HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Dank aus dem Davidsweg

Dank aus dem Davidsweg„Der Schutz der Jugend, die unsere Zukunft darstellt, ist für die CDU-Fraktion nicht nur eine Phrase, sondern hat oberste Priorität.“
Peter Dewald CDU-Fraktionsvorsitzender

Vor Giftstoffen, die möglicherweise noch im Gaswerk zu Folgeschäden führen könnten, möchte die CDU die Jugend schützen. Deshalb stimmte sie zusammen mit FWG und FDP gegen eine Nutzung als Jugendzentrum und für einen Verkauf des Gebäudes an einen Gewerbebetrieb. Für die Mitarbeiter eines solchen Betriebes, die sich in dem Gebäude nicht nur stundenweise aufhalten, sondern ganztägig und langfristig, sieht die CDU keine möglichen Folgeschäden.

Statt Förderung der Jugend Kampf gegen die Jugend
Die Argumentation ist durchsichtig, der Schutz der Jugend ist nur ein vorgeschobene Phrase. Das Foto, zwei Tage nach der Stadtverordnetesitzung im Davidsweg aufgenommen zeigt, was wirklich dahinter steckt. Die Gegner eines Jugendzentrums im Davidsweg sollten bedient werden, sie danken mit dem Plakat den Unterstützer in CDU, FWG und FDP, die sie vor Jugendlichen in ihre Nähe geschützt haben. Die Gesundheit von Jugendlichen wird nur benutzt – und damit missbraucht, um das Jugendzentrum im Davidsweg zu verhindern. Dazu wird alles eingesetzt, was diesem Ziel dient: Die Belebung der Innenstadt, ein Konzept der Jugendarbeit. Schon am 12. August zur Diskussion mit der Bürgerinitiative hingen ähnliche Plakate am Zaun.

Cyanid im Jugendklub

…ist die Veräußerung des Alten Gaswerkes voranzutreiben

Wie will man ein Gebäude verkaufen, von dem steif und fest behauptet wird, es könne gesundheitliche Folgeschäden herbeiführen? Angesichts eines Leerstands an vielen Ecken in der Stadt und in den Dörfern wird ein möglicher Interessent doch ein Gebäude vorziehen, dem nicht ein solcher Ruf vorausgetragen wird. Selbst für das gegenüberliegende Grundstück des Bauhofs ist trotz mehrfacher Anzeigen bisher kein Käufer aufgetreten.
Haben diejenigen, die für den Verkauf des Gebäudes gestimmt haben, überlegt was geschehen soll, wenn sich kein Käufer findet? Bis zu einem Plan B haben sie wohl nicht gedacht.

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10 Kommentare zu “Dank aus dem Davidsweg”

  1. quod erat demonstrandum

    Und wo waren CDU, FDP Bürgermeister und die Bürger als Asbest in der ehemaligen Dörnberg Kaserne als Hirngespinst hingestellt wurde?

    Selbst die Selbsthilfegruppe Asbestose in Borken hat geschwiegen.
    Wurde doch der Gründer durch den Landrat ausgezeichnet.
    Dabei war die Kreisverwaltung unter seiner Führung dort auch nicht zum Schutze der Mitarbeiter tätig.

    Richtig erkannt:
    Klientelpolitik allerfeinster Art !

    Besonders die Umfaller oder „Wendehälse“ die im Bauausschuss noch für den Umbau stimmten !

  2. Mirko

    Das große Gezänk um einen Jugendtreff mit vorgeschobenen Argumenten kann man auch ruhigen Gewissens bürgerliches Machtgehabe nennen.
    Diese Plakate gegen die Jugend nenne ich pure Arroganz.

    Homberg stirbt auf Raten…

  3. querdenker

    Ich vermute, das die Anwohner mit den Plakaten auch die sind, die sich gegen die Skaterbahn ausgesprochen haben. Egoisten !

    Irgendwo muß sich ja auch mal die Jugend treffen können.

    Schließlich sind es die zukünftigen Rentenzahler. Da kann man schon mehr Verständnis erwarten.

  4. Frank

    Am Beispiel der Diskussion um das alte Gaswerk zeigt sich einmal mehr, wie verrottet die politische Kultur in Homberg ist. Dabei entpuppt sich die FWG immer mehr zum Steigbügelhalter der CDU. Das hat der Wähler sicherlich nicht gewollt!

  5. HR Watch

    Mal neutral besehen, hier mein Diskussionsbeitrag:

    Die Gasanstalt sollte mal das bleiben was sie war: Gasanstalt.

    Sorry, Herr Gontermann und alle Befürworter des JZ, die Summen
    die da im Raum stehen kann unsere Stadtkasse nicht aufbringen.

