HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Anbau an Burgberggaststätte: Verklärung statt Aufklärung

Anbau KomplikationVerklärung statt Aufklärung: Die HNA hilft
Die HNA schrieb von "vorbereitenden Bauarbeiten", "Komplikationen" und "Nacharbeiten". Jede dieser Beschreibungen ist falsch. Bereits am 19.9.2014 schrieb die HNA: "Bodenplatte für den Anbau liegt schon, Bauarbeiten haben vorzeitig begonnen"

"vorbereitenden Bauarbeiten"
Nach der Leistungsausschreibung wurde mit Beton an der Hangabwärtsseite das Niveau aufgefüllt (keine frostfreie Gründung). Die Baufläche wurde planiert, Streifenfundamente mit Bewehrung hergestellt (ohne Verankerung an den Anschlußmauer), Bodenplatte mit Bewehrung geschüttet, eine Treppenwange gemauert und Hohlräume mit Beton gefüllt, Bereich der Treppenunterseite mit Schotter zu einer schrägen Ebene aufgefüllt, Bewehrung für die Bodenplatte liegtTreppenplatte verlegt, Stufenschalung angebracht und Beton geschüttet.

Die Bauausführung weicht von der Planung ab. Im Plan ist die Treppe nur halb so breit, da eine Etage höher ein Verbindungsweg Platz haben muss.

Das alles sind konkrete Baumaßnahmen und keine "vorbereitenden Bauarbeiten" (Ausschnitt vom 19. Sept., zum Vergrößern anklicken)

"Komplikationen"
[Komplikation = generell eine (plötzlich auftretende) Schwierigkeit, Erschwernis, Verwicklung]
Die Bauarbeiten wurden ohne sichtliche Störung durchgeführt. Die einzige "Komplikation" bestand darin, dass hingeschaut und erkannt wurde: Das ist keine fachgerechte Gründung.
Hinzu kam, dass ein Blick in die Statik aus dem Büros Thomas Panse zeigte: In der Vorbemerkung ist bei den Lastannahmen keine Angabe zur Tragfähigkeit des Boden gemacht worden. In der Berechnung der Streifen- und Punktfundamente ist kein Nachweis über die Bodentragfähigkeit gerechnet. Das sind elementare Bestandteile einer jeden Statik. "Aus Versehen" kann das nicht  vergessen worden sein.

Dezembertreppe"Nacharbeiten"
An der hergestellten Betonplatte, der Treppe und den Streifenfundamenten kann man nichts "nacharbeiten". Sollte dort weiterhin gebaut und fachgerecht gegründet werden, muss alles abgerissen werden, denn unter den Streifenfundamenten müssen Bohrpfähle bis auf tragenden Grund eingebracht werden. Nach Angaben von Dr. Ritz hat die Baumaßnahme bisher 13.000 Euro gekostet. 13.000 Euro wurden zum Fenster hinausgeworfen. Der Hinweis auf die fehlerhafte Gründung wurde ignoriert, erst als es zu spät war, wurde der Bau eingestellt. Wer übernimmt die Verantwortung für diese unsinnigen Ausgaben?

Auch der Bürgermeister half beim Verklären
Sofort nachdem bekannt wurde, dass mit den Bauarbeiten begonnen wurde, wurde Dr. Ritz informiert.
Dr. Ritz glaubte sich vor seinen Mitarbeiter Jochen Gontermann stellen zu müssen und ordnete an, dass die Arbeiten des Gewerkes zu Ende geführt werden. So wurde auch verfahren. Später sagte der Bürgermeister in der HNA, er hätte einen Baustopp ausgesprochen, durch ein "verwaltungsinternes Versehen" sei der Bau nicht gestoppt worden.

In der Stadtverordnetenversammlung am 11.12.2014 informierte der Bürgermeister: Der Statiker Panse wäre beauftragt die Kosten für eine Gründung mit Bohrpfählen zu ermitteln, ausdrücklich wies Dr. Ritz darauf hin, dass dazu Angebote eingeholt werden sollen.
Erstaunlich – der Statiker, der durch seine fehlerhafte Statik maßgeblich mit in der Verantwortung steht, erhält einen neuen Auftrag, um seinen Fehler zu korrigieren.
Mit neuer Transparenz hat das nichts zu tun. Hier hätte ein unbeteiligter Statiker herangezogen werden müssen.

Bohrpfahlgründung koste 10.000 Euro
Diese Aussage des Bürgermeisters ist unseriös. Solange nicht untersucht wurde, in welcher Tiefe sich tragfähiger Grund befindet, kann die Länge der Bohrpfähle nicht bestimmt und der Preis nicht berechnet werden.

Kosten neu berechnen
Über diese Aussage kann man nur verwundert sein. Auf Antrag des Magistrates wurde von den Stadtverordneten in der Novembersitzung beschlossen, dass ein gültiger Beschluss zur Kostenkontrolle wieder aufgehoben wird.
Die Kosten reichten schon für die bisherige Planung nicht aus, mit einer aufwändigen Bohrpfahlgründung werden die Kosten noch höher, diese sind unter dem Schutzschirm nicht genehmigungsfähig.

siehe:
Magistrat verweigert Auskunft zu den Baukosten
Burgberg Anbau: Schwierige Gründungssituation war bekannt.
Auffällige Lücken in der Statik des Wirtschaftsanbaus
Burgberg Anbau: Schwierige Gründungssituation war bekannt.
Auf dem Burgberg wird angebaut
Planung für die Burgberg-Gastronomie

 

Druckansicht Druckansicht

6 Kommentare zu “Anbau an Burgberggaststätte: Verklärung statt Aufklärung”

  1. Hooray Harry

    All together man can sie one uniformes Vorgehen.

    Man legt eine Planung mit möglichst niedrigem Kostenansatz vor; baut dann das was man von Anfang an wollte ( sollte micht nicht wundern wenn es unterschiedliche Baupläne von Anfang an gab, beschäftigt dann die Stadtverordneten mit allem möglichen, so dass keiner kontrolliert und der Magistrat mit den selben Mehrheiten im Parlament verzichtet auf Kontrollen.

    Unter diesen Aspekten sollte man sich tatsächlich noch einmal die Mühe machen, die Kosten der Bingelbrücke ins Visier zu nehmen.

    Dosier Bingelbrücke

    https://www.homberger-hingucker.de/?page_id=2406

    Ein Kommentar vom 26. Oktober 2013

    Bis heute hat keiner die tatsächlichen Kosten der Bingelbrücke nachgerechnet – da liegt vermutlich das Geld "vergraben" das hier fehlt ! 215 000 € sollte sie max. kosten und kleinere Restarbeiten seien im Bautitel für Brücken abgedeckt. So der damalige Bauausschussvorsitzende, Stadtverordnete und Baunternrhmer F.  

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=10366

    Erst während der Sitzung des Bauausschusses gab es eine einzige schriftliche Ausführung die Herr Fröde mitgebracht hatte. Sie wanderte von Hand zu Hand, Herr Fröde redete und die einige ( nicht alle ) anwesende Mitglieder blätterten mehr oder weniger die Seiten durch. Ein intensives Studium, Prüfung ob die Stahlpreise stimmten gab es nicht – wie denn auch. Wurde doch auf der Basis der Aussagen des Herrn Fröde der Beschluss gefasst, die Brücke in Aluminium als Empfehlung an die Stadtverordnetensitzung ins Protokoll aufzunehmen.

    Einstimmig !

  2. Teufelchen

    8. September 2014 einen Tag vor der Sitzung

     

    Der Auftrag an die Baufirma erfolgte wohl schon im März 2014

     

    Eigentlich muss dies auch der Bürgermeister wissen. Ein solches Großprojekt soll schließlich mit nur 40.000 € realisiert werden. Aber wahrscheinlich weiß er so wenig darüber wie ich und auch andere Bürger. Denn sonst hätte er auch im Parlament erklären müssen, dass die Beauftragung der Fa. Schwakm-Bau schon im März erfolgte, zu einem Zeitpunkt, als noch keine Baugenehmigung vorlag.

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=13495#comment-42106

    Sehr geehrter Herr Bürgermeister !^

    Es gibt 2 Möglichkeiten:
    Entweder haben sie eine Baustopp ausgesproche. Dann wurde er ignoriert von wem auch immer und ihr disziplinares Handeln ist erforderlich. Denn sonst verlieren sie jeglichen Respekt und Glaubwürdigkeit bei den Mitarbeitern der Verwaltung die bisher ehrlich waren.

    Oder:
    Es gab keinen Baustopp, sie haben damit dann nachweislich und öffentlich die Unwahrheit gesagt.

    Es liegt an ihnen dieses aufzuklären.

    👿  👿

  3. Bad Man

    Wie peinlich ist es doch für die HNA und die "Journalisten" angefangen von Herrn Rode bis hin zu Frau Yüce, wenn man feststellen kann und muss, dass man ajhrelang belogen wurde, dass man sich hergibt als teil eiens Systems um solche Kostensteigerungen möglich zu machen statt investigativen Journalismus zu betreiben?

    Ich werde mit dieser Begründung der Untätigkeit und der Beihilfe zu dieser, mindestens seit 2008 praktizierten Vorgehensweise, mein Abo aufkündigen.

    Abschriftlich an Herrn Ippen. Damit auch dem klar wird, dass Bürger bestimmen, wem sie mit ihrem Geld Anerkennung und Glauben schenken

    Schade dass ich keine Gaststätte besitze. Bei mir hätten alle am System Beteiligten dauerhaft Hausverbot

  4. EXTRABLATT! EXTRABLATT!

    Bürgermeister setzt Rotstift an!

    Turm auf dem Burgberg gestrichen.

    EXTRABLATT! EXTRABLATT! Bürgermeister setzt Rotstift an……….

  5. Teufelchen

    zu Extrablatt! Extrablatt!

    Hoffentlich hat er ihn in der richtigen Farbe streichen lassen:

    a. Schwarz ?

    b. Schwarz – Rot ?

    c. Zumindest mit Trauerflor ?

    👿

    Ach so. Nicht zu vergessen 

    d. Blau – Gelbe Bauchbinde

    Nicht das sich Herr Ripke über fehlende Zuwendung beklagt.

    Wer ist denn dann für die Farbechtheit und Qualität des Anstrichs mit High Level Control beauftragt?

     

  6. Ist ein Projekt in' Brunn' gefalllen, hab es hören plumpsen

    Der Burgbrunnen muss dringend saniert werden. Alle Verantwortlichen bitte zum Deep Level Control! 

Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum