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Stadt und Handel: Branchenreport Einzelhandel

StadtundHandelDer Dachverband des Handels, der Handelsverband Deutschland, hat im September 2014 einen Branchenreport Einzelhande "Stadt und Handel" herausgegeben. Der Report kann herunter geladen werden. Link

 

Für die Diskussion zur Zukunft des Ulrich-Areals gibt es darin interessante Anregungen.

 

 

 

Einige Zitate aus dem Branchenreport als Anregung, weiter zu lesen:

 

 

 

Bis zum Jahr 2020 könnte der Anteil des Online-Umsatzes am Gesamtumsatz im deutschen Einzelhandel von heute neun auf dann 20 Prozent wachsen. Das setzt vor allem die vielen kleinen und mittelständischen Handelsunternehmen aus dem stationären Bereich enorm unter Druck.

Für einen Teil der Jugend haben die Städte also ihre zentrale Bedeutung als Einkaufs- und Erlebnisort verloren. Das wird die Einkaufslandschaft nachhaltig verändern.

Denn die älteren Menschen ziehen zunehmend in die Städte, suchen die dort meist bessere medizinische Versorgung und das breitere kulturelle Angebot. Die Folge ist, dass die Bevölkerung auf ein Maß schrumpft, das den bisher betriebswirtschaftlich notwendigen Bevölkerungsuntergrenzen beispielsweise für den Lebensmitteleinzelhandel nicht mehr entspricht.

Denn weniger Menschen bedeuten weniger Kunden und somit voraussichtlich weniger Umsatz. Da neben der Kaufkraft auch die Bevölkerungsdichte bei den Rentabilitätsplanungen der Einzelhandelsunternehmen eine Rolle spielt, ergeben sich neben Auswirkungen auf den Städtebau auch Probleme für die qualifizierte Nahversorgung der Bevölkerung mit Handelsgütern.

Über 60 Prozent der Händler berichten laut HDE-Umfrage bereits von zurückgehenden Besucherzahlen in den vergangenen zwei Jahren. Frequenzverluste treffen vor allem den Fachhandel und die zentralen Innenstadtlagen aller Stadtgrößen

Als Ergänzung und Stärkung gewachsener urbaner Strukturen können sich Shopping-Center als wichtige, belebende Elemente der Innenstadtentwicklung erweisen, jedoch im Fall überdimensionierter Größe, verfehltem Branchenmix und architektonischer Fehlplanung auch Verdrängungseffekte auslösen und umliegende Geschäftslagen schädigen.

Kaum etwas wirkt stärker auf die Kundenbindung, als Beratung und Service vor Ort.

Zur Qualität des Einzelhandels trägt ein gepflegtes Stadtbild ganz entscheidend bei. Der Erhalt historischer Bausubstanz hat herausragende Bedeutung, weil er die Individualität der einzelnen Städte sichert.

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2 Kommentare zu “Stadt und Handel: Branchenreport Einzelhandel”

  1. Kritischer Bürger

    Einige Zitate/Feststellungen aus dem Branchenreport sind mir dann doch zu platt:

    Ältere Menschen ziehen zunehmend in die Städte. Ich dachte bis heute, dass ich auch in einer Stadt wohne, wenn auch in einer Kleinstadt. Die Fachleute meinen wahrscheinlich die Großstädte. Die bessere medizinische Versorgung ist natürlich in Großstädten gegeben.

    Ein ausreichend kulturelles Angebot ist auch in Homberg und Umgebung gegeben. Wer geht schon wöchentlich/monatlich in die Oper? Wenn es sein muss, fährt man mal nach Kassel oder zu den Hersfelder Festspielen.

    Dass sich Rewe, Herkules-Markt, Aldi und Lidl aus Homberg verabschieden, kann ich nun wirklich nicht glauben. 

    Wenn alle Stricke reissen, wird wieder die Sau zu Hause geschlachtet und vermehrt aus dem Garten geerntet. Der Wochenmarkt wird den regionalen Anbietern einen ungeahnten Zulauf bescheren

    Aber keine Sorge – wir werden nicht verhungern. 🙂

    Es gab schon Zeiten, da mussten die Großstädter hungern und die Landbevölkerung wurde noch satt.

    "Denn weniger Menschen bedeuten weniger Kunden und voraussichtlich weniger Umsatz."

    Das ist ja eine ganz neue Erkenntnis. Das können mir auch 5-Jährige erklären, nur dass sie das Wort voraussichtlich weglassen. 

  2. Phil Anthrop

    "Es gab schon Zeiten, da mussten die Großstädter hungern und die Landbevölkerung wurde noch satt."

    Lag das daran. dass damals die Landbevölkerung vorwiegend in der Landwirtschaft eingebunden war, während heute die Dörfer mehr oder weniger zu Orten wurden, in denen Menschen leben die an anderen Orten arbeiten?

    Lag es daran, dass damals eher kleinflächig alles mögliche vor Ort produziert wurdwe, während heute die Zahl der Sorten reduziert ist und manches sogar weil patentiert nur noch mit Genehmigung angebaut werden darf?

    Lag das daran das es damals überall kleine Läden gab?

    Fast jeder einen eigenen kleinen Garten hatte?

    Keine Bürokratie die von ihnen erwähnte Hausschlachtung nicht mehr erlaubt?

    Menschen statt Maschinen im Einsatz waren, während man das Problem "Ersatz menschölicher Arbeitskraft durch maschinen" bis heute nicht im griff hat?

    Man die Arbeitslosigkeit nur über Wirtschaftswachstum definiert statt über Arbeitsverteilung?

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