HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Stadt unterstützt das Geschäft mit den Flüchtlingen

Das Geschäft mit den FlüchtlingenDie Hessische Landgesellschaft (HLG) hat bereits den notariellen Vertrag zum Verkauf von zwei Unterkunftsgebäuden in der ehemaligen Ostpreußenkaserne zum Schnäppchenpreis unterschrieben. Es fehlt nur noch die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung.

"Der Verkauf steht unter der aufschiebenden Bedingung der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Homberg".

Die Stadt ist wirtschaftlicher Eigentümer des Grundstücks mit den zwei Gebäuden. Die Grundfläche beträgt laut Vertrag 10.600 qm. Das Gebäude U13 (Foto) hat ein Grundfläche von 770 qm, U14 von 350 qm. Alles zusammen soll für 190.000 Euro an die Sandra Daum + Horst Euler + Lukas Schütze GBR Immobilien Projektierung verkauft werden. Diese GbR schreibt am 12. 10. 2105 über ihr Vorhaben:

"Wir beabsichtigen langfristig die Gebäude für gewerblich Zwecke, z.B. Büroräume mit zugehörigen kleinen Lagerflächen umzugestalten. Hierfür ist durch unsere bisherigen Geschäftspartner mehrfach Interesse bekundet worden."

Die Aussagen dieses Satzes passen nicht zusammen. Wenn die Geschäftspartner "mehrfach Interesse bekunden", brauchen sie die Räume kurzfristig. Die langfristige Umgestaltung hilft den angeblichen Interessenten kurzfristig nicht. Was will die GBR dann kurzfristig damit machen?

Ein Leser gab dazu Hinweise, die sich nach den bisherigen Recherchen bestätigen. Herr Euler soll in der Vergangenheit schon in verschiedenen Orten des Schwalm-Eder-Kreises Flüchtlingsunterkünfte bereit gestellt haben. Das soll wohl auch hier die "kurzfristige" Nutzung werden.

Die Vermietung als Flüchtlingsunterkunft ist ein gutes Geschäft. Die Unterkunft wird vom Kreis bezahlt, sie soll bei 7,50 Euro je Person und Nacht liegen.

Von der HLG heißt es merkwürdig verklausuliert:

"Das beabsichtigte und im Gespräch vom gestrigen Tage vermittelte Konzept (siehe beigefügtes Schreiben vom 12. 10.2015 nebst Anlagen) ist dadurch gegebenenfalls andere neue Vermarktungsansätze für die verbleibenden Flächen."

Die neuen Geschäfte mit der Not
"Das Geschäft mit Flüchtlingen ist eine Lizenz zum Gelddrucken" sagt der Jens-Holger Kirchner, grüne Stadtrat für Stadtentwicklung in Pankow in einem Betrag des rbb.

Der Bayrische Rundfunk greift das Thema auch auf und titelt: Avanti Spekulanti: Das Geschäft mit Flüchtlingsunterkünften .

Frontal 21: Das miese Geschäft mit dem Flüchtlingselend – Frontal 21

Dass Geschäftsleute hoffen, schnell Gewinn zu machen, ist das eine. Dass sie dabei aber von der öffentlichen Verwaltung und von den Kommunen unterstützt werden, ist nicht hinzunehmen.
Wenn öffentliche Mittel für die Unterbringung gezahlt werden, warum sorgt die Stadt nicht selbst dafür, dann bliebe das Geld in den öffentlichen Haushalten.

Und wieder die HLG
Wieder hat die Hessische Landgesellschaft (HLG) einen Verkauf vorbereitet, der zum Schaden der Stadt ist.
Erinnert sei an den Verkauf der Gebäude in der ehemaligen Dörnbergkaserne für 140.000 Euro.
Verkauf unter falschen Angaben an Peter Koch, der vorgab für die BTD zu kaufen. Die HLG wusste um die Täuschung.
Und jetzt der Verkauf an eine GbR, bei der zu vermuten ist, dass sie in das Geschäft mit den Flüchtlingen einsteigen will.

siehe auch: Kasernengrundstücke sollen billig verkauft werden

 

Druckansicht Druckansicht

9 Kommentare zu “Stadt unterstützt das Geschäft mit den Flüchtlingen”

  1. Teufelchen

    Zwei Sätze die man lesen muss:

    1. "Wir beabsichtigen langfristig die Gebäude für gewerblich Zwecke, z.B. Büroräume mit zugehörigen kleinen Lagerflächen umzugestalten."

