HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Mehr als genug Gewerbeflächen

Gewerbeflächen freiIn der nächsten Stadtverordnetenversammlung soll das Angebot für Gewerbeflächen in Homberg noch einmal erweitert werden, obwohl bereits 2009 die Regionalplanung beim Regierungspräsidenten die Stadt aufforderte zu prüfen, wie viel Gewerbeflächen sie wirklich in den nächsten 15 Jahren benötigt. Diese Aufforderung blieb in Homberg ungehört. Ungehört blieb auch die Studie des Wirtschaftsministerium, in der davon abgeraten wurde, im ehemaligen Kasernengelände zu viel Gewerbeflächen auszuweisen.

Wieviel Reserve an freier ungenutzter Gewerbeflächen hat Homberg?

1. Neu ausgewiesenes Gewerbegebiet von 2009 an der Panzerstraße und westlich des bestehenden Gewerbegebietes = 22, 4 ha. (seit 2009)

3. Gewerbegebiet Dörnbergkaserne = 14,5 ha

4. Gewerbegebiet Ostpreußenkaserne mit Schießanlage = ~20 ha

5. Gewerbegebiet des Zweckverbandes in Remsfeld = ~30 ha

6. Freie Gewerbeflächen im bestehenden Gewerbegebiet an der = ?? ha

Zusammen sind das frei Gewerbeflächen von rund 100 ha. Dazu kommen noch Gewerbeflächen in den Ortsteilen, zum Beispiel die ehemalige Wäschefabrik in Hülsa, die Flächen des ehemaligen Baustoffhandels in Caßdorf.

Bedarf höchsten 10 ha
Wieviel Gewerbeflächen sind in der Amtszeit des Bürgermeisters seit 2002 durch neue Betriebe besiedelt worden?
In Remfeld ist mit der Firma ELVIS und dem Rasthof ein Viertel der 41 ha, also rund 10 ha belegt worden.
In Homberg ist S.T.a.R. lediglich umgezogen, das alte Gelände steht leer.
Palletways nutzt das ehemalige Vissmannwerk, keine neuer Flächenbedarf.
Dem geplanten Flächenangebot von 100 ha steht eine reale Neunutzung von 10 ha in den letzten 12 Jahren gegenüber. Wenn dieser Bedarf für die nächsten 12 Jahre angenommen wird, würde eine Reserve von 10 ha Gewerbefläche ausreichen.

Der Flächennutzungsplan soll lediglich den Bedarf für einen solchen Zeitraum berücksichtigen, deswegen auch die Mahnungen aus dem Regierungspräsidium. Der Planungszeitraum des vorliegenden Flächennutzungsplanes recht bis zum Jahr 2025, also 11 Jahre voraus. "In dieser Zeit sollten die wesenlichen Planungsinhalt berücksichtigt und wenn möglich realisiert werden."

Finanzielle Belastung

Gewerbeflächen kosten nicht nur Fläche, häufig Ackerland, sondern auch auch hohe Investionskosten für den Ankauf, die Erschließung mit Straßen, Kanal und Versorgungsleitung und schließlich auch noch Kosten für Planierungsarbeiten.

Beispiel Gewerbegebiet des Zweckverbandes in Remsfeld

1. Grundstückskauf
410.000 qm wurden für 8,95 Euro/qm gekauft = 3.669.500 Euro. plus ca. 5% Kaufnebenkosten = 3.952.975 Euro.

2. Erschließung
8 Mio. Euro geschätzt. Bezugsgröße für die Schätzung sind die 7,8 Mio. Euro die für die Erschließung des Kasernengeländes ausgewiesen wurden.

3. Planierung des Gelände
Für den Standort von Elvis waren Erdaufschüttungen in der Höhe von 12 Meter notwendig.
Bei sehr zurückhaltenter Schätzung mindestens 0,5 Mio. Euro.

Gesamtbetrag 12,5 Mio. Euro.

Finanzierungskosten
Dazu kommen die Zinsen und die Verwaltungskosten für die Hessische Landgesellschaft (HLG) = 0,5 Mio. Euro im Jahr, bei einem Ansatz von 4 % im Jahr. Bei 9 Jahren wären dies 4,5 Mio. Finanzierungskosten.
Diese Schätzungen versuchen eine Annäherung, da die wahren Kosten von den Verwaltungen nicht vorgelegt werden. In 9 Jahren ist von den 410.000 qm lediglich ein Viertel verkauft, stehen noch 300.000 qm Gewerbefläche allein im gemeinsamen Gewerbegebiet in Remsfeld zur Verfügung. Ein Viertel von 12,5 Mio. Euro ergibt 9 Mio. Euro, die vorfinanziert wurden, aber keinen Nutzen bringen.
Das ist unverantwortliche Steuergeldverschwendung. Bei einer genaueren Rechnung müssten die Verkauferlöse aus dem Grundstücksverkauf gegengerechnet werden, aber auch die sich kumulierenden Zinszahlung. Deutlich wird eins: Es geht allein bei diesem einen Gewerbegebiet um erhebliche Summe. Geld das die Stadt nicht hat.

Wenn im nächsten Jahr die 10jährige Vertragsfrist mit der HLG abläuft, rechnet die HLG in dieser Größenordnung mit den Kommunen ab. Homberg hat davon 30 Prozent zu tragen.

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