Projektstudie Innenstadt
In den ersten Januartagen 2013 wurde auf der Homepage der Stadt die Projektstudie zur Innenstadt veröffentlicht, die am 20. Dezember 2012 in der Stadthalle von dem Architekten Jochen Gontermann vorgestellt wurde. Diese Studie ist ein private Studie des Architekten und eine Antwort auf die 2011 von Bürgermeister Martin Wagner vorgelegte Planung zu einem Einkaufszentrum Marktplatz Ost. Schon 2003 stellte der Bürgermeister eine erste Planung zu einem Einkaufszentrum vor.
Positive Aspekte
Im Gegensatz zu den bisherigen Planungen fällt positiv auf, dass der weitgehende Erhalt der historischen Bausubstanz berücksichtigt wird und auch die Schirnen am Marktplatz einbezogen werden.
Die Wohnnutzung wird erhalten und durch Modernisierung der Gebäude auch heutigen Wohnanforderungen angepasst.
Energiekonzept
Die historische Innenstadtbebauung ist durch dichte Bebauung gekennzeichnet. Diese Dichte oder auch Nähe kann als Vorteil wahrgenommen werden, bei dem Energiekonzept wird das getan. Die größere Nähe ist gerade auch für weniger mobile Menschen ein Vorteil, dabei handelt es ich nicht nur um Alte und Behinderte, auch für junge Menschen ist die Mobilität nicht mehr so stark an ein eigenes Auto gebunden.
Negative Aspekte
Auch diese Projektstudie ist – wie die Vorgängerprojekte- an Konzepten der Vergangenheit orientiert und nicht auf die sich abzeichnenden Entwicklungen.
Wesentliche Kennzeichen sind:
– anhaltende ökonomische Krise
– Verschlechterung der Einkommensverhältnisse vieler Menschen (Niedriglohnsektor)
– zurückgehende Bevölkerungszahl
Zu viel Verkauffläche für immer weniger Kaufkraft
Die Projektstudie geht von unrealistischen Annahmen aus: Über 4000 qm Verkaufflächen sind ein wesentlicher Stützpfeiler für die wirtschaftliche Realisierung des Projektes. Für diese Verkaufsflächenerweiterung fehlt in Homberg der Bedarf und die Kaufkraft. Dies wurde hier bereits ausführlich dokumentiert und von der GMA Studie 2011 bestätigt.
Individualverkehr
Dem Pkw-Verkehr wird eine große Bedeutung zugemessen, die dieser in Zukunft nicht mehr haben wird. Bedingt durch den wirtschaftlichen Rückgang und die Verteuerung des Benzins bei zunehmender Knappheit (Peak oil) wird es zunehmend mehr Menschen geben, die keinen Pkw besitzen oder es sich nicht leisten können, häufig zu fahren. Von den gesundheitlichen Gründen der Fahreinschränkung bei älteren Menschen ganz abgesehen.
An der Stadtmauer ist ein Parkhaus mit 110 Parkplätzen und auf dem Reithausplatz weitere 336 Parkplätze auf drei Ebenen geplant. Wer finanziert ein solches Parkhaus? We kommen die Kosten wieder herein? Welcher Durchgangsverkehr wird damit durch die Altstadt geleitet?
Vorausschauend Entwicklungen berücksichtigen
Eine Planung muss diese Entwicklungen vorausnehmen und berücksichtigen, wenn sie zukunftsfähig sein will.
Die Finanzierung dieser ehrgeizigen Baumaßnahmen einschließlich eines Parkhauses ist völlig ungeklärt.
Diskussion notwendig
Bevor über die planerische und architektonische Ausführung nachgedacht wird, sollte über die zukünftige Gesamtentwicklung diskutiert und Schlussfolgerungen daraus gezogen werden. Die Fehler der Vergangenheit fortzusetzen und zu wiederholen bringt nicht voran. Es müssen Konzepte für eine noch nicht genau festliegende, sich aber bereits abzeichnende veränderte Zukunft als Grundlage herangezogen werden.
