HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Manipulationen erkennen und sich schĂŒtzen

 
Die Homberger Politik ist geprĂ€gt von zahlreichen Manipulationen. Manche sind nicht immer gleich zu erkennen. Im Lauf der Zeit wird die TĂ€uschung aber sichtbar. Daraus lĂ€sst sich lernen. Ein aufschlussreiches Beispiel bietet das Einkaufszentrum mit der Bebauung in der Kasseler Straße.

Der Vertrag mit der Stadt

Die Firma Schoofs Immobilien Frankfurt wollte ein Einkaufszentrum bauen und hat dafĂŒr einen Vertrag mit der Stadt abgeschlossen, in dem geregelt ist, was und wie sie bauen will. Zu dem Vertrag gehört auch, dass die Stadt prĂŒft, ob die Firma dazu wirtschaftlich in der Lage ist. Auf dieser Basis wurde ein befristetes Planungsrecht geschaffen. Das nennt man einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan.

Nach dieser Vereinbarung wollte Schoofs in der Kasseler Straße eine Erweiterung des SparkassengebĂ€udes und einen weiteren BĂŒrobau mit einer Apotheke im Erdgeschoss bauen. Diese Bilder hat Schoofs immer wieder verbreitet, auch auf den Bannern am Bauzaun.

Foto: Banner am Bauzaun im Bindeweg mit der Abbildung der ehemals geplanten GebĂ€uden in der Kasseler Straße
 

Kein Bedarf fĂŒr BĂŒrorĂ€umen

Schoofs hat sich nicht an den Vertrag gehalten. Sie wollen die beiden GebĂ€ude nicht bauen, es gĂ€be fĂŒr die BĂŒrorĂ€ume keinen Bedarf. Das hĂ€tten sie vor Vertragsabschluss prĂŒfen mĂŒssen. Es ist ihr Risiko, wenn sie den Immobilienmarkt so schlecht einschĂ€tzen. Die Stadt als Vertragspartner hĂ€tte auf die ErfĂŒllung des Vertrags bestehen mĂŒssen. So ist es im Normalfall im GeschĂ€ftsleben. Die Stadt hat diese Änderung hingenommen und akzeptiert.
Stimmt dieses Argument ĂŒberhaupt? Zur Zeit sollen neue BĂŒroflĂ€che in der Freiheit fĂŒr das Kirchenkreisamt gebaut werden. Es gibt also doch Bedarf.
 

Ausreichende StellplÀtze

Durch den Wegfall der beiden GebĂ€ude wĂ€ren weniger ParkplĂ€tze nach der Stellplatzordnung notwendig. Außerdem könnten auf den nicht bebauten FlĂ€chen weitere ParkplĂ€tze entstehen. 270 StellplĂ€tze sind nach dem derzeitig gĂŒltigen Bebauungsplan fĂŒr die bereits reduzierte Planung notwendig. FĂŒr den neuen Entwurf des Bebauungsplan 2020 werden wieder 270 StellplĂ€tze  vorgeschrieben obwohl sich Erhebliches geĂ€ndert hat. Eine Herleitung entsprechend der Stellplatzsatzung fehlt.

Die Kreissparkasse hatte auf dem Plangebiet ihre notwendigen StellplÀtze ausgewiesen. Es ist nicht ersichtlich, wie diese Kreissparkassen-StellplÀtze in die Berechnung der Anzahl eingeht.

Abbildung: AuszĂŒge aus den BebauungsplĂ€nen 2016 und 2020

 

