HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Fertige Straße wird für Erdkabel wieder aufgegraben

BildE.ON Mitte verlegt im Gebiet Berndshausen und Dickershausen neue Erdkabel anstelle der bisherigen Freileitungen. Die HNA schrieb am 18.9.2008 dazu:

"Das vor drei Jahren begonnene Projekt der Erdverkabelung ist im Sommer 2009 abgeschlossen. Das Kabel zwischen Berndshausen und Dickershausen ist diese Woche verlegt worden und geht Ende Oktober in Betrieb."

In diesem Jahr ist auch die Ortsdurchfahrt durch Dickershausen erneuert worden, rechtzeitig zum Hessentag war sie fertig.
Jetzt wird wegen der Kabelverlegung die Straße wieder aufgegraben. Es ist unverständlich, wieso man die Kabelverlegung nicht gleich mit berücksichtigt hat, wenigsten hätte man mit einem Leerrohr dafür sorgen können, das die Straßendecke nicht wieder geöffnet werden muss. Wenn das Projekt vor drei Jahren begonnen wurde, lagen die Informationen also schon vor, als mit dem Straßenbau begonnen wurde.
Angesichts solcher Planungsfehler wahrlich kein Grund stolz in die Kamera zu blicken.

Die Kosten muss zwar nicht die Stadt tragen, letztlich aber die Stromverbraucher.
Unter einer guten Planung versteht man etwas anderes.

Foto: Dickershausen Hauptstraße Ecke Schellbergstraße, Asphalt aufgeschnitten für Kabelschacht


6 Kommentare zu “Fertige Straße wird für Erdkabel wieder aufgegraben”

  1. Te Wake

    Die Straße muss nicht aufgerissen werden wenn man ( so hoffe ich ) dies Verfahren einsetzt.

    „……sowie Straßenquerungen. Letztere werden ebenfalls grabenlos mit der Erdrakete
    und Schutzrohren DN 125 hergestellt……“
    https://rohrverlegung.tracto-technik.de/doks/pdf/FF_Hohenloher_Ebene.pdf

    oder hier :

    https://www.tiefbau-detsch.de/Erdrakete/erdrakete.html

  2. DMS

    @Te Wake
    Die druckluftgetriebene Erdrakete wird für Querungen eingesetzt. An beiden Seiten sind entsprechende Zugänge notwendig, die für die Zeit der Arbeit gegraben und gesichert werden müssen. Ohne Aufriss geht es nicht. Offensichtlich hat man versäumt während der Straßenbaumaßnahmen soweit Leerrohre einzusetzen, dass man nur an einem Zugang, außerhalb der Straßendecke, hätte aufgraben müssen.

  3. BI Dickershäuser Steinbruchsgegner e. V

    Dass der geplante Einbau bekannt war macht auch die Tatsache deutlich, dass für die weitere Verlegung des Erdkabels in Richtung Dickershäuser Backhaus, dort ist der Anschlusspunkt des neuen Kabels, im Zusammenhang mit dem Einbau einer neuen Abwasserleitung und einer neuen Hauptwasserleitung ein Leerrohr für das Erdkabel verlegt wurde. Anstatt dieses Leerrohr bis in den rechten Grabenbereich zu verlegen, (Foto) endet es anscheinend im Straßenbereich. Die neue Asphaltdecke in diesem Bereich wurde bereits eingeschnitten. Die neue Asphaltdecke in der Straße nach rechts, (Foto) wurde bereits auf einer Länge von ca. 15 m aufgeschnitten, ein Graben ausgebaggert und das neue Kabel verlegt. Dort wurde das Leerrohr beim Einbau des neuen Abwasserkanals komplett „vergessen“! Wenn man „hautnah“ mitbekommt, welche Abstimmungsfehler bei einer eigentlich „kleinen Baustelle“ deutlich werden, kann man sich leicht vorstellen, welche Zusatzkosten durch fehlende Abstimmung bei „größeren Bauvorhaben“ tagtäglich anfallen. Ausdrücklich ausnehmen von dieser Kritik möchten wir das für die Abwasserkanalverlegung zuständige Büro „Unger Ingenieure“ aus Homberg. Hier hat eine kompetente Bauleitung bewiesen, dass es auch anders geht. Vielen Dank an Herrn Schade!

  4. Barolle

    Der Name der Firma ist kein Geheimnis.
    Ist die Baufirma unseres verehrten Bauauschuss – Vorsitzenden R. Fröde.

