HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Abriss – Umbau -Widerstand

 

Seit 40 Jahren saniert die Hessische Landgesellschaft (HLG) die Homberger Altstadt. Aus diesem Anlass haben HLG und Stadt eine Broschüre veröffentlicht, die im Wesentlichen aus Fotos besteht. Paarweise werden alte Ansichten von Homberg den jetzigen Ansichten gegenübergestellt. Eine Interessante Zeitreise, die vor allem wohl bei den älteren Hombergern Erinnerungen wach rufen wird.
 

 

IFN leistet Widerstand

Gegen den vielfachen Abriss formierte sich auch in Homberg frühzeitig Widerstand, wie er auch zu der damaligen Zeit in Großstädten aktiv war.

1981 gründete sich in Homberg der Verein "Initiative Fachwerkhaus Nordhessen". Kürzlich wurde ein Plakat des Vereins in Türgröße gefunden, das dafür eintrat die "ererbten Kulturgüter" und die "Fachwerkhäuser" zu schützen.

 

Ausschnitt der Titelseite der Broschüre über die Homberger Fachwerkhäuser. "endliche weiterer Parkraum"
 

Fachwerkhaus-Börse

Zu dieser Zeit wurde auch vom Kreis die Fachwerkbörse gegründet. Es waren Baudirektor Seehausen und Werner Bätzing, die die Initiative ergriffen und angesichts des Leerstandes Gebäude erfassten, um dafür neue Interessenten zu finden. Mehrere Ordner konnte ich durchsehen und so fanden wir auch unser neues Zuhause in Wernswig.

Die Zeit scheint reif zu sein, die IFN wieder aufleben zu lassen. Am Sonntag, dem 3. Februar 2019 um 16 Uhr wird es dazu einen Rückblick und eine Diskussion geben. Wer sich noch an die IFN und ihre Aktivitäten erinnern kann, möge sich bitte melden.

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3 Kommentare zu “Abriss – Umbau -Widerstand”

  1. G. Schönemann

    "Paarweise werden alte Ansichten von Homberg den jetzigen Ansichten gegenübergestellt."

    ??  Wobei einige Ansichten nicht so ganz eine Gegenüberstellung verfolgen, sondern offenbar einen Zweck verfolgen und mindestens eine Ansicht falsch ist.

     

    Fotos die Umbaumaßnahmen statt alte Realität ( vor dem Löwenhaus Bild 1 und 2) zeigen, Erfolge die gegen den Willen der Stadt und teils privat erfolgten ( Stolzenbach Bild 7, Stadthalle )

    kbg Gebäude das einer neuen Nutzung zugeführt wurde.

    Böth, die sich privat vergrößern wollten und mussten. ( Heute am Stadtrand die "Brache" Weckesser!

    Bergstraße Und Obertor Obertor nur teilweise gezeigt und das historische Stadtbild wurde komplett vernichtet ! Bild 3, 4, 5,

    Kyffhäuser Bild 6 , das war eine Schreinerei

    "Auch die Schwerpunkte des Heimatmuseums, die Sanierung des Rathauses und die bauliche Sicherung des alten Festsaales als Stadthalle sind sehr gelungene Beispiele für die Nachhaltigkeit vieler Projekte in Homberg."

    Was daran ist Nachhaltig und was versteht man unter " vieler Projekte" ? Wenn dann sind sie zum Teil nur Bürgern zu verdanken die sich damit verdient gemacht haben. Nicht etwa die Stadt und die HLG !

    "Viele" Wohnhäuser wurden mit dem Ziel modernisiert, neuen Wohnraum in historischer Bebauung zu schaffen.

    Auch hier "viele" – welche sollen es denn sein ?

    "Betriebsverlagerungen betrafen häufig landwirtschaftliche Betriebe mit ihren Beeinträchtigungen in der engen städtebaulichen Situation der Altstadt."

    Schott, Landesfeind, Bechstein, Krug, Becker haben doch nicht verlagert, wer war denn sonst noch da dessen landwirtschaftlicher Betrieb "verlagert" wurde ?? Die angeblich häufig landwirtschaftlichen Betriebe waren doch in erster Linie Unternehmen, die aus Alters- oder Umsatzgründen, Platzgründen verlagert oder geschlossen haben

    Bild 10 Abriss Fachwerk Haus Bechstein, heute geschlossene Behindertentoilette und Zugang zum Parkdeck und kaum Wohnraum Das gilt auch für das Gotische Haus.

    "Dezentral wurden für die Anwohner mehrere Stellplatzanlagen gebaut, die ergänzt wurden durch das Parkhaus am Pulverturm."

    Bild 11     das Parkdeck das 100 000 € Planungskosten verursacht hat und man die doppelte Anzahl von Parkplätzen vortäuschen wollte.