Wenn die Studie dazu einen Anstoß bringt, hätte sie schon viel erreicht.
Befürchtungen
" Aus Projektstudie soll machbares Projekt für die Innenstadt werden" diese Überschrift auf der Homepage der Stadt lässt Erinnerungen an die bisherige "Planung" wach werden und nichts Gutes ahnen.
Konzept vor Plan
Erst wenn die Anforderungen in einer breiteren Bürgerdiskussion und in einem dafür geeigneten Klima definiert worden sind, kann man an die gestalterische Planung gehen. Wie diese Studie zeigt, gibt es immer verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Für ein Projekt mit dieser Bedeutung ist es notwendig, die Einschätzungen von Fachleuten verschiedener Disziplinen einzuholen, Erfahrungen aus anderen vergleichbaren Städten sind heranzuziehen und später darauf aufbauend einen architektonischen Ideenwettbewerb auszuschreiben.
Siehe auch:
Marktplatz Ost: Parkplatz BerechnungProjektstudie Innenstadt
Marktplatz Ost: 1. Die Projektstudie verstehen
Marktplatz Ost: 2. Das Modell (1)
Marktplatz Ost: 3. Modell (2)
Marktplatz Ost: 4. Neu zusätzliche Verkaufsflächen
Marktplatz Ost: 5. Parkplätze
Marktplatz Ost: 6. Verkehrskonzept
Marktplatz Ost: 7. Kaufkraft, Umsatz, Wirtschaftlichkeit
Marktplatz Ost: 8. Finanzierung
Marktplatz Ost: 9. Alt und Neu (1)
Marktplatz Ost: 10. Alt und Neu (2)
Marktplatz Ost: 11. Folgen für die Stadtverwaltung
Marktplatz Ost: 12. Energiekonzept
Marktplatz Ost: Waren-Anlieferung nur mit 7,5 Tonner
Marktplatz Ost: Parkplatz Berechnung.
Einkaufszentrum am Markt bereits im Flächennutzungsplan
Marktplatz Ost: Gesamtkosten
Die Projektstudie der Bauverwaltung ist weitaus positiver, als im obigen Beitrag dargestellt. Ich denke, dass sie sehr wohl viele Elemente einer zukĂŒnftigen Entwicklung aufgreift und durchaus nicht allein autozentriert ist. Gerade der Ansatz, Wohnen in der Innenstadt wieder attraktiv zu machen und gleichzeitig die Nahversorgung mit den notwendigen KonsumgĂŒtern sicherzustellen, berĂŒcksichtigt die Entwicklung zu einer eingeschrĂ€nkteren MobilitĂ€t und reagiert auf die steigende Nachfrage nach zentrumsnahem Wohnraum. Insgesamt denke ich aber, wird es bei uns im lĂ€ndlichen Raum noch lĂ€nger dauern, bis z.B. Carsharingmodelle etc. wirklich brauchbar umgesetzt werden können. Daher wird das eigene Auto noch fĂŒr etliche Zeit eine Notwendigkeit bleiben. Also mĂŒssen auch Parkmöglichkeiten fĂŒr Anwohner und Kunden geschaffen werden.
Das von der Studie untersuchte Quartier gehört zu den problematischen Vierteln der Altstadt, da viele HĂ€user und Wohnungen nicht mehr genutzt werden. Daher ist es notwendig, hier möglichst zeitnah Lösungen zu erarbeiten. Die bisherige Diskussion der Studie zeigt, dass sie auf groĂes Interesse stöĂt, was vor allem damit zu tun hat, dass diese Studie die vorhandenen Fachwerkbauten nicht als möglichst zu entfernendes Hindernis, sondern als wichtiges Kapital der Stadt betrachtet. Die FachwerkhĂ€user und die engen Gassen sind die IdentitĂ€t der Homberger Altstadt. Die GrĂŒndnung von BĂŒndnis 90/DIE GRĂNEN Anfang der 1980er Jahre resultierte auch aus SanierungplĂ€nen, die viele dieser HĂ€user zum Abbruch freigaben. Diese PlĂ€ne sind lĂ€ngst vom Tisch – eine wirkliche Entwicklung hat aber leider auch nicht mehr stattgefunden. Dies Ă€ndert sich nun, es gibt mit der Studie wieder positive AnsĂ€tze der Sanierung und Modernisierung, eine Verzahnung von Wohnen und Handel, ein ökologisch orientiertes Energiekonzept. Dies macht den Charme dieser Studie aus und öffnet Zukunftschancen.
Die in vielen Bereichen fragwĂŒrdige GMA-Untersuchung zum Einzelhandelskonzept geht von der Annahme aus, durch interessante GeschĂ€fte in Bereich des Marktplatzes einen Kundenkreislauf zwischen den Handelszentren Drehscheibe und Marktplatz erreichen zu können, der die gesamte Stadt belebt. Wir sollten aufhören, dabei immer nur an den einen, einzigen „Magneten“ zu denken – auch mehrere gute GeschĂ€fte entfalten groĂe Anziehungskraft. Es kommt auf die QualitĂ€t und die AttraktivitĂ€t an. Deshalb sollten wir nicht allein ĂŒber LadenflĂ€chen sprechen, sondern ĂŒber mögliche Anbieter. Sicherlich gibt es Interessenten, die nicht im Discountbereich angesiedelt sind.
Die Diskussion um das Projekt muss offen und detailliert gefĂŒhrt werden. Sie muss aber vor allem lösungsortientiert und nicht rĂŒckwĂ€rtsgewandt gefĂŒhrt werden. In den letzten Jahren gab es viele Fehlentwicklungen – deshalb mĂŒssen wir jetzt einen möglichst breiten Konsens fĂŒr die Entwicklung und vor allem Umsetzung eines interessanten Projekts finden. Und wir mĂŒssen die Schönheit unserer Altstadt und die vielen Möglichkeiten, die diese bietet, wiederentdecken! Das kann mit dieser Studie und den nun folgenden Diskussionen und Planungen gelingen.
Klaus Bölling, Fraktionsvorsitzender BĂŒndnis 90/DIE GRĂNEN
Herr Schnappauf setzt sich vehement fĂŒr ein autofreie oder weitestgehend autofreie Stadt ein.
Das Ziel ist nicht falsch- in der derzeitigen „mobilen Gesellschaft“ aber noch nicht umsetzbar.
Insofern stimme ich dem Verfasser der Studie und Herrn Bölling
„Daher wird das eigene Auto noch fĂŒr etliche Zeit eine Notwendigkeit bleiben. Also mĂŒssen auch Parkmöglichkeiten fĂŒr Anwohner und Kunden geschaffen werden.“
uneingeschrÀnkt zu.
Die Studie insgesamt deckt sich mit vielen WĂŒnschen und Hoffnungen anderer Homberger BĂŒrger und ist eine sehr gute Basis um Homberg wie man es in Erinnerung hat wieder auferstehen zu lassen.
Und das Herz und die Seele Hombergs, das Kapital ist nun mal das Fachwerkensemble insgesamt.
Allein der Bereich zwischen Rathaus – Bergstr und ObertorstraĂe den man einst „sanierte“ zeigt wie man es nicht machen darf.
Da pflichte ich Herr Bölling zu:
„Wir mĂŒssen die Schönheit unserer Altstadt und die vielen Möglichkeiten, die diese bietet, wieder entdecken!
Das kann mit dieser Studie und den nun folgenden Diskussionen und Planungen gelingen.“
Ein zartes PflĂ€nzchen Hoffnung grĂŒnt.
Pflegen wir es, gieĂen wir es und lassen wir es in der Sonne damit es bald erste FrĂŒchte trĂ€gt.
„GlĂŒck auf!“ wie es bei den Bergleuten heiĂt.
zu1:
In diesem Zusammenhang geht es nicht um eine autofreie Stadt, sondern darum, dass es zunehmend mehr Menschen gibt, die ohne Auto auskommen mĂŒssen. Sei es weil sie zu wenig verdienen, um sich ein Auto leisten zu können oder auch nur den Sprit fĂŒr das Auto zu bezahlen, wenn die Benzinpreise weiter steigen.
Wenn die MobilitÀtsnotwendigkeiten nur auf das Auto ausgerichtet werden, ist das nicht zukunftsfÀhig.
Wer zu verschiedenen Zeiten die Strecke zwischen Stadt und Gewerbegebiet fĂ€hrt, trifft zu fast allen Tageszeiten Menschen, die zu FuĂ von den ArbeitsplĂ€tzen im Gewerbegebiet in die Stadt unterwegs sind oder umgekehrt. Nachts in völliger Dunkelheit ohne FuĂweg. Eine Stadtplanung hat die BedĂŒrfnisse aller Menschen Rechnung zu tragen.
Wenn wir uns Gedanken machen wie wir unsere Stadt entwickeln, dann sollten wir uns zuerst auch mal Gedanken machen wie eine zukĂŒnftige Gesellschaft in Deutschland und vor allen Dingen hier in Homberg aussehen mag. Gerade bei solchen Weichenstellungen geht es nicht um zwei bis drei Jahre sondern wie reden hier ĂŒber die Entwicklung dieses Quartiers fĂŒr die nĂ€chsten zehn, zwanzig oder eher sogar dreiĂig Jahre in dem sich Investitionen rechnen mĂŒssen und die Bewohner dieses Quartiers dort gerne und gut leben wollen. NatĂŒrlich kann keiner die Zukunft genau voraussehen, aber so ein paar Fakten kann man fĂŒr den genannten Zeitraum auf jeden Fall fĂŒr gegeben annehmen. Herr Schnappauf hat in seinem Beitrag einen kleinen Begriff und auch nur in Klammern gesetzt genannt â(Peak Oil)â.
Das dieser Begriff aber fĂŒr alle von uns, die noch keine 40 Jahre alt sind, in den nĂ€chsten Jahren eine gravierende Ănderung der LebensverhĂ€ltnisse bescheren wird, wird leider kaum publik gemacht und von denen, die sich der Sache bewusst sind immer wieder gerne verdrĂ€ngt. Peak Oil bezeichnet das Ălfördermaximum und steht fĂŒr den Zeitpunkt an dem die Förderrate seinen absoluten Höchstwert erreicht hat. Danach wird immer weniger Ăl gefördert. Eine offizielle Studie des âZentrums fĂŒr Transformation der Bundeswehrâ (Peak Oil, Sicherheitspolitische Implikationen knapper Ressourcen) legt den Zeitpunkt fĂŒr Peak Oil so auf das Jahr 2010. Plus minus ein paar Jahre, diverse andere Studien die dort mit einbezogen werden kommen auf einen vergleichbaren Zeitpunkt. Ab jetzt wird das Ăl deutlich knapper und teurer und das nicht weil uns Autofahrer die Ălkonzerne ausbeuten wollen, wie uns das der ADAC weismachen will, sondern weil die Endlichkeit des Rohstoff fossile Energie in greifbare NĂ€he rĂŒckt. Die Studie gibt auch Hinweise was Kommunen jetzt tun können um diesen Ăbergang in die post fossile Zeit zu gestalten. Hier gibt es noch keine Patentrezepte, aber in anderen Kommunen, wie zum Beispiel Kaufungen oder Witzenhausen sind bereits Initiativen gegrĂŒndet worden die an der Entwicklung arbeiten, denn wer zu spĂ€t damit anfĂ€ngt wird als post fossile Gemeinde unattraktiv und seine Bevölkerung verlieren.
Um es aber auf den Punkt zu bringen. Ich stimme Herrn Schnappauf mit seinen Anmerkungen zu den sich abzeichnenden Entwicklungen zu hundert Prozent zu. Ganz speziell auf die PlĂ€ne zu den ParkplĂ€tzen muss ich sagen, ich selbst habe noch nie in Homberg keinen Parkplatz bekommen. Und die Idee ein neues Parkhaus mit 336 ParkplĂ€tzen auf drei Ebenen zu bauen ist meines Erachtens nicht nur am aktuellen Bedarf vorbei sondern auch an einem Bedarf der nĂ€chsten paar Jahre (den Herr Bölling hier anspricht). Langfristig gedacht ist das eine Investition in eine völlig falsche Richtung, die unsere Folgegenerationen nur noch zurĂŒckbauen werden mĂŒssen.
FĂŒr alle die es interessiert. Die Studie der Bundeswehr zu Peak Oil kann unter https://www.kaufungen-gestaltet-zukunft.de/downloads/downloads.php abgerufen werden. Und wer auf Gedanken zurĂŒckgreifen möchte die sich andere schon zu dem Thema fĂŒr die Entwicklung von Kommunen gemacht haben, speziell auch bezĂŒglich Investitionen zum Individualverkehr ist dieser Link zu empfehlen
https://www.peak-oil.com/effizienzrevolution-nach-peak-oil/peak-oil-in-kommunen/
Zu 4:
Nicht nur die Bundeswehr hat sich mit den Auswirkungen von peak oil auf die Sicherheit befasst, auch das Prestel-Institut hat in einer Studie 2010 untersucht, wie gut Landkreise auf eine Krise reagieren können, bzw. wie anfÀllig sie sind. Der Schwalm-Eder-Kreis gilt danach als sehr krisenanfÀllig. Sieh dazu hier im Homberger Hingucker: Sehr krisenanfÀllig.
Zu 3 (DMS)
Es geht hier erst einmal um eine Projektstudie, die hier vorgestellt wurde, nicht mehr und nicht weniger, das hat Herr Gontermann bei der Vorstellung in der Stadthalle mehrfach betont.
Nicht auĂer acht gelassen werden muss, dass bereits 1998 DIE GRĂNEN damit drohten, bei einer Regierungsbeteiligung den Benzinpreis auf 5 DM/l zu erhöhen. VerbĂ€nde und Industrie hielten das seinerzeit schon fĂŒr ignorant und unverantwortlich. Eine solche Forderung sei Gift fĂŒr Konjunktur und Standort sowie ein Bumerang fĂŒr die BeschĂ€ftigung.
https://www.schule.de/bics/son/verkehr/presse/1998_1/v2098_21.htm
Mittlerweile hat die Partei, deren Fraktion Sie angehören, es ja auch fast geschafft. Die Konjunktur liegt am Boden, zum Standort muss man keine weiteren Worte verlieren und ĂŒber den BeschĂ€ftigungsrĂŒckgang auch nicht.
Aber wie soll und kann eine Stadt Ihrer Meinung nach in Zukuft aussehen?
Ich als Childen off The Reverluschen habe habe frĂŒher inMarburg gewohnt.Es gibt dort einen Flohmarkt am Steinweg mitten inder Stadt ,ein echter Hingucker,ich habe da mein Geld verdient und viel Spass gehabt.Kleine Anregung zur Innenstadtbelebung.
Wie regio in Kommentar Nr. 6 richtig anmerkte ist dies eine „Projekt Studie“.
Ein Ansatz um fĂŒr ein ganzes Stadtviertel einen Neuanfang zu setzen.
Jetzt schon BeschrÀnkungen durch mit Eifer verfochtene Ansichten, egal welche, vorzunehmen wÀre falsch.
Nirgends ist eine auf den Individualverkehr beschrÀnkte Gestaltung gefordert, nirgends das Gegenteil davon.
Man darf aber nicht vergessen, dass die die einmal dieses Quartier bewohnen werden, AnsprĂŒche stellen.
Denen muss man durch eine zukunftsoffene Realisierung Rechnung tragen.
Mit den angesprochenen Varianten Parkraum zu schaffen lassen sich zugleich andere FlÀchen von diesen Nutzungen freimachen.
Park und Ride in Miniversion.
Mitarbeiter, Kunden und Anwohner teilen sich verfĂŒgbare FlĂ€chen.
Das kann man durch eine intelligente Planung und Steuerung erreichen.
Damit entfÀllt auch der derzeitige energiefressende Suchverkehr.
Auch das hat Herr Gontermann angeregt.
Osterbach und sein Warenangebot mĂŒssen sich mit dem der Stadt zu einer Einheit verbinden lassen, statt sich als Konkurrenz darzustellen.
Wer sagt denn, das der Individualverkehr durch neue Techniken nicht weiter existieren kann.
Derzeit erprobt man die Erzeugung von Methangas aus Windenergie.
Methangas kann man transportieren und vor Ort in Fahrzeuge fĂŒllen die damit fahren.
Mit Solarenergie könnte man kleine Fahrzeuge fĂŒr den Nahverkehr bis ca 20 -50 km antreiben.
DafĂŒr sollte man Vorsorge treffen.
Wenn man also fĂŒr Fahrzeuge Raum schafft muss dieser Raum so gestaltet sein, dass eine NutzungsĂ€nderung ohne groĂen Aufwand möglich ist.
Was den Personenverkehr anbetrifft der sich Individualverkehr nicht leisten kann:
Auch ĂPNV muss bei der Energienutzung einigermaĂen lohnend sein.
Betrachtet man die derzeitige Situation der Ortsteile von Homberg – wie will man die anbinden wenn alle anderen Faktoren individuell sind ?
Ob Schule, Arbeit, Ărzte, Apotheken – alles kann und muss erreichbar sein. Warenerzeugung und Transport.
Das geht nicht ohne Energie.
Anderes wird man per Internet machen mĂŒssen z. B. Stadtverordnetensitzungen von zu Hause aus.
Aber das zu Ă€ndern braucht Zeit. Und nicht solche ĂŒberhasteten Aktionen wie die Energiewende.
Mein Fazit dazu habe ich im Kommentar 2. in den AbsĂ€tzen “ Herr Schnappauf bis … “ geschaffen werden“, uneingeschrĂ€nkt zu. “ bereits getroffen.
Zu Kommentar 7.
VorschlĂ€ge hier im Hingucker anzubringen ist vergebene MĂŒhe.
Das was hier direkt und indirekt an Ideen existiert wird und wurde bisher auch nicht genutzt.
Wenn sollte man den Verfasser der Projektstudie, Herrn Gontermann, schreiben.
Einen besseren und kompetenteren „Sammelort“ kann ich mir nicht vorstellen.
Zu Kommentar 3.
Dann erwarte ich jetzt aber einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung einzubringen, die Verkehrsströme der Stadt zu erfassen und daraus folgend dann den Ausbau der Fuss- und Radwege der Stadt und die baldige Schaffung eines Stadtbusverkehrs.
Mir ist bewusst, dass dies ebenso wie die Umsetzung der Projektstudie in ein ausfĂŒhrbares und finanziell auf sicheren FĂŒĂen stehendes Projekt, Zeit und Geld kostet.
Ein interessanter Beitrag, wenn auch nicht ganz auf die Homberger Situation zu ĂŒbertragen, ist heut im „Handelsblatt“ – online, erschienen. Zumindest kann man drĂŒber nachdenken.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/ratgeber-hintergrund/stadtentwickler-im-interview-der-sterbeprozess-laesst-sich-nicht-aufhalten/7709822.html