HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Vermarktung des Mühlhäuser Feldes

Bauen und leben in HombergStillstand
Das Mühlhäuser Feld ist nicht "zur Hälfte bebaut" wie der Bürgermeister Martin Wagner behauptet, es ist auch nicht zur Hälfte verkauft, wie das Grundbuch ausweist. Neue Bautätigkeit war in diesem Jahr auch nicht mehr zu beobachten.

"Bauen und leben in Homberg: Günstig…???
Auf der Homepage der Stadt wirbt Homberg mit dieser Aussage.

"Homberg liegt ideal. In jeder Beziehung.
Sie wohnen entspannt und gesund im Grünen und haben nur kurze Wege zu ihrem Arbeitgeber. Von der Kreisstadt des Schwalm-Eder-Kreises aus haben Sie kurze Wege.
Wer beispielsweise in Melsungen bei B. Braun arbeitet, ist in nur 15 Minuten da."

Kurze Arbeitswege?
Den Verfassern dieser Zeilen ist nicht aufgefallen, dass sie damit Antiwerbung für Homberg machen.
Die nichtssagenden Allerwelts-Floskeln ideal, entspannt und gesund kann man übergehen. Interessant sind "kurze Wege zu ihrem Arbeitgeber". In der Kreisstadt wird gar nicht erst von Arbeitsplätzen in Homberg ausgegangen sondern nur darauf verwiesen, dass von der Kreisstadt zu einem Arbeitgeber kurze Wege bestehen. Als Beispiel wird Melsungen mit Firma B. Braun genannt, in 15 Minuten zu erreichen. Auch diese Zeitangabe ist geschönt. Alle Routenplaner, auf denen man die Strecke abfragen kann, kommen zu Fahrzeiten über 20 Minuten.

Günstige Baupreise?
Wenn jemand bei B. Braun arbeitet und ein Baugrundstück sucht, dann ist das Mühlhäuser Feld mit 79 Euro je Quatratmeter schon ein stolzer Preis. In Melsungen fände er Baugrundstücke, die wesentlich niedriger im Preis liegen, wie auf der Melsunger Homepage nachgeprüft werden kann. Obermelsungen 50 Euro/qm, Kirchof 26 Euro/qm, Günsterode 13 Euro/qm. Dabei böte Melsungen noch den Vorteil eines Regiobahnanschlusses.
Warum sollte sich ein Bauwilliger aus Melsungen ein sehr viel teueres und weiter entfernt liegendes Grundstück kaufen?

Vermarkten hat etwas mit Markt zu tun
Homberg bietet auf dem Grundstücksmarkt schlechtere Bedingungen als benachbarte Städte. Angesichts dieser Situation ist der Preis von 79 Euro/qm im Mühlhäuser Feld nicht marktgerecht. Andererseits sind die 79 Euro/qm wohl notwendig, um die Kosten für die Erschließung als Hessentagsgelände zu erwirtschaften. Der Hessischen Landgesellschaft (HLG) kann es egal sein, ob die Grundstücke bis 2018 verkauft werden. Die HLG ist auf der sicheren Seite: 2018 wird sie die nicht verkauften Grundstücke an die Stadt zurückgeben und ihre Kosten mit der Stadt abrechnen, zuzüglich 4 Prozent Zinsen jährlich. Hier erwartet Homberg ein neues Schuldenpaket des Hessentags 2008.

Druckansicht Druckansicht

7 Kommentare zu “Vermarktung des Mühlhäuser Feldes”

  1. Hölderlin

    Google maps:
    Ziel
    Melsungen Stadt
    Carl Braunstr ca 28 min.
    Melsungen Pfieffewiesen
    Unter dem Schöneberg ca 24 min

    Auch hier nimmt man es wohl mit der Wahrheit seitens des Verantwortlichen nicht so genau.

    Warum auch – keiner greift ein!

  2. Bewohner

    Wir wollten mit unserem Besuch am Wochenende in das Homberger Freibad.
    Es war zu !

  3. Hölderlin

    Geöffnet:
    von Mai bis September, variiert nach Wetterlage

    Quelle:
    https://www.homberg-efze.eu/tourismus-freizeit/schwimmbaeder/

  4. Bewohner

    So ist es in Fitzlar und Melsungen auch, …diese Bäder haben jedoch geöffnet!
    Übrigens es war heiss am Wochenende.

  5. Bad Man

    https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/homberg-lockt-haeuslebauer-4007712.html

    Fragen dazu
    1. Wie viel der Häuslebauer in den genannten Wohngebieten sind nicht Homberger Bürger bzw. nicht deren Kinder die in Homberg geboren wurden und jetzt nach wie vor hier arbeiten?

    2. Welche Förderung durch die HLG gibt es denn im Holzhäuser Feld und wie lang sind diese Bauplätze schon verfügbar?

  6. lieschen

    Tja, und die Häuslebauer werden von der Stadt sogar noch bezuschusst. Sehr großzügig wie ich finde.
    Wer so doof ist und eine Bestandsimmobilie kauft, bekommt nichts. Trotz Familie. Trotz „Neubürger“ (also nicht innerhalb Hombergs von A nach B gezogen). Und trotz der Tatsache, dass teilweise der Wert eines Neubaus in einen (verfallenen) Altbau gesteckt werden muss. Und man die (Innen)stadt belebt. Und vor dem Verfall bewahrt. Alles egal. Nur Neubau zählt. Wieso sollten sich Familien die nicht bauen wollen, sondern „nur“ kaufen dann entscheiden hierher zu ziehen? Also für mich wäre die Entscheidung klar…

  7. Vertreter

    Hallo lieschen,

    richtig erkannt!

    Will man die Innenstadt und die Dörfer beleben, muss man ein Förderprogramm für Menschen schaffen, die
    leerstehenden oder renovierungsbedürftigen Wohnraum erwerben und Instand setzen. Dabei kann man eine zusätzliche
    Förderung pro Kind mit einbauen.
    Zusätzlich sollte man Gebäude, die nicht mehr renovierungsfähig sind abreisen und an deren Stelle Platz für einen
    Neubau ermöglichen.
    In Zeiten abnehmender Bevölkerungszahlen und zunehmenden Leerstand müssen keine Neubaugebiete mehr ausgewiesen werden.
    Auch gibt es in Homberg noch freie Flächen innerhalb der Stadt, die vorrangig bebaut werden könnten.

Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum