HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Die neueste Einzelhandelsstudie: Kein Handlungsbedarf

BildDie Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH (GMA) hat in der Stadt Homberg einen guten Kunden, der sie mit Aufträgen versorgt.
Neueste Studie der GMA: „Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Stadt Homberg (Efze) Entwurf, Stand 11.12.2015.“ mit einem Umfang von 70 Seiten. Die Stadtverordneten erhielten dieses Papier als Tischvorlage am 2. Juni 2016

Kaufkraftvolumen um 114 Mio Euro nach unten korrigiert
Zwischen der Studie von 2011 und der sogenannten „Fortschreibung“ ergibt sich ein großer Unterschied. 2011 errechnete die GMA noch ein Kaufkraftpotential in Höhe von 184 Mio. Euro für Homberg. Dies wurde auch noch im Sommer 2015 für die Planung des Ulrich-Areal zu Grunde gelegt.

(Foto: Ausschnitt aus der Präsentation 2015 in der Stadthalle, alternativ Präsentation , Seite 8)

In der „Fortschreibung“ heißt es jetzt:

„Innerhalb der Stadt Homberg (Efze) besteht ein Kaufkraftvolumen von ca. 70,3 Mio. €.“

Die aktuelle Zahl kommt der Realität sehr viel näher. Eine Erklärung wie über 100 Mio. Euro „verschwunden“ sein sollen, gibt die GMA nicht. Dieses Vorgehen vermittelt einen Eindruck von der Seriosität der GMA.

„Überdurchschnittliche Ausstattung“
Wie schon 2011 bescheinigt die GMA-Studie Homberg auch 2015 wiederum eine überdurchschnittliche Ausstattung für viele Branchen des Einzelhandels.

Nahrung- und Genussmittel: „quantitativ überdurchschnittliche Ausstattung“

Hausrat, Einrichtung, Möbel: „quantitativ deutlich überdurchschnittliches Angebot“

Bekleidung, Schuhe, Sport: „quantitativ deutlich überdurchschnittliche Verkaufsflächenausstattung“

Elektrowaren, Medien, Foto: „quantitativ leicht überdurchschnittliche Ausstattung“

Gesundheit-Körperpflege: „durchschnittliche Ausstattung“

Bücher, Schreib- und Spielwaren: quantitativ leicht unterdurchschnittliche Ausstattung“

Blumen, zool. Bedarf: „quantitative Ausstattung derzeit unterdurchschnittlich

(Hervorhebungen DMS)

Die Empfehlung zu ‚Blumen, zool. Bedarf‘ lautet:

„Kein Handlungsbedarf bei Blumen gegeben, im zoologischen Bedarf ist die Ansiedlung eine Zoofachgeschäftes darstellbar, vorzugsweise am dezentralen Standort Osterbach“

Fazit der GMA-Studie

„Aktuell besteht unter rein quantitativen Gesichtspunkten kein wesentlicher Handlungsbedarf hinsichtlich möglicher Neuansiedlungen in nahversorgungsrelevanten Sortimentsbereich.“

Prognose bis 2020: Kaufkraftverlust

Zur zukünfitigen Entwicklung in Homberg schreibt die GMA:

„Die Einwohnerzahl wird weiter leicht zurückgehen (voraussichtlich ca. -3-4%)“

„In der Stadt Homberg (Efze) kann unter Verwendung dieser Kriterien im Jahr 2020 mit einem Kaufkraftvolumen von insgesamt ca. 70,5 Mio € gerechnet werden.“ [Hervorhebung im Original] Dies entspricht für das im Jahr 2020 erwartete Kaufkraftvolumen einen nominalen Anstieg von lediglich ca. 0,2 Mio € (+ 0,3 %), was unter Berücksichtigung der Inflation einen Kaufkraftverlust bedeutet.“

Für zusätzliche 7.500 qm Verkaufsfläche in Homberg ergibt sich aus diesem Befund kein Bedarf. Das will der Magistrat nicht hören, er will einen gutachterlichen Nachweis für ein Einkaufszentrum auf dem Ulrich-Areal.
Auch die GMA kennt den Wunsch seines Kunden, des Homberger Magistrats und der Arbeitsgemeinschaft aus CDU und SPD..

Wie die GMA versucht trotz dieser Faktenlage ein Einkaufszentrum zu begründen, wird in einem weiteren Beitrag dargestellt.

siehe auch:

– 2015 Ulrich-Areal Einkaufszentrum
Negative Folgen eines großen Einkaufszentrums auf dem Ulrich-Areal

 

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Weichenstellung für die Altstadt: Wohnungen oder Kindergarten

BildWeichenstellung für die Zukunft der Altstadt:
Attraktives Wohnen oder beengter Kindergarten mit wenig Freiraum für Kinder.

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