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2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Sanierung und Qualifizierung

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"Jägerkaserne", Straßenseite und Rückseite.

Die "Jägerkaserne" in der Kirchgasse oder das "Haus Wicke " am Marktplatz sind nur zwei Beispiele von städtischen Häusern in die schon viele Planungskosten gesteckt wurden. Für die Jägerkaserne sind schon umfangreiche Konzepte ausgearbeitet worden, die dann aber aus Kostengründen nicht weiter verfolgt wurden. Auch beim "Haus Wicke" sind sehr hohe Sanierungskosten errechnet worden. Sanierung ist teuer aber auch notwendig, wenn Homberg seinen Charme erhalten will. Beide Häuser waren für die Förderung im Rahmen des Stadtumbaus vorgesehen gewesen, bzw. "Haus Wicke" steht noch im Programm. Das ist die eine Seite

Auf der anderen Seite gibt es das Förderprogramm "Soziale Stadt" wo unter anderem den jungen Menschen auch Möglichkeiten zur beruflichen Qualifizierung eröffnet werden sollen. Auch dafür gibt es gesonderte Förderprogramme. Als das Konzept für das Programm "Soziale Stadt" im Sommer vorgelegt wurde, fand man zu dem Punkt Qualifizierung nur Vorschläge wie Grünanlagen pflegen. Darauf lässt sich nun wirklich keine Lebensperspektive für junge Menschen aufbauen, das weckt keine Motivation.

In dieser Situation stellte Bündnis90/Die Grünen im Stadtparlament den Antrag, beide Problemfelder und beide Fördermittelprogramme zu verbinden. Der Vorschlag: Ein städtisches Fachwerkhaus wird durch eine Gruppe junger Menschen saniert, die durch einen Meister angeleitet werden und so eine berufliche Ausbildung bekommen. Auf diese Weise wäre doppelt geholfen. Selbst wenn eine solche Baustelle etwas langsamer voranginge als wenn es Profis in die Hand nähmen, am Ende wäre ein Haus in der Innnenstadt gerettet und eine Gruppe junger Leute könnte Stolz auf ihr Werk verweisen. Dies wäre neben der beruflichen Qualifizierung auch ein Beitrag zur Integration.

Ist so etwas überhaupt praktisch möglich? Ja, es gibt Erfahrungen mit solchen Projekten. Eines der erfolgreichsten wird seit mehreren Jahren im Vogelsberg durchgeführt. Wie der Leiter sagte, könne man sich vor Aufträgen nicht retten. Er bot auch an, bei dem Aufbau eines solchen Projektes mit ihren Erfahrungen zu helfen.

Dieser Antrag wurde im Stadtparlament einstimmig angenommen. In der Zwischenzeit gab es ein Gespräch mit dem Stadteilmanager im Bahnhofsviertel, Herrn Herz, der den Kontakt mit den Vogelsbergern herstellen wird.

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Ein Kommentar zu “Sanierung und Qualifizierung”

  1. Barolle

    Was in Homberg nach wie vor fehlt ist eine Bestandsaufnahme des Gebäudepotentials und der Kosten die notwendig sind die innerhalb der Stadtmauern liegenden Gebäude auf den Stand heutiger Wohnqualität zu bringen.
    Wenn man nur mal näherungsweise den Bedarf schätzt und dazu die Sanierungskosten des Hauses Wicke zu Grunde legt, kommt man bei einer Zahl von ca 50 – 60 Gebäuden auf einen Kapitalbedarf der im Bereich zwischen 20 und 30 Mio Euro liegt.

    Dazu käme dann noch der Bedarf an Geldern für eine den heutigen Bedürfnissen angepasste Angebotsaustattung ( Beispiel Modehaus Griesel ).

    Wie das bei sinkenden Umsatzzahlen im Einzelhandel, derzeitiger Situation am Finanz- und Immobilienmarkt umgesetzt werden soll bleibt offen.

    Ferner existiert ja auch noch der Vermarktungszwang im Mühlhäuser Feld, der eine gleichzeitige Vermarktung des Wohnungsangebotes in der Innenstadt einschl Sanierung unwahrscheinlich macht.

    Aber : Kommt Zeit – kommt Rat ???

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