    Bild 13 zeigt den Anbau der Spar – der Anbau wird abgerissen

    Bild 16    Bauer Krug – Kein Wort das die mobile Krankenstation vernichtet wurde und Krug auch aus Altersgründen aufgehört hat !

    Bild 18  Pfarrstraße – was hat sich geändert dort ?

    Bild 25 Privat saniert durch Schott der ist heute im Osterbach

    Bild 28 – 30 Stadthalle sollte abgerissen werden und ist heute sanierungsbedürftig

    Bild 31 stimmt nicht alt gegen neu. Da standen die alten Gebäude der Erziehungsanstalt, die stehen heute noch da. Das abgebildete alte Gebäude ist die Kohlenhandlung Haase / Schmidt. Da ist heute eine Parkfläche.

    "Beschaulich am Pulverturm"  hat mit dem Stadtumbau nichts zu tun.

    Die Wallstraße ist schon viel früher entstanden, die Wallanlagen damit auch.

    Die Bilder der Schirnen fehlen : da waren mal drin eine Schuhhandlung und danach Imbiss Momberg, Fernseh Hoff, Verkauf landwirtschaftlicher Produkte. 

    Die Bushaltestelle samt den Wochenmarkt. Da stand dann der Leiterwagen oder später ein normaler Anhänger von Krug, die auch auf den Stufen davor ihre Hofprodukte verkaufte.

  2. Dr. Klaus Lambrecht

    Aus heutiger Sicht sind die durchgeführten Maßnahmen sicher auch kritischer zu betrachten. Jede Zeit hat ihre eigenen Vorstellungen von Stadtentwicklung und ist auch abhängig von den wirtschaftlichen Voraussetzungen. Stadtentwicklung bedeutet ja auch kein Stillstand, wenn man an die zukünftige Klimaentwicklung und in Verbindung damit stehend auch die Veränderung der Mobilität gerade die des Autoverkehrs.
    Was aber an sich bleibt ist die Ermittlung der Einzigartigkeit einer Stadt, wo liegen die Alleinstellungsmerkmale und wie sind diese zu nutzen, zu vermarkten und weiter zu entwickeln.
    Homberg laboriert seit Jahrzehnten ohne eine solche Festlegung. Googelt man einmal über Homberg, wird man immer den Hinweis auf ein weitgehend erhaltenes, mittelalterliches Stadtbild (Fachwerkensemble) hingewiesen. Wenn jedoch der jetzt begonnen Stadtumbau weiter so fortschreitet und auch noch das Gebäude Holzhäuser Str. 3 abgerissen werden soll, bleibt bald nichts mehr von dem Stadtbild.  
    Ander Städte setzen mit Erfolg auf die Vermarktung des geschlossenen Fachwerkensembles.
    Ich empfehle daher einmal in dem Baukulturbericht 2018/19 zu lesen, der auf Seite 142und 143 wichtige Hinweise gibt. Unter dem Link:
    https://www.bundesstiftung-baukultur.de/baukulturbericht-201819
    ist der kostenfreie Download zu erhalten. Warum sich auch die kulturtragenden insbesondere die, der Homberger Geschichte verbundenen Vereine, nicht in die laufenden Planungen einschaltet, ist mir ein Rätsel. Warum sammelt man alte Bibeln, wenn gleichzeitig stillschweigend hingenommen wird, dass ein stattliches Haus aus Ende 17./Anfang 18. JH. abgerissen werden soll. Das Stadtmodell im Heimatmuseum kann die Originale nicht ersetzen.

  3. Dirk-H. Pfalz

    Glaubwürdigkeit-ich vertraue der Verwaltung!

    In meinem Redebeitrag zum Haushalt habe ich versucht, dieses Problem ein wenig aufzudröselnden. Das Interesse der Stadtverordneten hieran war nicht groß. Eigentlich hätte jeder von ihnen aufmerken müssen. Bewilligte Haushaltsmittel gibt die Verwaltung in eigener Regie aus. Das Projekt ist ausgestattet mit Geld von den Stadtverordneten genehmigt. Rechenschaft schuldet die Verwaltung für ihr hierauf folgendes Handeln nicht. Ich will nur die Maßnahmen Ärztehaus und Burgberg-Gaststätte erwähnen. Das Bemühen einiger Stadtverordneter ist da, aber der BM und Magistrat Schulden keine Antwort.

    Delf, Dein Bemühen solches Fehlverhalten aufzuzeigen, ist und bleibt auch weiterhin wichtig. Wie sonst können Probleme öffentlich gemacht werden? Dem Hingucker wünsche ich viel Elan und Kraft für 2019. Eigentlich müßten dies Euch alle Homberger Bürger wünschen.

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