HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Statistik in Zeiten von Corvid 19

 

Täglich kommen die Todesmeldungen. Das macht Angst.
Das Corona-Virus beherrscht seit Wochen die Medien und den Alltag. Angst darf nicht blind machen und den Verstand ausschalten, denn dann wird es gefährlicher. Deshalb etwas zur Klärung der Zahlen:

Die Presse meldet, dass bisher 10 Verstorbene im Schwalm-Eder-Kreis als Opfer des Corona-Virus gerechnet werden.
(Stand 7.4.2020, 9:00 Uhr)

Wie viele Menschen sterben, wenn keine Pandemie herrscht?
 

Eine Überschlagsrechnung

In Deutschland leben 82 Millionen Menschen.

Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 82 Jahren sind das rund 1 Mio. Menschen, die jedes Jahr sterben.

Im Schwalm-Eder-Kreis mit 180.000 Einwohnern wären das im Jahresmittel ca. 2.190 Verstorbene, ca. 180 im Monat oder ca. 6 Todesfälle täglich. Die 10 Coronatoten müssten dann zu den Toten in Beziehung gesetzt werden, die im Kreis jeden Monat auch außerhalb der Grippesaison auf natürliche Weise sterben.
 

Zahlen der Bundesstatistik

Das Statistische Bundesamt schätzt die Zahl der in diesem Jahr Versterbenden auf 940.000.
Gibt es bereits sichtbare Abweichungen durch die durch Coronavirus Gestorbenen?
Da die aktuellen Zahlen noch nicht in der Statistik erfasst sind, greift das Bundesamt auf
die vergangenen Jahre zurück.

 

Dazu schreibt das Bundesamt:

Dabei sind allerdings saisonale Schwankungen zu beachten. Schon während der typischen Grippezeit von ungefähr Mitte Dezember bis Mitte April schwankt die tägliche Zahl an Sterbefällen im Vergleich der Kalenderjahre stark. Beispielsweise starben am 28. Februar 2016 insgesamt 2 100 Personen im Alter von 65 Jahren oder älter. Am 28. Februar 2018, also in einem Jahr, in dem die Grippewelle besonders heftig ausfiel, waren es 3 136 und damit am gleichen Kalendertag über 1 000 Personen mehr in dieser Altersgruppe.

In der Sterbefallstatistik wären die Auswirkungen der Corona-Krise vermutlich erst deutlich nach der saisonalen Grippe erkennbar. Das heißt: Falls ab Mitte April die Zahl der Corona-Toten zunimmt, kann man dies auch in der Sterbefallstatistik an den tagesgenauen Zahlen ablesen.

Im Sommer 2018 stieg die Zahl der Verstorbenen deutlich an, es waren die zusätzlich Verstorbenen, die Opfer der Hitzewelle, also des Klimawandels waren.
 

Ursachen der Todesfälle

Die häufigste Todesursachen sind die Herz-Kreislauf-Erkrankungen ( 356 616 Verstorbene),
mit großem Abstand gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems (68 300 Verstorbenen).
Zahlen von 2015
Von den Todesfällen, die dem Coronavirus zugerechnet werden, ist nicht bekannt, was die wirkliche Todesursache war, und ob der Coronavirus ursächlich zum Tod geführt hat. Es ist nicht eindeutig ob der Tod durch den Virus verursacht wurde, oder nur zusätzlich mit dem Virus eintrat.

Abbildung: Corona-Todesfälle nach Altersgruppen und deren Anteil an der Gesamtbevölkerung Quelle

Fazit ?

 

Nachtrag 21. 04.2020:

hr meldet:

"Die Corona-Pandemie führt in Hessen bislang nicht zu einer höheren Gesamt-Sterberate. Im Gegenteil: Die Zahl der Verstorbenen war zuletzt etwas niedriger als im langjährigen Durchschnitt. Experten sehen darin einen "Kollateralnutzen" des Shutdowns." Quelle


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