    Eine reine Absichtserklärung ohne Bedeutung. 

    2. "Hierfür ist durch unsere bisherigen Geschäftspartner mehrfach Interesse bekundet worden."

    "Die bisherigen Geschäftspartner" und "Interesse bekundet".

    Daraus kann man folgern:

    Wenn sich einen Tag nach dem Kauf die bisherigen Geschäftspartner zurückziehen wird das Spiel neu gemischt.

    Alles was man nicht rechtskräftig vertraglich regelt ist nur für die Ohren derer bestimmt, die leichtfertig " ich kann ja nicht alles lesen"  als Schutzbehauptung wählen, obwohl man die Chance hat, sich besser zu informieren und die Entscheidung nicht ad hoc zu treeffen.

    Hinterher heißt es dann " Wir sind alle hintergangen worden" – wobei ich der Meinung bin, damit kann Herr Gerlach die Stadtverordneten Siebert und Schnappauf ebensowenig meinen, wie dei die NEIN gestimmt haben.

    Schon den Verkauf an den Stadtverordneten Althaus CDU vergessen? 

    👿

     

    By the way:

    Nach wie vor steht der Bürgermeister im Wort und spielt die Unvollendete: Nach den Sommerferien sollte es Änderungen hinsichtlich des Zugangs zu Informationen rund um die Stadtverordnetenversammlung, die Tischvorlagen und entfernte Protokollteile geben!

    Geschehen ist seit April und Juli  "NICHTS" !

    Offenheit, Transparenz und WIR Gefühl ?

    Wo bleiben Herr Pauli, Herr Gerlach und Herr Bölling und setzen sich für ihre Wähler ein?

    Was für ein gewissen hat man, dem man ausschließlich verantwortlich ist, wenn man zu allem schweigt und nicht handelt?

    👿

     

     

  2. Science-Fiction

    Ich kann nicht glauben was ich hier lesen muss, ich würde mir wünschen heut ist der 1. Aprilund wenn ich noch einen Wunsch hätte würde ich mir wünschen, die Stadtverordneten würden dem Verkauf nicht zustimmen. Aber wünsche gehen leider nur im Märchen in Erfüllung und die Homberger Wirklichkeit ist eher ein Albtraum statt ein Märchen.

    Warum werden solche Verkäufe eigentlich nicht öffentlich über die Stadt zum Verkauf angeboten und dann per Gebot an den Höchstbietenden verkauft? Dann würde sich auch keiner den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

  3. Mister X

    @ Science-Fiction

    "Warum werden solche Verkäufe eigentlich nicht öffentlich über die Stadt zum Verkauf angeboten……"

    Eine berechtigte Frage!

    Und warum wurde das von Herrn Althaus und Partner erworbene Grundstück samt Gebäuden nicht öffentlich (Homepage der Stadt, Immobilienportale etc.) angeboten?

    Es geht auch anders: Die Stadt bietet derzeit Immoblien über das Immobilienportal in der HNA an.

    Einmal so und einmal so.

    Die unterschiedlichen Herangehensweisen erkunde ich derzeit…..

     

  4. IchkannGoogle

    https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/fluechtlinge-in-der-region-sti558996/schwalm-eder-kreis-soll-notunterkunft-weitere-1000-fluechtlinge-einrichten-5737729.html

    Warum macht eigentlich die Stadt das Geschäft nicht selbst? Bewohnbar machen, und an Land/Kreis vermieten, oder simpel um die der Stadt zugeteilten Flüchtlinge unterzubekommen?

    Oder mietet man dann wieder extern an?

     

  5. DMS

    zu 4: Ein guter, vernünftiger Vorschlag. Es ist nicht einzusehen, dass die Stadt billig ihre Immobilien verschleudert, damit andere damit ein Geschäft machen, dass aus Steuergeldern bezahlt wird.
    Die Unterkunftskosten für die städtischen Immobilien kann die Stadt gut gebrauchen. Sie ist es auch, die die weiteren Intergrationsmaßnahmen mit organisieren und finanzieren muss, das ist zu befürchten. Die Stadt braucht das Geld. Das ist eine sinnvolle Verwertung ihrer Immmobile – was die Stadt angeblich will.