    Steht ja im Artikel der HNA.
    Die natürlich kein Wort davon berichtet, das hier Strassen wieder aufgerissen werden !
    Hier hat einer als zweiter Leser HNA online seinen Kommentar zum Bericht der HNA abgegeben.
    Der war auch unvollständig bzw enthält eine nicht ganz korrekte Berichterstattung.
    https://www.hna.de/witzenhausenstart/00_20080912164346_Die_Kinder_findenaposs_gut.html

    14.9.2007 16:50:52 Horst Seidenfaden Chefredakteur !! „Wir sind auf der Suche nach Fakten -…“
    „….. als Resultat kontinuierlicher und nachhaltiger Recherche….“

    Wer ist für den Planungs-/ Abstimmungsfehler verantwortlich ?
    Wer zahlt die Folgeschäden die ziemlich sicher aus dieser Reparatur erwachsen ?
    Das müsste doch in einer Stadtverordnetensitzung zu klären sein !

    Ich finde es echt gut wenn örtliche Firmen bei Ausschreibungen Aufträge ergattern.

    Allerdings bin ich auch der Meinung, das man in den Städten in denen man politisch aktiv Ämter bekleidet, noch dazu den des Bauauschuss – Vorsitzenden, entweder nicht an Ausschreibungen teilnimmt oder aber kein Amt wahrnimmt.
    Allein schon aus Gründen der klaren Abgrenzung zwischen Politik und Wirtschaft.
    Und um jede Gefahr von Einflussnahme oder auch nur den Anschein dafür zu vermeiden.
    Sich nur auf die Tatsache zu beschränken, das er bei Abstimmungen außen vor bleibt, reicht nicht aus.

  5. BI Dickershäuser Steinbruchsgegner e. V

    Barolle: hier sind wir anderer Meinung. Es gilt der Grundsatz der „Freien Marktwirtschaft“. Wenn die Ausschreibungsvorschriften eingehalten werden gibt es für eine ortsansässige Firma keinen Grund sich nicht an Ausschreibungen zu beteiligen, nur weil der Firmenchef politisch engagiert ist. Entschieden wird beim Submissionstermin! Auch wenn Herr Fröde Vorsitzender des Bauausschusses gibt es keinen Grund für die Fa. Fröde sich nicht zu beteiligen wenn die Regeln eingehalten werden. Einzig Ihre Anregung, dass er bei entsprechenden Abstimmungen wegen evtl. Befangenheit den Raum für die Dauer der Abstimmung verlässt oder sich der Stimme enthält wäre anzuraten. Würde Ihr Vorbehalt Praxis, dann dürften sich ortsansässige Firmenchefs nicht mehr aktiv politisch engagieren.

  6. Barolle

    „Würde Ihr Vorbehalt Praxis, dann dürften sich ortsansässige Firmenchefs nicht mehr aktiv politisch engagieren.“

    Was spricht dagegen sich nicht in die Stadtverordnetenversammlung oder dann noch ausgerechnet in den Bauausschuss wählen zu lassen ?
    Ein politisches Engagement ist damit nicht ausgeschlossen. Und eine Beteiligung an Ausschreibungen auch nicht.

    Mir ging es darum, das man eine klare Trennung bevorzugen sollte.

    Und ob die Position des Bauausschussvorsitzenden da so ideal ist, wage ich zu bezweifeln. Denn immerhin erhält er eine Menge an Informationen; ja kann sogar durch seine Wortwahl einige Dinge in eine bestimmte Richtung lenken die sich bei Ausschreibungen als positiv erweisen könnten. Manch Anwesender dürfte sich etwas gedrängt „fühlen“ bei Abstimmungen, die ja immer öffentlich im Sinne das alle anwesenden Ausschussmitglieder ihren Arm heben und somit sichtbar ja oder nein zeigen.
    Und da könnte dann manch Wort nach so einer Sitzung folgen. Parteiintern.
    Also sollte man zumindest geheim abstimmen.
    Wieweit dabei das Fehl des Ausschussvorsitzenden oder seine Anwesenheit Auswirkungen haben ist auch zu hinterfragen.

    Mir geht es in erster Linie um den Schutz der Person und der Verwaltung.
    Denn solche Positionen reizen dazu, Gerüchte zu initiieren.

    Das man es auch anders handhaben kann, zeigt eine Kirchengemeinde im Schwalm-Eder Kreis.
    Hier gibt es Kirchenvorstandsmitglieder die zugleich im Baubereich tätig sind.
    Die bewerben sich nicht um Aufträge der Kirchengemeinde. Sie verlassen sogar teilweise den Raum um nicht über diesen Weg Informationen zu erhalten, die in irgendeiner Weise wirtschaftliche Konkurrenz betreffen könnten.

    In diesem Sinne würde ich eine klare Trennung von Wirtschaft und Verwaltung bzw Politik bevorzugen.
    Denn Verflechtung und Filz sind ja nun nicht gerade ein unbekannter Faktor in Deutschland.

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