Ein Loch in der Straßenrandbebauung

Durch den Wegfall der BĂŒrogebĂ€ude entsteht eine große LĂŒcke in der Straßenrandbebauung. Die FWG beantragte, das Einkaufszentrum statisch so zu bauen, dass spĂ€ter solche Straßenrandbebauung möglich sein kann. Die Stadtverordneten folgten dem Antrag und beauftragten am 14. Juni 2018 den BĂŒrgermeister entsprechend zu verhandeln und die Stadtverordneten das Ergebnis zur Entscheidung vorzulegen.
Diesen Auftrag der Stadtverordnetenversammlung hat der BĂŒrgermeister seit eineinhalb Jahre nicht erfĂŒllt. Er hat den Beschluss des Stadtparlament ignoriert.
Am 12. MĂ€rz 2020 sollte der GeschĂ€ftsfĂŒhrer von Schoofs, Herr Mohamed Younis die Planung vorstellen, wie eine Blockrandbebauung möglich sein könnte. Younis kam nicht, die PlĂ€ne von Schoofs stellte der BĂŒrgermeister vor. Dr. Nico Ritz prĂ€sentierte einen Plan, nach dem auf dem Parkplatz ein eingeschossiger Bau entlang der Kasseler Straße gebaut werden könnte.
Der BĂŒrgermeister informierte ĂŒber die Planung von Schoofs, er legte aber den Stadtverordneten kein Ergebnis zur Entscheidung vor, wie die Stadtverordneten ihn 2018 beauftragt hatten. Er manipulierte, indem er versuchte, den Eindruck zu erwecken, er hĂ€tte entsprechend desAuftrag gehandelt.

Mit dieser Lösung eines ebenerdigen GebĂ€ude wĂŒrden mindestens 18 StellplĂ€tze wegfallen. Könnten die notwendigen 270 ParkplĂ€tze dann noch erfĂŒllt werden? ZusĂ€tzlich mĂŒssten fĂŒr die Nutzung des neuen GebĂ€udes weitere ParkplĂ€tze nachgewiesen werden. Die Lösung, die Schoofs und der BĂŒrgermeister vorstellten, ist keine. Es ist der Versuch die Stadtverordneten und letztlich  die BĂŒrger zu tĂ€uschen.

 

Diese Scheinlösung ist jetzt auch im Bebauungsplan aufgenommen worden, wo es heißt "Mögliche Bebauung". Dass die Bebauung wegen der fehlenden ParkplĂ€tze nicht möglich ist, ignoriert er und hofft, damit die BĂŒrger tĂ€uschen zu können.
Die Aussage ist unverbindlich. Der vorhabenbezogene Bebauungsplan schafft nur ein zeitlich befristetes Recht. Der Statische Nachweis ist bisher nicht vorgelegt worden. Der "Werkraum" den die Sparkasse vorgeblich errichten wird, ist ebenfalls unverbindlich, da der Vertrag mit dem Projektentwickler Schoofs abgeschlossen wird, hat er fĂŒr die Kreissparkasse keine verpflichtende Bindung.
 

Illegale Bauten

In dem jetzt öffentlich ausgelegten Bebauungsplan sind noch weitere VerĂ€nderungen zu erkennen. Es sind keine Änderungen, die geplant sind, die Änderungen sind bereits gebaut. illegal gebaut, ohne dass eine Aufsichtsbehörde dagegen einschreitet, so wie es jeder private Bauherr sofort erleben wĂŒrde.

Abbildung: Links: Auszug aus dem gĂŒltigen Bebauungsplan von 2016
Rechts: Anbau parallel zur Wand der Spielhalle, die nach dem Bebauungsplan nicht zulÀssig ist.

 

Bauen auf Risiko – spĂ€ter wird geheilt

Schoofs ist das Risiko eingegangen, bereits Fakten zu schaffen, bevor sie genehmigt sind. Einen Abriss der illegalen Bauten fĂŒrchtet Schoofs offensichtlich nicht. GeschĂ€ftsfĂŒhrer Mohamed  Younis kann sich wohl sicher sein, dass der BĂŒrgermeister die widerrechtlichen Maßnahmen ausbĂŒgeln wird. Der BĂŒrgermeister wiederum weiß, dass er bei den Stadtverordneten eine Mehrheit findet, sie werden das rechtswidrige Vorgehen wohl nachtrĂ€glich legitimieren. Alle machen sich zu Komplizen des Projektentwicklers und schaden der Stadt und dem Rechtsstaat. 

Im MĂ€rz 2021 finden Kommunalwahlen statt. Werden die verantwortlichen Parteienvertreter im Stadtparlament wieder gewĂ€hlt, oder sind die BĂŒrger so wach zu erkennen, wer sie in die Misere hineinbringt?

Druckansicht Druckansicht

 


Änderung des Bebauungsplan Einkaufszentrum veröffentlicht

Zu den PlanÀnderunge, die bereits gebaut sind, können Stellungnahmen abgegeben werden.

weiterlesen »


Nach 133 Jahren Heimkehr nach Wernswig

Der Wernswiger Maler und Graphiker Heinrich Otto malte als 29-jÀhriger 1887 eine Abendmahlsszene in der Wernswiger Kirche.

Jetzt ist das GemĂ€lde wieder nach Wernswig zurĂŒck gekehrt.

weiterlesen »


Schoofs hat bereits fĂŒr Anlieferung am Bindeweg gebaut

Plan ĂŒber die Anlieferung fĂŒr Woolworth ĂŒber den Bindeweg mit der HubbĂŒhne. Diesen Plan hatte Schoofs vor zwei Jahren am 18. Mai 2018 vorgestellt. Bereits 2016 war aber vereinbart worden, keine Anlieferung am Bindeweg zuzulassen, um die Schulwegsicherheit zu gewĂ€hrleisten. Schoofs setzte sich darĂŒber hinweg und hat die Vorarbeiten fĂŒr die HubbĂŒhne bereits ausgefĂŒhrt. Über [
]

weiterlesen »


EKZ: Der Villa-Deal

Die rechtswidrige Grenzbebauung wurde mit dem Millionenkauf der Villa „geheilt“

weiterlesen »


Der Bau

Foto: Nordwand des Aldi-GebĂ€udes, rechts Teil der ehemaligen Wiskemann-Villa, die  unter Denkmalschutz steht.  "Die Vorhabenplanung wurde in einem intensiven Abstimmungsprozess [
] entwickelt, [
] bei der Anordnung der GebĂ€ude, der MaßstĂ€blichkeit, der Material- und Farbwahl sowie der Dachform wurden die Belange des Denkmalschutzes berĂŒcksichtigt. Textausschnitt aus der Beschreibung des Bebauungsplans Nr. 66. Verfasst von ANP, Architektur- [
]

weiterlesen »


EKZ: Keine Anlieferung ĂŒber den Bindeweg – ein TĂ€uschungsmanöver

  Die HNA berichtete, es wĂŒrde keine Anlieferung ĂŒber den Bindeweg zum Einkaufszentrum geben  und beruft sich dabei auf eine Aussage von Schoofs. 2015 wurde zugesichert, dass wegen der Schulwegsicherung gar keine Anlieferung ĂŒber den Bindeweg erfolgen solle. Die Planung von 2018 sah eine Anlieferung vom Bindeweg vor, nur fĂŒr Woolworth . Auch der BĂŒrgermeister hatte [
]

weiterlesen »


In Homberg auf den Kopf gestellt

Textausschnitt aus dem Protokoll der Stadtverordnetenversammlung am 2.7.2020. Mit den wenigen Zeilen im Protokoll der Stadtverordnetenversammlung informierte der BĂŒrgermeister ĂŒber den Sachstand der Bauarbeiten am Marktplatz 15. Nichts Besonders, wird man auf den ersten Blick meinen. Doch in diesen knappen Text wird deutlich, wie die VerhĂ€ltnisse in Homberg auf den Kopf gestellt sind.   Wer [
]

weiterlesen »


BĂŒrgermeister behindert die Arbeit der Stadtverordneten

Seit ĂŒber einem halben Jahr verweigert der BĂŒrgermeister die Wahrheit ĂŒber die wirtschaftliche Situation des Ärztehauses.

weiterlesen »


Weiterer Stadtbaum gefÀllt

Fotos: Links: Die drei BĂ€ume wurden in der oberen Ziegenhainer Straße gefĂ€llt. Rechts: Auch der Baum vor der VR-Bank wurde abgeholzt, obwohl er nicht zum Baugebiet gehört. WĂ€hrend in anderen StĂ€dten ĂŒberlegt wird, wie die StĂ€dte begrĂŒnt werden können, um die Folgen der Klimaverschlechterung etwas auszugleichen und das Stadtklima ertrĂ€glich zu halten, wird in Homberg [
]

weiterlesen »


Einkaufszentrum: Die Westwand

Die Wand 12 Meter hoch.

weiterlesen »


Mauscheleien zwischen Stadt und Kreis

WillkĂŒrliche Zuweisung von Fördermitteln gegen alle Regeln.

weiterlesen »


Nicht mehr zeitgemĂ€ĂŸ – Handel statt Nutzenmix

weiterlesen »


Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress ‱ Theme by: BlogPimp/Appelt Mediendesign ‱ BeitrĂ€ge (RSS) und Kommentare (RSS) ‱ Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum