HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Statt 2,5 Mio. Gewinn 4,5 Mio. Schulden – und keine 100 neuen Arbeitsplätze

 
2012 kaufte die Hessische Landgesellschaft auf Beschluss der Stadtverordneten für 1,3 Mio. Euro das Kasernengelände. Gekauft wurde nicht nur das Gelände innerhalb des Zauns der beiden Kasernen, das die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) vermarkten sollte. Gekauft wurde auch ein Teil des Standortübungsplatzes für einen Solarpark.
 

Gewinn für Homberg ?

Die Stadt rechnete den Warnern vor dem Kauf vor:

"Herr Fröde meint, dass die Vorredner Hürden aufbauen würden und wirtschaftliche Aspekte kaputt reden, um Investitionen zu verhindern.

Der heute vorgelegte Haushalt zeige, dass sich Homberg im Rückschritt befinde.

Für die aufgenommenen Kredite seien allerdings Leistungen vorweisbar.

Er habe die Investitionen für die Kasernen auf 20 Jahre hochgerechnet, dabei Ausgaben von 4 Mio. € ermittelt.

Die Einnahmen betrügen 1,75 Mio. € für PV-Anlagen am Kasernengelände, 2 Mio. € Zuschüsse für die Infrastruktur, Grundsteuer, Mieten und weitere PV-Flächen, insgesamt 6,5 Mio. €.

Dabei entständen 2 – 2,5 Mio. € als Gewinn, die dem Haushalt gut tun würden. Er glaubt, dass eine Bürgerbeteiligung in Homberg schwierig realisierbar sei.

Dieses könne mit anderen Flächen versucht werden."

Quelle: Protokollauszug 2012

Als im Sommer 2012 Unterschriften für das Bürgerbegehren gesammelt wurden, plakatierte die CDU, welche Vorteile der Kauf für Homberg bringen würde: über 100 Arbeitsplätze.

Foto: Ausschnitt aus dem CDU-Plakat  "Deshalb haben wir die Kasernen gekauft" V.i.S.d.P. Klaus-Thilo Kroeschell, Tanzplatz 5, 34576 Homberg/Efze

Zu dem Kaufpreis von 1,3 Mio. Euro kamen die Kosten für die Infrastruktur hinzu. Kanalbau, Straßen, Parkplätze, Gehwege und Beleuchtung, weitere Kosten für Abbruch von Gebäuden in der ehemaligen Ostpreussen-Kaserne. Wie zu hören ist, kostete der Abbruch rund 700.000 Euro. Darüber wird gerichtlich noch gestritten.

All das sollte durch den Verkauf der Grundstücke wieder herein kommen. Nach den Boden-Bevorratungsrichtlinien des Landes sollen Verkaufspreise kostendeckend sein. Wenn das der Markt nicht hergibt, muss die Stadt die Differenz an die Hessische Landgesellschaft (HLG) zahlen.

Richtlinie Bodenbevorratung HLG

Gleich 2012 wurde ein großes Gelände auf dem Gelände der Dörnbergkaserne an den Stadtverordneten Axel Althaus für 3,36 Euro je Quadratmeter verkauft, einschließlich Sporthalle, Mannschaftskasino und Heizwerk. Damals hieß es, Autos sollten dort auf Elektrobetrieb umgerüstet werden. Der Homberger Unternehmer Altrichter nannte das eine Superidee – jetzt findet dort einmal im Monat ein Trödelmarkt statt.

Viele andere beschlossene Verkäufe platzten: das Projekt Panzerverschrottung, das Pojekt Algenzucht in der ehemaligen Schießanlage und später dort ein Schießkino, und der Verkauf von zwei weiteren Gebäude am oberen Rand des Kasernengeländes.

2017 genehmigten die Stadtverordneten dann noch einen Verkauf auf dem Gelände der ehemaligen Ostpreußen-Kaserne: Grundstück mit dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude (U4) für etwas über 8 Euro/qm.

Diese Verkaufspreise waren nicht kostendeckend, wie die Warner schon frühzeitig voraussagten.

Ende 2017 schuldete die Stadt der HLG für die Kasernen noch 4,5 Mio. Euro – und das, obwohl 1,75 Millionen Euro an EU-Fördermitteln in das Projekt geflossen sind.

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Elf Jahre Homberger Hingucker


Am 1. Februar 2008 erschien der erste Beitrag im Homberger Hingucker. Bis jetzt wurden 3925 weitere Beiträge verfasst. Zu vielen Beiträgen waren umfangreiche Recherchen notwendig. Mehrere Klagen wurden gegen den Homberger Hingucker erhoben. In dem letzten Prozess klärte der Richter des Oberlandesgerichts den Kläger – einen Homberger Unternehmer – über Presse- und Meinungsfreiheit auf.

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Willkür- oder Gefälligkeitsplanungen sind verboten

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Planungsbüros: Die willigen Helfer

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1 DOKUMENTATIONEN

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Eine falsche Unterschrift und was daraus folgte

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Endlich erhält die Stadt die Pachtzahlung

Der Betreiber des großen 7,5 MW Solarparks zahlt nach vier Jahren endlich seine Pacht an die Stadt.

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Falschmeldung

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