HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Hinhalten statt unterstützen: So gewinnt man keine Investoren

Standortwerbung

Werbung für Homberg

Im Rathaus liegen Prospekte zum Indurstriepark-A7 aus, das ist das gemeinsame Gewerbegebiet des Zweckverbandes Schwalm-Eder-Mitte in Remsfeld. Eingelegt findet sich ein Blatt mit Informationen zu den Flächen der ehemaligen Homberger Kasernen. Mit diesen Informationen soll in der Wirtschaft für diese Standorte geworben werden.

Unternehmen werden gefördert

"Unternehmen werden gefördert und von der Stadtverwaltung in allen Anliegen und Belangen aktiv unterstützt."

Wilhelm Schneider aus Korbach hat da andere Erfahrungen gemacht. Nachdem die Stadtverordetenversammlung die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Gebiet Kassler Straße/Nordumgehung beschlossen hatte, schloss der Investor einen städtebaulichen Vertrag mit der Stadt ab. Seit längeren schon hat er alle Planungsunterlagen bei der Stadt eingereicht und erwartet nun, dass die Stadt ihren Verpflichtungen aus dem Vertrag erfüllt. Doch von der Stadt ist nicht zu hören.

Hinhalten statt unterstützen

Inzwischen ist seine Verärgerung über Homberg angewachen, verständlich. In die Planung hat Schneider viel Geld investiert, doch nichts geht voran. "Wer übernimmt meine Kosten?" fragte es im Gespräch. Er wird sie wohl der Stadt in Rechnung stellen müssen, denn er kann nicht unbegrenzt auf die Stadt warten.

Über seine Verärgerung sprach er auch mit anderen aus der Branche. Homberg hat durch solches Verhalten einen schlechten Ruf bekommen. Solche Erfahrungen sprechen sich unter Investoren herum. Das kann kein Stadtmarketingmanager so schnell aus der Welt schaffen.

Das ist aber nicht der einzige Fall. Beim Haus in der Holzhäuser Straße machte Bürgermeister Martin Wagner Vorkaufsrecht geltend, ohne dafür eine Rechtsgrundlage zu haben und verärgerte damit den Investor, der schon vor Jahren sanieren wollte.

Selbst in Homberger ansässige Unternehmer warteten auf Antwort aus dem Rathaus.

Angesichts solcher Erfahrungen stellt sich das vollmundige Unterstützungangebot im Prospekt als leere Worte dar.

…hat sich einen Namen in der Wirtschaftentwicklung gemacht

"Der langjährige Bürgermeister hat sich einen Namen in der Wirtschaftsentwicklung der Kreisstadt gemacht."

Dies Aussage stimmt, doch leider nicht in der Weise, wie sie im Standort-Werbeprospekt gemeint ist. Bürgermeister Wagner hat sich einen Namen gemacht, wie es Herr Schneider erfahren hat. Einen schlechten Namen. Dieser schlechte Ruf wird nun mit Homberg verbunden und wird es solange bleiben, wie dieser Bürgermeister noch im Amt ist.

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Dokumentation

Aufstellungsbeschluss
aus dem Protokoll der Stadtverordnetenversammlung vom 11.12. 2008

"Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Aufstellung einer Änderung Nr. 112 zum Flächennutzungsplan der Kreisstadt Homberg (Efze) zur Ausweisung einer Sonderbaufläche zwischen der L 3224 (Kasseler Straße), L 3224 (Nordumgehung), dem Wirtschaftsweg nach Mardorf und der vorhandenen Bebauung unter Aufhebung der Änderung Nr. 85 zum Flächennutzungsplan der Kreisstadt Homberg (Efze)."


6 Kommentare zu “Hinhalten statt unterstützen: So gewinnt man keine Investoren”

  1. Marc

    https://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=34954&key=standard_document_42960106

    _
    Im Dienstleistungszentrum der Bundeswehr in Homberg sind doch nicht 1030 Leute beschäftigt? Oder habe ich da etwas nicht mitbekommen?

  2. hoelderlin

    Siehe hier mehr zum DLZ Bw

    https://ziv.bundeswehr-karriere.de/C1257093002CA3B5/print/W36L8JK9262INFODE

    Homberg ist dieZentrale.
    Beschäftigungsort sind die einzelnen Standorte für die dieses DLZ zuständig ist.

  3. hoelderlin

    Beim Haus in der Holzhäuser Straße machte Bürgermeister Martin Wagner Vorkaufsrecht geltend, ohne dafür eine Rechtsgrundlage zu haben und verärgerte damit den Investor, der schon vor Jahren sanieren wollte.

    Nachdem der Investor nun 2 Häuser in Homberg erworben hat ist was passiert ?
    … noch dieses Jahr beginnen kann.
    Aus August 2010
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=3040

    Sehr interessant:
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=359
    und Kommentare

  4. Heinrich

    Irgendwo, ich glaube auf der Homepage des Indurstriepark-A7 habe ich in etwa gelesen.

    Schnelle Baugenehmigung und ständige Unterstützung sind selbst verstäandlich!!!

    Bei schneller Baugenehmigung denke ich immer an den Autohof (auch gern Leuchtturm für das Indurstriepark-A7). Ein Musterbeispiel für schnelle und unproblematische Abwicklung.
    Ich vermute der Leuchtturm ist bereits untergegangen und keiner hats gemerkt!

  5. Vero

    Nein, im BwDLZ sind es derzeit 70 und im Zuge der Bundeswehrreform werden es 60.
    Rotenburg wird geschlossen und eben die KWEAs. Frankenberg und Schwabo bleiben, Fritzlar und Stadtallendorf mit sinifikanten Reduzierungen (um 600 bzw. 500 DP).

  6. hoelderlin

    @Vero
    In Homberg selbst aktiv sind es 70.
    Im Zuständigkeitsbereich dürften es mehr sein.

    Denn in der Zahl 1030 sind alle zivilen Mitarbeiter des Zuständigkeitsbereiches enthalten.
    siehe Kommentar 2

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