  6. Bürger 2014

    Homberg müsste Peter Zwegat holen…. RAUS AUS DEN SCHULDEN

    Der würde uns helfen. Aber wenn er so etwas mitbekommen würde, wie hier Geld verschenkt wird und auf Einnahmen verzichtet, würde er wahrscheinlich mit dem Kopf schütteln und sagen : denen ist nicht mehr zu helfen. Lasst Sie untergehen

  7. Distanzbetrachter

    @DMS

    "Wir beabsichtigen langfristig die Gebäude für gewerblich Zwecke, z.B. Büroräume mit zugehörigen kleinen Lagerflächen umzugestalten. Hierfür ist durch unsere bisherigen Geschäftspartner mehrfach Interesse bekundet worden."

    Frage: Bezieht sich das Woirt "langfristig" auf die Länge der Dauer des Geschäftes, was dort betrieben wird, oder ist dieses Wort so gemeint, dass von Seiten der Fa. irgendwann in Zukunft die Büroräume mit den Lagerflächen umgestaltet werden sollen…? Die Geschäftspartner werden wohl zu unterschiedlichen Zeiten – die vielleicht monatelang auseinanderliegen – ihr Interesse jeweils erneut bekundet haben…?

     

  8. Teufelchen

    HNA Frau Yüce schreibt weiter unkritisches:

    "Die Asylsuchenden wären in der ehemaligen Kaserne in unmittelbarer Nähe zur Ausländerbehörde und der Beratungsstelle für Flüchtlinge des Kreises untergebracht. Die enge Anbindung an die Behörde bringe Vorteile mit sich: So könne man mehr Struktur gewinnen. Zum einen werde sichergestellt, dass jeder Flüchtling, der im Kreis ankommt, erstmal ein Dach über dem Kopf habe, zum anderen lasse sich die Verteilung so schnellst- und bestmöglich gestalten. „

    https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/homberg-efze-ort305309/rezeption-fluechtlinge-kreis-will-drei-gebaeude-ehemaligen-doernbergkaserne-homberg-kaufen-5765985.html

    Warum wird nicht erwähnt, dass man noch vor 3 Jahren im Bereich Ostpreußen-Kaserne Unterkünfte ablehnte, weil sie zu weit außerhalb lägen?

    Warum nicht erwähnt, dass schon damals Bürger das Srgument mit der Nähe zum Kreis anführten?

    Und dann der Blödsinn: mit 150 Plätzen stelle man sicher, dass jeder Flüchtling der im Kreis ankommt erst mal ein Dach über dem Kopf habe?

    Dabei liest man doch gleichzeitig in der HNA: 1000 neue Flüchtlinge noch diese Woche im Kreis. Aber nicht nur hier sondern auch im Werra Meißner kKeis und im Kreis Hersfeld – Rotenburg

    Überall heißt es: Flüchtlinge gehen vor. Nur in Homberg will man das nicht. Irgendwie will mir das nicht in den Kopf.

    👿

     

  9. Mister X

    Ich möchte einmal eine kurze Begebenheit des heutigen Tages schildern.

    Vorweg möchte ich erwähnen, dass mir die unkontrollierte Zuwanderung, ohne jegliche Registrierung der Menschen, u.a. aus Sicherheitsaspekten, gegen den Strich geht.

    Und nun weiter:

    Ich suchte heute einen Discounter in Homberg auf, parkte meinen Pkw und war gerade beim Aussteigen, als mich jüngere Flüchtlinge/Asylbewerber in Begleitung eines Kindes passierten. Aus der Gruppe erfolgte ein äußerst freundliches "Hallo", welches ich mit einem ebenso freundlichen "Hallo" begegnete.

    Sofort kamen mir die Ereignisse der letzten Tagen in den Sinn.

    Ich konnte förmlich spüren: Seht ihr uns nun alle als Terroristen an? 

    Später ärgerte ich mich, dass ich kein Gespräch gesucht habe. " Wo kommt ihr her, was führte euch nach Deutschland, was erwartet ihr hier."

    Bei der nächsten Begnung reagiere ich anders.

Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum