HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Unter dem Rettungschirm: Neubau eines Museums

BurgmuseumDer Burgbergverein möchte neben dem Restaurant auf der Burg ein Museum errichten, um vor allem die Funde aus der Brunnenfreilegung zu zeigen. In der Meldung des Vereins heißt es:

Der Burgberggemeinde ist es auch ein großes Anliegen, in der Öffentlichkeit die enormen Anstrengungen beim Ausgraben der Burgruine und des Burgbrunnens wach zu halten und zu dokumentieren. Seit 1936 haben sich viele Generationen von Burgfreunden um die Burg verdient gemacht, der Verein will dafür sorgen, dass sie nicht vergessen werden.

Der Stolz auf die jahrelange Arbeit des Vereins ist verständlich und sollte auch gewürdigt werden.

Bei allem Verständnis für die emotionale Verbindung der Aktiven mit der Burg sollten ein paar einfache Überlegungen nicht ausgeklammert werden.

Ausstellungsraum oder Museum
Ein Raum von 100 Quadratmetern, davon ein Teil als Seminrraum, ist allenfalls als ein Ausstellungsraum zu bezeichen. Ein Museum ist etwas anderes. Ein Museum lebt auch nicht nur von den Ausstellungsobjekten, sondern mit wechselnden Themen und Blickwinkeln muss das Interesse immer wieder neu wach gehalten werden. Das erfordert mindestens drei Personen, wie schon vor Jahren vom Museumverband erläutert wurde.
Die Ausstellung mag im Überschwang als Museum bezeichnet werden, es bleibt eine Sammlung zum Thema rund um die Burg.

zusammengesetzter KrugWelche Anziehungskraft haben die Fundstücke?
Die ausgestellten Scherben und anderen Fundstücke aus dem Brunnen und das Modell der ehemaligen Bebauung der Burg reichen nicht aus, um Besucher zu fesseln und anzulocken. Dazu noch einige Tafeln zur Geschichte der Burg. Das werden die Besucher der Burg teilweise einmal kurz mit anschauen, anziehender ist der Rundblick von oben, das lockt auch auf die Burg zu gehen oder zu fahren. Die Fundstücke haben für die Aktiven der Brunnenfreilegung sicherlich eine ganz andere Bedeutung, diese Begeisterung ist nicht von den Besuchern zu erwarten.

Betrieb des Ausstellungsraums
Der Ausstellungsraum muss geöffnet werden und eine Aufsichtsperson ist notwendig. Schafft der Verein das dauerhaft, dass dort täglich jemand sitzt und auf Besucher wartet? Schon jetzt hat es der Verein trotz des schönen warmen Wetters nicht geschafft , die Wasserexpeiment im Burgbrunnen einzuschalten. Meinen Besuchern konnte ich es bisher nicht vorführen, es war noch immer wegen Frostgefahr abgeschaltet.
Hat der Verein so viele jüngere Mitglieder, die auch in den folgenden Jahren diese Aufgabe übernehmen?
Vielleicht sollten sich die Aktiven einmal von den Erfahrungen des Heimatmuseums erzählen lassen, um zu einer realistischen Einschätzung zu kommen.

Synergieeffekte nutzen
Es gibt in anderen Städten Beispiele, wo eine Person sowohl die Aufsicht für eine Ausstellung übernimmt, gleichzeitig vielleicht noch für das angegliederte Tourismusbüro tätig ist oder für eine öffentliche Bücherei oder… oder… Solche Lösungen sind zu suchen, nur so wird man langfristig auch die Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich machen können. Eine Öffnungszeit an nur einigen Tagen zu wenigen Stunden auf der Burg ist für Touristen uninteressant, wenn sie zu anderen Zeiten kommen. Solche Fragen sollten erst realistisch beantwortet werden, bevor teure Baupläne entworfen werden.

Trotz Leerstand neu bauen?
In der Stadt gibt es viele leerstehende Gebäude und Räume, die genutzt werden könnten, ohne gleich die hohen Kosten eines Neubaus zu finanzieren. In der Stadt lässt sich auch die Aufsicht besser in Zusammenhang mit anderen Funktionen organisieren. So könnte ein zentralerer Ort als der jetzige in der "Freiheit" gefunden werden.
Wer auf dem Marktplatz steht, hat die Burg nicht mehr im Blick. Wenn aber eine kleine Ausstellung am Marktplatz attraktiv auf die Burg hinweist, lockt es auch hinauf. Wenn dann auch noch der Weg zur Burg gut ausgeschildert wäre, um so besser. Es gibt noch viel zu tun.

Finanzierung
Der Verein hat nicht die ausreichenden Mittel für den Bau, die Stadt hat jetzt keine Gelder mehr dafür und würde dafür auch keine Kredite genehmigt bekommen. Die Bürger werden jetzt in Kürze durch Erhöhung von Gebühren und Grundsteuer kräftig zur Kasse gebeten, von den neuen Lasten durch die Bankenrettung noch ganz abgesehen. Es wird schwer genug den Bestand zu halten. Glauben die Verantwortlichen etwa die Bürger hätten Verständnis für den Bau eines Museums und gleichzeitig Schließung des Schwimmbades?

Foto des Kruges: Mitteilung des Burgbergvereins in Homberg aktuell

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:: DOKUMENTATION ::

Quelle:  Newsletter 10/2014, www.homberg-efze.eu

Neubau eines Museums auf der Hohenburg

Die Burgberggemeinde Homberg stellt sich einer neuen Herausforderung: Sie plant, das Hohenburg Museum, das bisher in der Freiheit untergebracht ist, auf die Burg zu verlegen.

In der Mitgliederversammlung im Februar erläuterte Architekt Jochen Gontermann den Plan für ein Museum. Vorgesehen ist ein Anbau an die Wirtschaftsräume der Burggaststätte auf dem Gelände der ehemaligen provisorischen Holzhütten, sie sind abbruchreif und inzwischen von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs auch entfernt worden.

Etwa 100 m2 Ausstellungsfläche sollen auf zwei Ebenen geschaffen werden.
Das Gebäude passt sich der vorhandenen Fachwerkstruktur auf der Vorburg an, Parkraum geht nicht verloren. Der Bauantrag liegt den Fachbehörden zur Genehmigung vor.

Der Verein verspricht sich von der Verlagerung des Museums auf die Burg viele Vorteile. Das bisherige Quartier in der Freiheit liegt abseits des Homberger Sehenswürdigkeitenund ist für Touristen schwer zu finden.

Auf der Burg wird das anders sein. Wir schätzen, dass etwa 15.000 Besucher jedes Jahr auf den Berg wandern, die Ruinen und den tiefen Brunnen bestaunen und das herrliche Panorama genießen.

Ein Abstecher ins Museum bietet sich dabei an. Bei unseren Führungen stoßen wir immer wieder auf großes Interesse zu weitergehenden Informationen zur Geschichte der Burg, zu ihrer Bedeutung für die thüringischen und hessischen Landgrafen sowie zu dem auf der Welt einmaligen Brunnen.

Der Burgberggemeinde ist es auch ein großes Anliegen, in der Öffentlichkeit die enormen Anstrengungen beim Ausgraben der Burgruine und des Burgbrunnens wach zu halten und zu dokumentieren. Seit 1936 haben sich viele Generationen von Burgfreunden um die Burg verdient gemacht, der Verein will dafür sorgen, dass sie nicht vergessen werden.

Kosten für die Baumaßnahme bewegen sich in einem Rahmen, der für die Burgberggemeinde zwar eine große Herausforderung bedeutet, die sie aber zu stemmen hofft. Sie ist sich der Unterstützung der Stadt und der Bereitstellung von Fördermitteln sicher.

Auch auf Kapital des Vereins und Arbeitsleistungen der Burgfreunde wird bei der Finanzierung zurück gegriffen. Außerdem hofft der Verein auf die aus vielen anderen Aktionen bekannte großzügige Spendenbereitschaft der Homberger Bürgerinnen und Bürger, wenn es um ihre Burg und ihr Wahrzeichen geht.

Mit dem Bau soll im nächsten Jahr begonnen werden.

Von Alfred Uloth, Burgberggemeinde Homberg (Efze) e.V.


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