nur ein Kreditpartner der die Leistungen, die die Stadt erbringen muss, in die Zukunft verschiebt. Kostenlos ist das nicht.

    Man lebt sozusagen auf Kosten der Bürger die in 10 Jahren in Homberg deren Schulden bezahlen müssen.

    Bürger für Homberg als ein sinnvoller Verein hat das Paket "Pflügersches Haus " am Bein. Man sollte sich nicht verzetteln, sondern eines nach dem anderen machen. Auch dort wären Übernachtungsmöglichkeiten gegeben, eine Garten- und Kellergastronomie wie sie die Krone nie bieten könnte.

    Eine der Gründe für Hombergs Schulden ist auch der ständige Sprung auf neue Ziele.

    Ob das Konzept von Herrn Gontermann gut oder nicht so gut ist spielt hier auch keine Rolle.

    Die Krone für das Haus der Rfeormation zu nutzen halte ich für wenig sinnvoll. Auf Dauer müssen dort die Betriebskosten gedeckt werden. Dazu machen aber weder der Stadtmarketinggeschäftsführer noch Herr Gontermann konkrete Aussagen.

    Das gilt auch für den Fall, dass die HLG die Krone kauft – die Folgekosten werden nicht erwähnt. Ist man Blind in Homberg? Hoffentlich nicht bei den Stadtverordneten, die langsam wach werden sollten.

    Ob die Engelapotheke sinnvoll war? Ich weiß es nicht. Nur was sie die Stadt kostet, sollte man mal vor Ankauf der "Krone" belegen.

    Wer sich also zu bestimmten Dingen äußert, sollte schon fundierte und vollständige Aussagen treffen.

     

     

     

  4. Bad Man

    Kluge Stadtverordnete nutzen jetzt die Chance:

    Erst alle Zahlen und Fakten zu den Verbindlichkeiten bei der HLG auf den Tisch – dann Entscheidung zur Krone und den Schirnen!

    Mal sehen ob sich die Stadtverordneten als klug erweisen.

    Wäre ich BM Kandidat würde ich mich in einem offenen Brief an die Stadtverordneten wenden und sie dazu auffordern, solche Entscheidungen bis nach der Amtsübernahme zurückzustellen. Es wäre das erste Zeichen eines Aufbruches auch an den Nachfolger von Herrn Wagner.

    Wird der Kauf getätigt, sähe ich keine Perspektive mehr für eine spätere gedeihliche Zusammenarbeit und würde meine Kandidatur zurücknehmen.

     

     

     

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