HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

CDU/SPD beschließen neues Einkaufszentrum an der Kassler Straße

Einzelhandelsumsätze5.700 qm Verkaufsfläche sollen an der Kassler Straßen / Ecke Nordumgehung neu gebaut werden. Im Haupt- und Finanzausschuss bestand noch Einigkeit, dass der Beschluss verschoben werden sollte, bis die offenen Fragen geklärt sind. Darüber setzten sich die Fraktionen von CDU und SPD hinweg.

5.700 qm neue Verkaufsfläche
Die Entscheidung für 5.700 qm neue Verkaufsfläche bedeutet eine Entscheidung für neuen Leerstand in der Stadt. An welcher Stelle er eintritt wird sich bald zeigen, denn es ist überhaupt nicht genug Kaufkraft vorhanden, um auf diesen Flächen betriebswirtschaftlich erfolgreich sein zu können.

Die Einzelhandeslumsätze liegen heute 2,88% unter denen von 1994. Es hat beim Einzelhandelsumsatz seit 19 Jahren keinen Umsatzwachstum gegeben. Angesichts der Wirtschaftsentwicklung ist auch in den nächsten Jahren kein Umsatz zu erwarten. Woher soll auch ein Wachstum der Kaufkraft kommen, wenn immer mehr Menschen in den Niedriglohnsektor abgedrängt werden.

19 Jahre kein Umsatzwachstum aber 19 Jahre immer weiteren Wachstum der Verkaufsflächen. Je Fläche wird immer weniger Umsatz erwirtschaftet, das kann nicht gut gehen. Dabei hat Homberg bereits ein Überangebot an Verkaufsflächen, wie in der Einzelhandelsuntersuchung der GMA im letzten Jahr aufgezeigt hat.

Die Folgen trägt die Stadt
Klaus-Thilo Kroeschell (CDU) behauptet, das sei das Risiko der Unternehmen. Er vergisst, dass es auch zu einem Risiko für die Stadt wird. Ist die Fläche erst einmal Gewerbegebiet geworden, wird sie nie wieder Ackerland. Wenn die Verkaufsflächen in Betrieb gehen, wird es einen Umsatz nur dadurch geben, dass die Kunden an anderer Stelle in der Stadt nicht mehr einkaufen. Mit der Entscheidung für 5.700 qm neue Verkaufsfläche ist neuer Leerstand vorprogrammiert. Die Verantwortlichen sind die Fraktionen von CDU und SPD, mit einer Ausnahme, Frau Ulrich (CDU) hat sich deutlich distanziert und ausdrücklich auf die Gefahren für den Handel hingewiesen. In der SPD waren die Reihen fest geschlossen.

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13 Kommentare zu “CDU/SPD beschließen neues Einkaufszentrum an der Kassler Straße”

  1. Maria

    Ich kann als Bürgerin echt nicht mehr die Fraktionen von CDU und SPD verstehen. Hat denn keiner an die Folgen gedacht, wenn dieses Vorhaben den Bach runter geht?
    Wann zeigen endlich mal die Fraktionsmitglieder ihre eigene Meinung. Es kann doch nicht sein, dass alle Fraktionsmitglieder beider Parteien eine Gehirnwäsche erhalten haben.
    Ihr würdet bei den Bürgern im Ansehen unheimlich steigen, wenn ihr euch namentlich bei Sitzungen enthalten würdet. Auch sicher bei den einzelnen Parteimitgliedern, denn ich kann nicht glauben, dass alle Parteimitglieder beider Parteien mit den Handlungen der Fraktionen so überein stimmen.
    Ja es ist toll, das sich dort Geschäfte ansiedeln wollen. Für die Firma Blecher wäre es toll und für Zugreif, aber was soll da schon wieder ein Getränkemarkt und ein Elektromarkt?
    Blecher muss sich vergrößern um am Markt bestehen zu bleiben ist verständlich. Zugreif will schon seit Jahren von da unten weg, ist auch klar.
    Aber noch ein Getränkemarkt? Wir haben Herkules-Getränkemarkt und REWE-Getränkemarkt dann noch Logo-Getränkemarkt, reichen die nicht?

    Elektromarkt, tja Expert-Dingel könnte sich vergrößern, aber wie ich in den Erläuterungen zur gestrigen Sitzung gelesen habe, rät das Regierungspräsidium davon ab. Dieser Meinung bin ich auch. Expert könnte doch ins Efze-Center und Deichmann ins Gebäude von Expert-Dingel, wäre vernünftiger und besser.

    Aber kleine Geschäfte auf diesem neuen Areal sind eine Fehlinvestition, denn hier werden Geschäfte in der Innenstadt kaputt gemacht. Das ist der größte Fehler den die Stadt machen kann, das dürfen Sie mir glauben.

    Deshalb kann ich hier die Handlung nicht mehr verstehen. Wann wachen die Fraktionen endlich auf. Wer soll denn da einkaufen, wenn man mit Niedriglöhnen gerade so über die Runden kommt, aber sich keine Luxusgüter leisten kann. Versuchen sie doch erst mal auf dem Areal der alten Bundeswehrkasernen Firmen anzusiedeln, die Reallöhne zahlen und nicht im Niedriglohnsektor beschäftigen, dann kann man über solche Vorhaben planen und nicht umgekehrt.

    Aber so wie ich die Politik heute in Homberg ansehe, werden nicht die Firmen von Homberg in die Planung einbezogen und dort angesiedelt, die sich vergrößern wollen. Sondern Firmen von Auswärts, die die Konkurrenz vergrößern und die ansässigen Firmen kaputt machen.

  2. Mahner

    Dank gebührt Frau Ulrich, anscheinend die Einzige die Charakter in der CDU hat.
    Sie wird einen schweren Stand innerhalb ihrer Partei haben.
    Herzlichen Dank für den Mut und Ehrlichkeit.

    Die Entwicklung in Homberg führt dazu, dass wir empfänglich werden für extremere Parteien. Da redet man von der rechten Gefahr oder hat Angst vor linken Gruppierungen. Kein Wunder bei diesem antidemokratischen Verhalten von CDU und SPD.

  3. Christine

    Spielen die eigentlich Monopoly oder „regieren“ die eine Stadt?

  4. Michel

    Das Spiel heißt :

    Homberger Rutschbahn.
    Der Erfinder … sagte doch selber “ … sonst rutschen wir noch weiter ab“ .

  5. Unke

    @ Christiene Die Antwort ist einfach,man hat zwar die Karte aber man läuf trotzdem über Los und zieht die nächste Karte.Man begibt sich nicht direkt dorthin sondern direkt zur Schloßallee und baut.Die Frage ist eher wann reagiert die „Stadt ,die Menschen in Homberg“?Wenn jeder Zweite nur,der seine Stimme für das Bürgerbehren abgegeben hat und dann mehr oder weniger entmündigt wurde seiner Wut,wie auch immer,Luft gemacht hätte,wer weiß.Ich kann die Menschen,die nicht die Möglichkeiten haben ,weil sie Angst um ihre Existens haben nur zu gut verstehen.Es kann doch aber nicht sein,das sich in einer Kreisstadt,fast keiner mehr Zievielcourage leisten kann!

  6. Homberg Fan

    Was sagt denn Alwin Altrichter dazu?
    Die IHK weiß doch immer alles besser.

  7. braunbär

    Zu Homberg Fan. Das würde mich auch interessieren!

  8. Fan 2

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=1320

    Klaus am 4. April 2012

    In ” Homberg aktuell” vom 05.04.2012 wird über die Aufstellung einer Änderung zum Flächennutzungs- und Bebauungsplan informiert. (Gewerbefläche Kasseler Str. – Planung Errichtung eines Baumarktes)
    Die Pläne sollen mit den Bürgern “erörtert” werden.

  9. Christine

    Alwin Altrichter ist bekanntermaßen in der CDU/FDP-Suppe verwurzelt.

  10. Homberg Fan

    Na ja der spendet auch mal Gas für andere Parteien, die muss es ja auch warm haben.
    Dies nennt man dann Vereinsförderung.

  11. it.ler

    Das weiß doch jeder, dass er hier nur Lobbyarbeit betreibt, erstnehmen tut den doch eh keiner mehr. Hofberichterstattung für Hombergs “ kleinen Grafen “ . Sollte lieber mal die Wagner Pizza aus der Tiefkühltruhe essen – führt nicht so schnell zu erbrechen – und ist wesentlich länger haltbar…

  12. Homberg Fan II

    Ein Argument wird ebenfalls gerne genutzt:

    Die Studie zum EKZ in der Innenstadt habe ja ergeben, dass in Homberg Flächenbedarf bestehen würde.

    Die Einschränkung
    “ sofern gleichzeitig eine Angebotsverlagerung aus dem Osterbach stattfindet“
    wird dabei unter den Tisch fallen gelassen.

  13. Homberg Fan II

    HNA vom 2. Oktober

    „Besonders gut gefällt dem Städtebaupapst Mäckler die Lebendigkeit der Innenstadt: Ohne die Selbstverständlichkeit des täglichen Lebens sei eine Stadt nicht schön. Dabei wird es in dem Beitrag auch ein bisschen politisch: „Wer Einkaufszentren an den Stadtrand baut, hat dem Tod der vielen kleinen Läden im Zentrum auf dem Gewissen“, heißt es da.

    https://www.hna.de/nachrichten/schwalm-eder-kreis/melsungen/staedtebaupapst-lobt-melsungen-2529853.html

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