HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Leerstand im Ärztehaus: Fragen und falsche Antworten

  
In der Bürgerversammlung am 30. Januar 2024 berichtete Bürgermeister Dr. Nico Ritz über den geplanten Umbau im Ärztehaus. An Stelle der bisherigen drei Aufzüge in dem Ärztehaus soll auf der Rückseite zwischen Altbau und Neubau ein neuer zentraler Aufzug gebaut werden, von dem alle Gebäudeteile erreicht werden.

Der Aufzug soll so groß sein, dass darin auch Patienten liegend transportiert werden können.
Der bisherige Aufzug für Liegendtransporte neben dem Gebäudeeingang war ein ständiges Ärgernis für die Mitarbeiter der Krankentransporte, da er viel zu eng war und die Anfahrt über die steile Kopfsteinrampe erfolgte, was für die Patienten zu einer zusätzlichen Belastung wurde.

Der Bürgermeister hält die Investition von gut einer Million Euro dafür für sinnvoll. Er erklärt aber gleichzeitig, dass das Gebäude langfristig eher als Wohn- oder Geschäftshaus nutzbar ist. Dafür braucht man keinen neuen großen Aufzug.

Foto: Blick in den ehemaligen Empfangsbereich der Dialysepraxis im ersten Obergeschoss – ausgeräumt und leer.

Das Gebäude war als Amtsgericht, also als Gebäude für Büros, konzipiert und gebaut worden. Dazu ist es auch jetzt noch geeignet. Ein neuer Aufzug erhöht den Gebrauchswert nicht, die Kosten für diese Investition wären verschwendet.

 
Trotz Leerstand mietet die Stadt Büroräume an

Foto: Frontseite des ehemaligen Hotels "Deutsches Haus", das umfangreich saniert wurde. Die Stadt hat im Erdgeschoss Büroräume für die Stadtverwaltung angemietet.

Während im Ärztehaus eine gesamte Etage im ersten Obergeschoss des Altbaus und eine im neuen Erweiterungsbau leer steht, hat die Stadt am Marktplatz im sanierten ehemaligen "Deutschen Haus" im Erdgeschoss Büroräume angemietet. Als hoch verschuldete Stadt sollte die Stadt sparsam mit den Einnahmen umgehen.
Hier böte sich ein gute Gelegenheit dafür: Die Stadt zieht mit den Büros in die Räume im Ärztehaus um. Sie braucht dann im Rathaus den Magistratssitzungssaal nicht zerstören, um diesen zu Büros umzubauen.

In der Bürgerversammlung stellte ich die Frage an den Bürgermeister, warum er diese Sparmöglichkeit nicht nutzt und die Büros in das eigene städtische Gebäude verlegt.

Er antwortete: Die Büros am Marktplatz sind 52 qm groß, im Ärztehaus sind es 250 qm, die leer stehen, das würde deshalb nicht gehen.

Um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört habe, bat ich schriftlich darum zu prüfen, ob ich das richtig gehört habe. Er antwortete:

Meine Antworten haben Sie nicht vollständig korrekt verstanden. Gerne komme ich im Detail auf Ihre E-Mail zurück, sobald ich Zeit dafür finde.

Da der Bürgermeister bisher keine Zeit für die Antwort gefunden hat, habe ich selbst recherchiert und die Flächengrößen im Ärztehaus und im ehemaligen Deutschen Haus ermittelt.

Die im ersten Obergeschoss seit Jahren leer stehenden Flächen betragen 510  558 qm und nicht wie der Bürgermeister sagt nur 250 qm. Die angemieteten Büroflächen am Marktplatz betragen nicht 52 qm sondern ca. 140 qm.

 
Flächenberechnung

Für das Ärztehaus lassen sich die Flächen exakt nach den Angaben in dem Bauplan ermitteln.


Grundriss des Ärztehauses und des Anbaus mit den Flächengrößen aller Räume. Im 1. Obergeschoss müssen noch rund 36 qm hinzugerechnet werden, die im Erdgeschoss durch den Gebäudeeingang wegfallen. Die gesamte leer stehende Nutzfläche beträgt 558 qm.
 
Für die Mietflächen am Marktplatz ließ sich die Gebäudegrundfläche mit 210 qm aus dem Geoinformationssystem ermitteln. Davon ist der Erschließungsflur in der Achse des Hauses und das Treppenhaus abzuziehen. Dafür wurde ein Drittel der Grundfläche angenommen, also 210 qm minus 70 qm ergibt  140 qm.

Auszug aus dem Geoinformationssystem mit den Flurstücken und Gebäuden für Marktplatz 5, ehemals "Deutsches Haus"

 
Anmerkung zum Leerstand im Ärztehaus:
Das Dachgeschoss ist ausgebaut worden, es steht aber leer, da es wegen fehlender Fluchtwege nur eingeschränkt benutzt werden darf.

 


Ärztehaus: Keinen Cent mehr

  Das Ärztehaus soll umgebaut werden, es soll barrierefrei werden, schreibt die HNA. Das Ärztehaus ist barrierefrei gebaut worden, es gibt sogar drei Aufzügen und einen Stufenlift im Übergang zum neuen Anbau. Die Aufzüge werden nicht mehr benutzt, denn die Dialysepraxis im 1. Obergeschoss steht schon seit längerem leer. Der Aufzug ruht. Das Dachgeschoss darf […]

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Umbau des Ärztehauses

  Heute, am 05.07.2023 wurde das Protokoll der Sitzung des Bauausschusses veröffentlicht. Darin heißt es, dass die Präsentation der Umbauplanung für das Ärztehaus am 04.07.2023 im Haupt- und Finanzausschuss "detailliert" präsentiert werden sollte. Im Haupt- und Finansausschuss wurde diese Präsentation nicht vorgestellt, wie aus dem Protokoll ersichtlich ist. Die Ankündigung im Bauausschuss wurde nicht erfüllt. […]

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Schein und Wirklichkeit: Ärztehaus

Fotos: Schilder am Ärztehaus am Obertor in Homberg, Stand 24. Januar 2023   Am Hauptschild ist oben des MVZ Davita aufgeführt. Am Briefkasten ist der Einwurf verklebt mit dem Hinweis: "Praxis Dr. Menzer Da Vita Umgezogen vor 2 Jahren, keine Post einwerfen." Bauherr, Eigentümer und Vermieter ist die Stadt Homberg    

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Droht nach dem Ärztehaus ein weiteres Millionengrab in Homberg?

Gastbeitrag Dr. Klaus Lambrecht Foto: Bauschild am Marktplatz mit Fenster des Hauses. Fördermittelgeber: Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (damaliger Bauminister: Seehofer) In 2019 wurde für den Bau des Multifunktionshauses von prognostizierten Gesamtkosten in Höhe von 3.639.740 € bis zum Jahr 2021 ausgegangen. Von 2019 – 2021 hatte man Gesamt-Baukostensteigerungen von 431.480 € prognostiziert. […]

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Vor 10 Jahren begann der Umbau zum Ärztehaus – heute ein Mahnmal der politischen Arroganz

   Vor 10 Jahren im Dezember 2011 entschieden die Stadtverordneten über den Umbau des ehemaligen Amtsgerichts zu einem Ärztehaus. Heute steht es zu einem großen Teil leer. Die Gesamtkosten konnten bisher nicht ermittelt werden, sie werden von den Verantwortlichen verschwiegen. Achim Jäger (FWG) schätzte sie einmal auf rund 6 Mio. Euro.  Eine weitere Planungsruine der […]

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Ärztehaus am Obertor: Merkwürdige Wandlungen

Steuervermeidungs-MVZ am Obertor -Stadt lässt es geschehen

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Ärztehaus der Stadt: Ein wirtschaftliches Desaster

Die Stadt ist Eigentümerin des Ärztehauses am Obertor. Die Stadt hatte 2011 das Gebäude gekauft und im Eiltempo zu einem Ärztehaus umgebaut. Der Umbau und die Mängelbeseitigung ging seitdem bis 2021 weiter. Eine weitere Million Euro soll investiert werden. Baukosten, Mieten, Steuereinnahmen, ein einziges Desaster

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Abenteuer Arztbesuch im Ärztehaus

  

Die Stadt hat in dem ehemaligen Amtsgericht am Obertor ab 2011 ein eigenes Ärztehaus geplant und gebaut. Ein älteres Homberger Ehepaar hatte sich beim Orthopäden im Ärztehaus einen Termin geben lassen.
Der Weg bis zur Praxis: Ein ungewolltes schmerzhaftes Abenteuer. Wer sind die Verantwortlichen?

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Leerstände im Millionenprojekt Ärztehaus

  Im Ärztehaus der Stadt überwiegt der Leerstand. Die Millionenkosten sind bis heute nicht aufgeklärt. Magistrat, Parteien und HNA schweigen darüber.   Der Belegungsplan auf dem Schild vor dem Eingang zu Ärztehaus.   DaVita Zur Praxis Innere Medizin und Dialyse geht es im Erdgeschoss, die Dialyse ist im 1. Obergeschoss.  An der Praxistür ein handschriftliches […]

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Keine Dialyse mehr im Ärztehaus

Foto: Patienten, die im Rollstuhl oder auch liegend von Krankentransportern zur Dialyse gebracht wurden.    Die Quälerei hat ein Ende   Die Krankenwagenfahrer mussten sich an der Rampe von Hombergs neuem Ärztehaus abquälen, die Patienten die Steigung hochschieben und dann noch in den Aufzug zu rangieren. Sie fluchten über diese Zumutung: Auch für die Patienten […]

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Fragen zum Ärztehaus seit Oktober 2019 unbeantwortet

Protokollauszug Stadtverordnetenversammlung 14. November 2019 Seit 10 Monaten beantwortet der Magistrat die Fragen der Bürgerliste nicht. Auf eine Anmahnung verwies Bürgermeister Dr. Nico Ritz auf den Sachstandsbericht (VL-272/2018) in der Stadtverordnetenversammlung am 10.September 2020. In den Erläuterungen zu dieser Sitzung findet sich ein Sachstandsbericht, in dem aber die Fragen der Bürgerliste nicht einzeln beantwortet werden. […]

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Ärztehaus Rechtsgutachten: Wo ist es?

Nach 18 Monaten noch immer kein Rechtsgutachten, aber Kosten für die Stadt.

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