HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Wie gut ist das Homberger Kindergartenangebot?

BildWenn man nach der Aussage des Bürgermeisters geht, die im Homberger Anzeiger veröffentlicht wurde, dann gibt es in Homberg ein gutes Angebot, „was bei Umfragen unter den Eltern immer wieder bestätigt werde.“

Warum sind diese Umfragen nie veröffentlicht worden? Wie sind sie methodisch aufgebaut gewesen? Sind alle Eltern befragt worden oder nur eine Auswahl? Wenn Auswahl, wie wurde sie getroffen? Ist sie repräsentativ für alle Eltern?
Oder heißt Umfrage nur einige beliebige Einzelgespräche?

Was wird als „gut“ bezeichnet? Dafür ist kein Kriterium benannt. Vermutlich gibt es eine Vielzahl von Gesichtspunkten, die für eine Beurteilung der Kindergärten von den Eltern herangezogen werden. So viele wie es Eltern gibt. Entscheidend ist doch ob das Angebot so flexibel ist, dass es auf die individuellen Bedingungen bei den Kindern und bei den Eltern angepasst werden kann. Mit einer Sparpolitik wird das nicht gehen. Von „gut“ in diesem Sinne kann nicht die Rede sein.

Ein ganz anderes Bild entsteht, wenn man allein die Diskussion auf dieser Seite verfolgt, da wurde sehr viel kritischer über das Homberger Kindergartenangebot gesprochen.
Die Aussage des Bürgermeisters, es käme nicht auf die Kosten an, verkennt die Lage vieler junger Eltern.

Ist einmal erfasst worden, wieviele Eltern ihr Kind nicht in den Kindergarten gehen lassen, weil es zu teuer ist oder weil die Öffnungszeiten oder die Wege nicht zu bewältigen sind?

Homberg hat bei der gewaltigen Verschuldung, die in den letzten 5 Jahren entstanden ist, tatsächlich keinen Spielraum für die Senkung der Kindergartengebühren.

Das ist eben eine politische Frage, was ist wichtiger: Die Förderung der Kinder oder neue teure Schauobjekt, wie – nur als ein Beispiel – ein kostenträchtiges Karrikaturenmuseum.

Da ist dem ersten Kreisbeigeordnete Winfried Becker zuzustimmen, wenn er sagt: Manche Städte werden immer unattraktiver für junge Familien, was wiederum weniger Einwohner und weniger Steuereinnahmen bedeute.

Im Standortwettbewerb der Kommunen in der Region hat Homberg damit wieder Minuspunkte erlangt.

Wenn Sie vor der Wahl ständen: Würden Sie lieber in eine hoch verschuldete Stadt ziehen oder lieber dorthin , wo mehr für die Kinder getan werden kann?


4 Kommentare zu “Wie gut ist das Homberger Kindergartenangebot?”

  1. Barolle

    Das Karikaturenmuseum ist eine Karikatur.
    Die Heimstätte wird Rotenburg sein.

    Und nach Kindergarten und Schule geht es um Ausbildungsplätze!
    Wie sieht es da in Homberg aus?
    Gibt es da auch Umfragen und Statistiken ? Die kann man ja biegen wie man es gerne hätte !

    https://www.wahlprognosen-info.de/index2.htm?/archiv/BB20.htm

    da wird beschrieben wie man Prognosen und Umfragen anpasst.
    Und das lässt sich auf jedes Thema übertragen.

  2. Mietze

    Wir sind ja leider soooo konservativ und seßhaft!!
    Natürlich würde ich ansonsten lieber nach Melsungen oder Fritzlar ziehen, wo ich weiß, das ein Bürgermeister hinter einem guten Kindergarten-/Familienplan steht!
    Wirwissen von unserem letzten Elternbeirat , das der mit unserem Bürgermeister sehr zu kämpfen hatte. Und die „Sicherheit“, in der sich viele Eltern zu wissen glauben, ist auch nur trügerisch! Augenwischerei!
    Leider sehen viele Eltern das als gar nichht soooo schlimm an, denn „mein Kind geht ja bald in die Schule“ oder „was soll ich mich da einmischen….“ , das hört man aus vielen Gesprächen regelmäßig heraus.Leider ziehen viele den Schwanz ein, wenn’s um’s Eingemachte geht!

    Als ich hörte, das unser Kindergarten von Wernswiger Bürgern aus eigener Kraft und Antrieb in Leben gerufen wurde, so bestärkt mich das weiter darin, das Kämpfen sich lohnt!!
    Natürlich ist das immer ein Gegenrudern und kostet einen Kraft und Kreativität, die wir Eltern, die sich freiwillig in den Elternbeirat wählen ließen, gerne für schönere Dinge im Kindergarten nutzen möchten.
    Leider ist das nicht immer so einfach….-aber jetzt gibt es ja viele“Hingucker“ die dann , wenn die Lanzen geschärft werden, unterstützung leisten können!

  3. Barolle

    „Es kommt nicht allein auf die Kosten an.
    Wir haben ein gutes Angebot, was bei Umfragen unter den Eltern immer wieder bestätigt werde. “

    Wo findet man Unterlagen zu den Umfragen ?
    Wann wurden die gemacht ?

  4. Barolle

    Und was ist mit den 60 000 € Einsparungen im Kindergartenbereich ?
    Hat da der Bürgermeister nicht vor kurzem lauthals verkündet :
    „Ganz vorne mit dabei ist die Stadt Homberg (Efze), wenn es um die Versorgung von Betreuungsplätzen im Kindergartenbereich geht. “

    https://www.homberg-efze-kreisstadt.de/142.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews%5Bpointer%5D=2&tx_ttnews%5Btt_news%5D=266&tx_ttnews%5BbackPid%5D=110

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