    Mein Vorschlag:
    Die KBG kauft, saniert und stellt ein Gasbetriebenes BHKW
    auf, Kraft/Wärme Kopplung, Strom- und Wärmeerzeugung,
    Wärmespeicher = Fernwärme an Bewohner der umliegenden
    Häuser. Tipp an die KBG, wirtschaftlich in Spitzenzeiten!

    Die KBG kann das finanzieren!!

    Das Gebäude könnte somit erhalten werden!!

    Nachhaltig und Umweltfreundlich!!

    Der erzielte Kaufpreis kann in ein anderes Projekt JZ
    investiert werden.
    Siehe Leerstand Homberg.

    Vielleicht könnten mit diesem Vorschlag mal ALLE zufrieden sein ?! ((-:)

  6. Architekt Jochen Gontermann

    Wenn Sie mich schon persönlich ansprechen, möchte ich Ihnen auch antworten.
    Mir schein in Homberg wird solange diskutiert bis keiner mehr die Wahrheit kennt, und dann werden verzweifelt Sündenböcke gesucht und Schuldzuweisungen oder auch Danksagungen verteilt.

    Die Stadtverordneten waren bereit 498.000 € für den Abbruch auszugeben. Dies ist ein Beschluss, und das Geld wurde in 2011 in den Haushalt eingestellt.

    Dies war mein Ansatz – muss man 498.000 € ausgeben um dann eine unverkäufliche grüne Wiese in der Stadt zu haben.

    Ich habe dann festgestellt, dass es eigentlich schon unnötig war von 1993 bis 2003
    651.000 € für Teilsanierungen auszugeben.

    Ich habe dann weiter ermittelt, dass das Programm der Altlastensanierung ein Wunschkonzert für Ausgabenwillige war. Es wurde deshalb auch von der Landesregierung in diesem Jahr gestoppt.

    Gutachten beweisen, dass es zwar eine Kontaminierung gibt, aber bei weitem nich so dramatisch, dass all diese imensen Summen gerechtfertigt gewesen wären.

    Nun eine Sanierung ohne Ziel macht keinen Sinn, nicht im Leben und nicht an Bauwerken. Also habe ich mich an einen weiteren Stadtverordnetenbeschluss gehalten, der besagt, dass im Davidsweg ein Jugendzentrum gewünscht war.
    Dass diese Sanierung des Gebäudes mit einer noch notwendigen Teilsanierung des Geländes, insgesamt weniger kostete wie der geplante und beschlossene Abbruch – war für mich ein erstaunliches Resultat.

    Nur durch eine veränderte Zinspolitik im Bewilligungsbescheid zum Altlastenprogramm, haben sich die beiden Ergebnisse etwas angenähert. Fest steht allerdings, dass die Sanierung des Gebäudes immer noch preiswerter ist/wäre als der ehemals geplante Abbruch.
    Zu ihrem Vorschlag kann ich nur sagen, es ist nicht realistisch dass die Stadt das Gebäude in diesem Zustand verkauft. Dies werden Gutachten und Verkaufsverhandlungen belegen.
    Die Stadt kommt nie aus der Haftung und ein privater Investor wird es sich nicht antun das Gebäude so zu sanieren, dass der Erhalt gesichert ist. Dies geht nun mal nur mit verlorenen Zuschüssen des Landes, und die bekommt kein privater Investor.

    Fazit – meine Intuition war es der Stadt Geld zu sparen – und nicht Geld auszugeben.
    Das Jugendzentrum war ein angenehmes sinnvolles Nebenprodukt, was vor einiger Zeit auch noch den Wünschen der Stadtverordneten entsprochen hätte.
    Heute und jetzt wäre ich froh, wenn die Politiker wenigstens den Mut gehabt hätten, als logische Konsequenz das Gebäude abzureisen. So wird der ruinöse Zustand noch Generationen beschäftigen.
    Dies war nich mein Anliegen.

  7. HR Watch

    zu Herrn Gontermann,
    Aaha…, doch egal welche Zahlen ich mir da angucke, wir, die
    reellen Steuerzahler müssen diese Beträge aufbringen, auch
    für verlorene Zuschüsse, die Staatskassen sind leer ob in HR,
    Hessen, im Bund.
    Bei diesen Summen ist doch klar das das nur noch ein Unternehmen
    wie die KBG mit Aussicht auf Gewinnen, schultern kann.
    Die KBG wiederum könnte andere Zuschüsse generieren,
    die wären dann nicht verloren. (Gewerbesteuereinnahmen für HR)
    Selbst mit einer Bankfinanzierung der gesamten Summe wäre ein
    solches Projekt (Kraft/Wärmekopplung – Ökostrom + Fernwärme)
    zu finanzieren.
    Die KBG ist daher der potente Ansprechpartner, natürlich müssen
    auch die Anlieger mitspielen.

    So könnte das Gebäude erhalten werden, um das geht es doch, oder ?

    Dieses Projekt ist ökologisch, Ökostrom, mit reellem Biogas sogar mit
    regenerativer Stromerzeugung, nachhaltig für alle Anwohner.
    Ersparnis und Umweltentlastung durch Fernwärme statt Öl/Holz/Gasbrand.
    Ein vorzeige Projekt für Homberg.
    Sie sollten umdenken !

  8. Architekt Jochen Gontermann

    Gerne würde ich umdenken, wenn es denn sinnvoll wäre. Haben Sie eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, wie die KBG unrentierliche Kosten deckt, und das Gaswerk würde sicherlich dazu gehören – Nur mit Erhöhung der Strompreise !

    Nun können Sie sagen ist mir gleich wer mir das Geld weg nimmt, der Staat mit den Steuern und Gebühren oder die KBG über den Strompreis.

    Ich halte das Handeln der KBG für verantwotungvoll genug und bin sicher, dass Sie niemals Ihrem Plan beitreten würde.

    Ich gehe davon aus, „da Sie mein Handeln“ mit keinem Wort erwähnen, dass Sie auch zu den Leuten gehören, die meine Vorgehensweise nicht verstehen wollen. Das ist wohl in Homberg so und auch für mich ein neuer Lernprozess. Sprechblasen und Plattitüden sind gefragt – gegen Sachverstand und wissenschaftlichen Rat.

    Wenn wir jetzt anfangen in Homberg auch noch Projekte ohne öffentlichen Mittel zu generieren. Können wir als letzte Massnahme mit dem Wasser des Schwimmbades, den Burgraben wieder füllen.

    Zu Ihrer Beruhigung kann ich Ihnen sagen, dass für mich das Thema durch ist. Ich habe sehr viel gelernt, von den Politiker und von Homberger Bürger. Gott sei Dank gibt es auch noch welche, für die es sich lohnt zu arbeiten und zu kämpfen.

  9. PJ

    Ja Herr Gontermann, die Bürger gibt es auch hier definitiv. Leider gibt es – und das ist in Kassel, Melsungen usw. nicht anders – immer wieder Menschen, die sich gegen alles quer stellen. Ich bin schon ein Freund davon, dass man sich Dinge genauer betrachtet, aber die nordhessische Verbissenheit kommt leider oft durch. Und warum dieser „Protest“ im Davidsweg an den Zäunen hängt, hat mit Sicherheit nichts mit einer Sorge um die Kinder zu tun. Kämpfen Sie weiter! Bitte! Sie machen einen sehr guten Job 🙂

  10. quot erat demonstrandum

    „wie die KBG unrentierliche Kosten deckt, und das Gaswerk würde sicherlich dazu gehören“
    Ob das Gaswerk unrentable wäre bliebe einer Untersuchung geschuldet.
    So ist es eine unbelegte Behauptung.

    “ oder die KBG über den Strompreis.“
    Frage ist, ob der Preis höher wäre.
    Dabei sind wir doch bereit für Öko Energie gerne mehr zu bezahlen.

    „bin sicher, dass Sie niemals Ihrem Plan beitreten würde.“
    Wäre Sache der KBG. Evtl holt man da ja mal eine Stellungnahme ein.

    „die meine Vorgehensweise nicht verstehen wollen.“
    Hier wird der Boden der Sachlichkeit – ihre Stärke bisher – leider verlassen.

    Projekte ohne öffentliche Mittel zu generieren ist doch inzwischen bundesweit üblich.
    Nicht immer nur zum Nachteil aller.

    Den Burggraben füllen und vorher wieder herstellen?
    Wäre doch eine schöne Ergänzung zu den Wasserspielen auf dem Marktplatz.
    Das zusätzliche Wasser könnte dann in den Brunnen geleitet werden – oder zu den Wasserspielen.

    Ich finde neue Ideen gar nicht mal so schlecht.
    Man sollte sie nicht immer gleich ablehnen.

    Aus ihren Worten spricht das mit, was verständlich ist:
    Enttäuschung und Demotivation.
    Damit sind sie aber nicht allein in Homberg.
    Zu viele Ideen sind bei Ideensammlungen und runden Tischen gesammelt und dann „geschrettert“ worden.

    Und richtig: Es gibt auch noch weiße Ritter in Homberg.

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