HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Häuser der Stadt: Leerstand

BildWelches Konzept verfolgt die Stadt mit dem immer neuen Ankauf von leerstehenden Häusern?

1. Jägerkaserne

Das Haus in der Kirchgasse gehörte eine Zeit lang zu den Projekten im Förderprogramm "Stadtumbau West" es wurden bereits umfangreiche Planungen für das Haus durchgeführt, Plakate gedruckt und es sollte während des Hessentages eine Funktion haben. Das Haus hat schon erhebliche Planungskosten verursacht. Dann war es aus dem so genannten Handlungskonzept gestrichen worden. Wie es hieß, sei die Sanierung zu teuer.

2. Haus Wicke

Dieses Haus wurde 2007 von der Stadt gekauft, um darin für das Tourismusbüro mehr Platz zu haben. Nach dem Kauf wurden die Sanierungskosten anfänglich mit über 300.000 EUR bekannt gegeben. In einer zweiten Rechnung reduzieren sich die Kosten auf rund 270.000 EUR. Auch für dieses Haus gab es schon für den Hessentag Nutzungpläne: Schaubaustelle, Ausstellung Denkmalpflege, Informationen über das Stadtumbau Programm. Davon war nur ein Teil realisiert und das recht mager und lieblos. Seitdem tut sich nichts im und an dem Hause, außer dass es weiter Schaden nimmt.

3. Holzhäuserstraße Nr. 3

Dieses Wohnhaus, das bei den älteren Hombergern immer noch als "Haus Lachmann" bekannt ist, wurde von dem letzten Eigentümer an einen Investor verkauft. Jetzt hat die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht und will das Haus übernehmen. Auch dieses Haus steht leer. Auch dieses Haus bedarf einer umfangreichen Sanierung.

4. Altes Amtsgericht

Dieses Gebäude gehört zwar noch dem Land Hessen, jedoch hat es die Stadt gemietet und muss es für diese Zeit auch unterhalten. Bei der Größe des Gebäudes fallen erhebliche Betriebskosten an. Der Eingang ist verschlossen, durch die Glastür sieht man noch die Reste vom Hessentag. Ein weiteres Gebäude, für das die Stadt verantwortlich ist und bei dem nichts geschieht. Das alte Amtsgericht war auch schon im Stadtumbauprogramm als Projekt ausgewiesen worden. Jetzt ist es wieder gestrichen.

Angesichts der leeren Kassen der Stadt und den Sparauflagen durch das Rechnungsprüfungsamt fragt man sich nach dem Sinn dieser Handlungsweise. Schnellschüsse, groß angekündigte Pläne und dann nichts mehr.

Die Jägerkaserne ist älterer städtischer Besitz. Das Haus Wicke ist gekauft worden und nicht geschieht. Und jetzt wird noch ein weiteres großes Objekt im Zuge des Vorkaufsrechts erworben, ohne dass man Geld für die Sanierung, oder eine Nutzung hat.

Kann sich Homberg das leisten?
 

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11 Kommentare zu “Häuser der Stadt: Leerstand”

  1. Barolle

    Haus Dechant ? Alte Stadtsparkasse ? „Zehntscheune“ ?

  2. DMS

    zu post 1

    Haus Dechant ist privat,
    „Alte Stadtsparkasse“: Besitzverhältnisse sind mir nicht bekannt,
    „Zehntscheune“ gehört dem Jugendhaus der SELK.

  3. Barolle

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=1385
    „…vom Haus Dechant ist auch nichts mehr zu hören.“
    war die Grundlage zu Post 1.

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=1152
    „…Genutzt wird der Raum durch die SELK, als Eigentümer des Gebäudes, aber auch der Stadt soll es zur Verfügung stehen.. So ist es jedenfalls bisher dargestellt worden. Ich hoffe, dass das nicht nur eine Darstellung war, um so Fördermittel zu erlangen.

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=407
    „..Stadtumbau-Projekt:
    Haus Dechant in der Bischofstraße 3“

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=1159
    24.10.2008 wird, auf Antrag der Grünen, vom Stadtparlament ein Vorschlag angenommen !
    Und was ist hier geschehen ?

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=947
    Zum Thema alte Stadtsparkasse :
    U. a. „…Nach der Kommunalwahl 2006 war nach dem Marktplatzumbau der Abriss dieses Gebäudes und der Neubau eines der wichtigsten Ziel der CDU, wie die HNA unter der Überschrift „Allein geht gar nichts“ (12.4.2006) schrieb.
    Für den Neubau waren schon detaillierte Pläne ausgearbeitet und Kosten ermittelt worden.
    Planungskosten ???

    Also um etwas zu sanieren oder für einen Abriss mit neubau muss man schon Eigentümer sein !

    Nimmt man dann noch all die Kleinigkeiten hinzu die in den letzten 13 Monaten im Hingucker nur so als Randbemerkungen zur Homberger Stadtverschuldung aufgeführt wurden, dazu dann Bemerkungen des Rechnungsprüfungsamtes und des RP bleibt nur eines festzustellen :
    Mit Tanz, Gesang und Frohsinn im Herzen hinein in die Handlungsunfähigkeit !
    Aber wie leicht wird aus einem Narrenschiff ein Totenschiff !

    Na dann feiert mal schön, an Runden Tischen, bei Arbeitsessen und Schlossbergspaziergängen.
    Ganz Homberg ist eine „Multi-Fun“ Arena, oder ?

  4. avaio

    Der Bürgermeister wird sich sagen… 3…2…1…alle meins und sie dann bei ebay versteigern, damit mal endlich Geld in die Stadtkasse kommt. 😉

  5. Mahner

    Es wäre in diesem Zusammenhang interessant zu wissen, welche Immobilien in städtischem Besitz und Zustand sind.
    Da gehen, vermute ich, die Augen über.

  6. Barolle

    Im Hessischen Allerlei wird auf den Artikel im Homberger Anzeiger über das Alte Brauhaus und seinen Zustand hingewiesen.

    Warum die Stadt Homberg einem möglichen Investor ein Haus per Option vorenthält und dafür das eigentlich nötigere Augenmerk nicht auf dieses Haus richtet und es für 80 000 € nicht schon längst gekauft hat ist ein echtes Rätsel.

    Der Bürgermeister ist in Verhandlungen ist ein wieder mal absolut nichts sagendes Statement.
    a. https://avaio.wordpress.com/
    b. https://www.mb-media.de/index.php?&task=artikel2&artikel_id=26648

    Für mich : Reiner Irrsinn !

  7. Thomas M.

    Könnte des Rätels Lösung vielleicht die Tatsache sein, dass ein Objekt zum Abriss (an einem Sanierungskonzept sind schon einige potentielle Käufer gescheitert) mit 80k€ vielleicht ein wenig überbezahlt ist?

  8. Barolle

    Ohne Einzelheiten zu kennen z. B. qm Preise in dieser Lage, Größe des Grundstücks, möglicher Investor oder Verwendungszweck ist einzig die Frage möglich : Warum „Haus Lachmann“ einem Investor in die Quere gekommen wurde.
    Auch die Ziele des Stadtumbaus ( bisher nicht erkennbar bei den Hin – und Her ) spielen dabei eine Rolle.
    Da können dann 80 000 € akzeptabel sein.
    Übrigens ist ja das Haus Hassenpflug Westheimerstr mit etwa 75 ooo € ähnlich teuer.
    Und Sanierungs und Umbau / Ausbaukosten liegen bei allen Objekten wohl so im Bereich der Kosten des Hauses Stolzenbach.

    Gibt es da nicht das GG und den Hinweis ….Eigentum verpflichtet ??
    Oder die kommunale Gefahrenabwehrverordnung die Zwangsmassnahmen erlaubt ?

  9. Thomas M.

    Wie Sie selbst schreiben, wissen Sie über Immobilien bzw. deren Bewertung nichts.
    Welche Rolle sollte das Grundstück „Alte Brauerei“ beim Stadtumbau spielen? (außer als Freifläche)
    Das Haus soll ja nicht erst seit kurzem verkauft werden. Wenn der Preis akzeptabel ist, warum hat sich noch kein Investor gefunden? Vielleicht weil dieser Kaufpreis plus die notwendigen Sanierungskosten (locker das Doppelte) durch Mieteinnahmen niemals wieder erwirtschaftet werden können.
    Richtet man sich bei der Preisermittlung nach der Nachfrage, ist der Wert des Hauses nahe null. Wieso sollte die Stadt dann 80.000,00 € zahlen? Weil es nur Steuergeld ist?
    Wenn Sie VOR dem Komma eine Null aus dem Preis streichen, wird das Ganze etwas realistischer.

  10. Thomas M.

    @DMS/4
    Sind Sie sicher, das noch ein Mietverhältnis für das Amtsgericht besteht? Es sollte doch eigentlich nur für die Zeit des Hessentags angemietet werden.
    Vielleicht ist es ja aus dem Stadtumbauprogramm als Projekt gestrichen worden, weil die Stadt sich ein solches Gebäude nicht leisten kann (und sich auch sonst noch keiner gefunden hat).
    Ich hoffe nur, dass Ihre Fraktion nicht als „Rächer der Enterbten“ auftritt, wenn es wieder um städtisches Geld (Ankauf Amtsgericht) für ein „Kulturhaus Hans Staaden“ geht.

  11. Barolle

    Welche Rolle es beim Stadtumbau spielt ? Das wissen wahrscheinlich noch nicht mal die Götter.
    Aber was auch immer : Das was man im bereich zwischen Rathaus und Obertor an Fehlplanung und Umbau gemacht hat sollte nicht folgen. Hoffentlich kommen die FDP Abrissorgienfreunde nicht zum Zug !
    Die alten Grundrisse sind ja Teil der Geschichte der Stadt. Und sie prägen ebenso wie die Gebäude das Bild.
    Tja warum sollte die Stadt 80 000 € zahlen ? Und was realistisch ist ? Für manche Dinge werden immer Preise bezahlt, die mit dem derzeitigen Wert eines Objektes wnig zu tun haben.

    Schade das solche Fragen bei anderen Projekten in Homberg in den letzten Jahren ( keine Zeitbegrenzung ) nie gestellt wurden.
    Nur hier stellt man sie.
    Aus dem wenigen was an die Öffentlichkeit dringt kann ich nur die Informationen des Hingucker nennen.
    z. B. Planungskosten für ein Parkdeck, die Alte Stadtsparkasse oder Fahrradboxen und was da noch so alles ist.

    Stadtumbau dürfte für Homberg in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation keine Rolle spielen.
    Wo das Geld fehlt sind alle Wünsche und Pläne sinnlos.

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