HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

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Schon 1,75 Mio. Euro Verlust in der Kasernen-Kalkuation

Fördermittel halbiertIm Juni 2012 rechnete Bürgermeister Martin Wagner den Kasernenkauf schön. 3,5 Mio. Euro Fördermittel stellte er auf die Einnahmenseite. Die Hessische Landgesetllschaft (HLG) hat den Kauf mit der Bundesanstalt für (BImA) am 25. 9. 2012 im Auftrag der Stadt abgeschlossen und schon muss der Bürgermeister vermelden, dass aus den 3,5 Mio. Euro nur noch 1,75 Mio. Euro geworden sind. Der Homberger Hingucker hatte bereits darauf hingewiesen, dass diese Mittel nicht reserviert sind, wie es der Bürgermeister sagte. Damit ist in der Kalkulation der Kasernenkaufs der erste Verlust von 1,75 Mio. Euro zu verbuchen.

Beim Bürgerbegehren wären 75.000 Euro Pacht nicht genannt worden – Formfehler

Innerhalb von drei Monaten sind 1,75 Mio. Euro weg. Um den demokratischen Bürgerentscheid zu verhindern, hat der Bürgermeister aus Steuergelden Verhinderungsargumente bei den Rechtsanwälten eingekauft. Der erste "formale Fehler" mit den stellvertretenden Vertrauenpersonen ist bereits vom Tisch. Die Mustervorlage beim Landeswahlleiter, die als Vorlage diente, ist auch bereits gelöscht, damit es niemand mehr vergleichen kann.
Der zweite "formale Fehler": Es wären nicht die 1,5 Mio. Euro Pachteinnahmen in den nächsten 20 Jahren im "Kostendeckungsvorschlag" benannt worden.
Bürgermeister, CDU und SPD-Fraktion warfen der Initiative für das Bürgerbehgehren vor, auf ihrer Unterschriftenliste nicht auf mögliche Pachteinnahmen von 1,5 Mio. Euro (in 20 Jahren) hingewiesen zu haben.
Nach drei Monaten muss der Bürgermeister eingestehen, dass in seinem "Kostendeckungsvorschlag" statt 3,5 Mio. Euro nur noch 1,75 Mio Euro enthalten sind. Statt 1,5 Mio Pachteinnahmen in 20 Jahren hätte die Stadt jetzt 250.000 Euro Verlust, weil die Fördermittel des  Wirtschaftsministeriums sehr viel geringer ausfallen als angegeben.
Die anfänglich ins Spiel gebrachten 3,5 Mio. Fördermittel standen zur Beginn der Förderperiode vor ca. 7 Jahren zur Verfügung. Jetzt am Ende der Förderperiode ist ein großer Teil der Fördermittel schon an andere Standorte vergeben.

Wenn die Bürgerinitiative die möglichen Pachteinnahmen benannt hätte, wäre es nicht zutreffend gewesen, weil statt eines Gewinns ein Verlust von 250.000 Euro entstehen wird.

Die Pachteinnahmen sind auch nur eine Fiktion, denn sie setzt voraus, dass der Strom der Solaranlage nach dem Erneuerbaren Energie Gesetz (EEG) abgerechnet wird. Das ist nicht sicher. Auch die BImA und Baysolar wissen das. Sie haben deshalb in dem Pachtvertrag, den jetzt Stadt/HLG übernehmen soll, genau geregelt was passiert, wenn der Solarpark diese Subventionen nicht erhält: Dann muss er zurückgebaut werden.

Anmerkung: Die Studie zur Errichtung des Technologieparks wurde von der Homepage der Stadt gelöscht.
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DOKUMENTATION

Auszüge aus dem Pachtvertrag
zwischen BImA / Baysolar Energiepark A3 GmbH&Co. KG vom 18.07.2012

Pachtvertrag Auszüge


2 Kommentare zu “Schon 1,75 Mio. Euro Verlust in der Kasernen-Kalkuation”

  1. Zaunnachbar

    Wenn man in Homberg so schnell Verträge abschließen und auch umwandeln kann
    und chinesisch/deutsche Investoren über 15 Mio. Gewinne machen können, sollte man
    doch mal einen Blick nach Wolfhagen werfen.
    Dort baut man auf 18 Hektar Fläche Hessens größten PV-Park in Form einer Bürger-
    Energie-Genossenschaft (BEG) mit Beteiligung der Stadtwerke Wolfhagen.
    Der Solarpark wird von den Stadtwerken Wolfhagen und der BLG-Project GmbH
    (deren Geschäftsführer ist Herr Lübcke, Sohn des Regierungspresidenten) geplant
    und realisiert. Für den Bau des Solarparks wurden überwiegend regionale Firmen
    beauftragt. Man hat sich mit Original-Wechselrichtern von SMA (keine chinesische
    Herstellung) und Solarmodulen von Viessmann bewusst für norhessische Produkte
    entschieden. das heißt: faßt sämtliche Gewinne bleiben in der Region.

    Weshalb kann man das nicht auch noch in Homberg machen, denn die Homberger
    „Regierung“ ist doch sonst so schnell im nachträglichen Verträge-Ändern.

    Wenn Ehrlichkeit und Wille vorhanden ist, sollte auch eine gewinnbringende Lösung
    für die Homberger Bürger noch möglich sein.

    Wenn aber Mr. Bakschisch (sprich großes Trinkgeld ) im Spiel sein sollte, dann haben
    die Homberger Bürger mit der Stadt-Regierung den Schwarzen Peter gezogen.

  2. Maria

    Weil wir Homberg sind und nicht Wolfhagen. Weil wir den Bürgermeister Wagner haben, der gute Investoren von schlechten Investoren nicht unterscheiden kann, genauso wie seine Stadtverordneten.

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